Inhalt: Ende der 50er-Jahre in Kuala Lumpur niedergeschrieben, ergänzen diese aus dem Nachlass des bedeutenden Architekturhistorikers (1904-1996) herausgegebenen Erinnerungen die gleichsam offizielle Autobiografie, die 1990 bzw. in einer erweiterten Fassung 1993 erschienen ist. In einer klaren, leichtfüßigen Diktion skizziert Posener seine Kindheit in einem großbürgerlichen jüdischen Elternhaus in Berlin-Lichterfelde, seine Schul- und Studienjahre in Berlin und die schwierigen Anfänge als Architekt und Architekturkritiker. Intimer und weniger altersmilde als ihr späteres Pendant, sind Poseners Aufzeichnungen, die 1933 abrupt abbrechen, von einem Bemühen um Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit geprägt, die weder ihn selbst noch Familie, Schule und Universität schonen. Das plastische Bild großbürgerlich-jüdischer Lebensverhältnisse wird im Anhang ergänzt von einem Bericht über eine 1948 unternommene Reise durch Deutschland, mit dem Posener an Aufzeichnungen von 1945/46 anknüpfte. Personenregister.
Malik National Geographic Solange ich atme : Ein Lebensbericht Dramatische Flucht über die Ostsee ans "Ende der Welt" Schlüter, München ; Zürich (2013)
Standort: BB Roh
Inhalt: Der Zeitungskorrespondent Karl Stankiewitz erlebte hautnah, wie protestierende Studenten Veränderungen in Politik und Kultur, in Schulen und Universitäten, in den Medien und der Kirche erzwangen. Beeindruckt und geprägt von den Vorgängen und Erlebnissen jener Tage hat Karl Stankiewitz seine in diesem Schicksalsjahr entstandenen Recherchen für das vorliegende Buch zusammengetragen. Dem Leser bietet sich die einmalige Möglichkeit, die damaligen Ereignisse aus erster Hand und unverfälscht nachzuvollziehen. Beinahe täglich marschierten unzufriedene Studenten durch die Straßen, demonstrierend und Unruhe stiftend, besetzten den Hauptbahnhof, stürmten das Springer-Gebäude und gingen mit dem ¿Establishment¿ auf Konfrontationskurs. Aber es brodelte nicht nur an den Universitäten. Auch in den Parteien, im Theater, bei den Medien, in Kirche und Schulen ging es drunter und drüber. ¿Macht kaputt, was euch kaputt macht¿, schallte es durch die Straßen des Münchner Universitätsviertels, Transparente wurden geschwenkt, als plötzlich der erste Stein flog ... Zusammen mit vielen Bilddokumenten, die der Autor aus zahlreichen Archiven zutage förderte, entstand ein breites Panoptikum jener Zeit, die bis in die unsere nachwirkt. Schlagworte:1968, München, Neunzehnhundertachtundsechzig, Studentenbewegung, Zeitgeschichte Systematik: DEK, , EMP 221 Umfang: 224 Seiten : Illustrationen Beteiligte:Stankiewitz, Karl Standort: DEK Stan ISBN: 978-3-86222-277-3
Spiegel-TV-Autor Michael Kloft rekonstruiert den ersten Sommer im Frieden mit einzigartigen Farbaufnahmen, die amerikanische und sowjetische Kamerateams in Berlin und Potsdam gedreht haben. Zeitzeugen wie Egon Bahr, Wolfgang Leonhard und Markus Wolf erzählen von den katastrophalen Lebensbedingungen der Deutschen und dem politischen Neuanfangauf den Trümmern des Dritten Reiches.
»Selten treffen langjährige Kenntnis vor Ort und Vertrautheit mit der Geschichte des Schauplatzes so sehr aufeinander wie in Sabine Adlers Ukraine-Buch. Besonders für das deutsche Publikum eine längst fällige Lektüre!« Karl Schlögel
Der Krieg in der Ukraine stellt das politische und wirtschaftliche Handeln Deutschlands auf den Prüfstand. Jahrzehntelang wurde über den zweitgrößten Staat Europas hinweggeschaut und Russland hofiert. Mit fatalen Folgen. Deutschland hat versagt, konstatiert die Osteuropa-Expertin Sabine Adler. Ihre Analyse nimmt nicht nur die Ukraine und den aktuellen Krieg in den Blick, sondern vor allem Deutschlands Rolle - wirtschaftlich, politisch, medial - in Bezug auf das von Russland überfallene Land. Als langjährige und hellsichtige Beobachterin zieht sie eine kritische Bilanz: politische Versäumnisse, Lobbyismus, Doppelmoral und ein verlogener Pazifismus waren über weite Strecken bestimmend. Zeit, daraus zu lernen und einen radikalen Kurswechsel einzuleiten! Schlagworte:Deutschland, Deutschlandpolitik, Krieg, Lobbyismus, Russland, Ukraine Systematik: ELP 31, , EMP 2212 Umfang: 247 Seiten Beteiligte:Adler, Sabine Standort: ELP 31 Adl ISBN: 978-3-96289-180-0
Am Abend des 8. November 1923 stürmt Adolf Hitler mit gezogenem Revolver in den Bürgerbräukeller und verkündet den Beginn der nationalen Revolution. Am Mittag des folgenden Tages endet diese im Kugelhagel an der Feldherrnhalle. Doch Hitlers dilettantische Aktion war nur die Spitze des Eisbergs. Darunter verborgen liegt die Geschichte eines Hochverrats, an dem große Teile der bayerischen Führung beteiligt waren und dessen Ausläufer bis nach Berlin reichten. Mit detektivischem Spürsinn deckt Wolfgang Niess das Netzwerk der Verschwörer auf und zeigt, wie Hitler dere Pläne durch sein Vorpreschen ruinierte. Wider Willen hat er so den Demokraten die Chance verschafft, die Weimarer Republik zu retten, als sie schon verloren schien.
Vor hundert Jahren gelang einem behäbigen Völkchen am Rande der Alpen eine der wenigen erfolgreichen Revolutionen Deutschlands. Das Tagebuch der Bayerischen Räterepublik rekonstruiert das Geschehen anhand der Erlebnisse dreier revolutionärer Persönlichkeiten: Dem Anarchisten Erich Mühsam (Revolutionärer Arbeiterrat), der Kommunistin Hilde Kramer (KPD) und dem radikalen Sozialisten Ernst Toller (USPD).
Das Buch hebt sich in mehrerlei Hinsicht von der bisher zur Bayerischen Räterepublik erschienenen Literatur ab. Konzipiert als politische Dreierbiographie liefert es einen persönlichen Einblick in die Hoffnungen, Strategien und Fehlschläge der bayerischen Revolution. So gelingt es, den aktuellen Stand der Forschung mit einer packenden Erzählung zu vereinen. Systematisch räumt das Buch mit dem weit verbreiteten Mythos auf, es habe sich bei der Räterepublik hauptsächlich um die Phantasie einer Handvoll Literaten gehandelt. Dagegen wird das massenhafte Engagement der bayerischen Bevölkerung ins Zentrum gerückt. Gleichzeitig wird der bereits in der gängigen Bezeichnung "Münchner Räterepublik" implizierten Behauptung, die Revolution sei nur auf die Landeshauptstadt beschränkt gewesen, eine Darstellung der Räterepublik im bayerischen 'Hinterland' entgegengestellt. Die Bayerische Revolution 1919 - betrachtet durch die Augen und Tagebücher dreier beteiligter Revolutionäre Schlagworte:Bayern, Kramer, Hilde <1900-1974>, Mühsam, Erich <1878-1934>, Revolution, Räterepublik, Toller, Ernst <1893-1939> Systematik: EMP 20 Umfang: 302 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Schaupp, Simon Standort: EMP 20 Schau ISBN: 978-3-89771-248-5
Deutsche Geschichte neunzehnhundertachtzehn - neunzehnhundertdreiunddreißig (1918-1933) Dokumente zur Innen- und Außenpolitik Fischer-Taschenbuch-Verl., Frankfurt (1992)
Standort: EMP 20 Deu 035324
Inhalt: Der Aufstand beginnt bei der deutschen Hochseeflotte, als Matrosen sich weigern, trotz der bereits feststehenden Kriegsniederlage zu einem letzten Gefecht gegen die britische Royal Navy auszulaufen. Er verbreitet sich in wenigen Tagen über das ganze Deutsche Reich und erreicht am 9. November 1918 Berlin. Hunderttausende Arbeiter demonstrieren, die Garnisonen schließen sich an, der Reichskanzler gibt die Abdankung des Kaisers bekannt, die Monarchie bricht zusammen, die Republik wird ausgerufen. Ziel der Revolutionsbewegung ist nicht die Diktatur des Proletariats. Sie will den preußischen Militarismus und die Reste des Kaiserreichs in Verwaltung, Justiz, Schulen und Universitäten beseitigen und eine von Grund auf demokratische Gesellschaft schaffen. Die Angst vor einer bolschewistischen Weltrevolution verhindert schließlich, dass der vorhandene Spielraum zu einer wirklichen Entmachtung der etablierten Kräfte genutzt wird, aber die erste Demokratie in Deutschland ist erfolgreich installiert. Wolfgang Niess schildert so lebendig wie sachkundig die friedliche und erfolgreiche Revolution, der wir die erste deutsche Republik verdanken. Zudem macht er deutlich, warum sie bis heute weitgehend verkannt, instrumentalisiert oder vergessen wurde. Die Zeit ist reif, sie als größte Massenbewegung in der deutschen Geschichte zu würdigen
Inhalt: Quellen und Literatur ab Seite 391. - Chronik ab Seite 401. - Personenregister ab Seite 405
Der Winter 1932/33: Es schlägt die Stunde der Strippenzieher, der Glücksritter, Extremisten und Volksverführer: Ein skrupelloser Kampf um die Macht entbrennt.
November 1932, die Weimarer Republik taumelt. Die Wirtschaft liegt am Boden und auf den Straßen toben Kämpfe zwischen Linksextremisten und Rechtsradikalen. Wenige Männer entscheiden in den kommenden Tagen über das Schicksal der Deutschen. Hitler will die ungeteilte Macht, Goebbels spuckt Gift und Galle, Reichskanzler Franz von Papen zögert zurückzutreten, General Kurt von Schleicher sägt an dessen Ast. Sie alle fintieren, drohen, täuschen und umgarnen den greisen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Es beginnt ein dramatischer Kampf um die Macht. Rüdiger Barth und Hauke Friederichs erzählen mitreißend, Tag für Tag, die letzten zehn Wochen der Weimarer Republik anhand von Tagebüchern, Briefen und Akten. So entsteht das farbige und vielschichtige Porträt einer Zeit, die uns irritierend aktuell erscheint und deren Weg in den Abgrund nicht zwangsläufig war. "Eine spannende Reportage über die lezten Wochen der Weimarer Republik." Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte "Brillant erzählt ... Ein beklemmende Zeitreise in das Berlin der frühen 1930er Jahre." Gunnar Dedio, LOOKSfilm
"Der Führer spielt von hier aus sein Schachspiel um die Macht. Es ist ein aufregender und nervenspannender Kampf, aber er vermittelt auch das prickelnde Gefühl einer Partie, in der es um alles geht." Joseph Goebbels
"Leicht wird es nicht sein, mit Schleicher zu paktieren. Er hat einen klugen, aber lauernden Blick. Ich glaube, er ist nicht offen." Adolf Hitler über Schleicher
Papen sieht aus "wie ein verbiesterter Ziegenbock, der 'Haltung' anzunehmen versucht. Eine Figur aus 'Alice in Wonderland'." Harry Graf Kessler, linksliberaler Intellektueller
Deutschland 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Die Inflation bringt die überlieferten Werte ins Wanken. Alles soll von Grund auf anders werden: die «Neue Frau», der «Neue Mann», «Neues Wohnen», «Neues Denken». Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwärtsgeht, wird Deutschland ein anderes Land. Frauen erobern die Rennpisten und Tennisplätze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Unisex kommt in Mode, Androgynes und Experimentelles. Jähner erzählt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und Tanzpalästen, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom Büro und Großstadtverkehr, vom Warenhaus als Glücksversprechen oder der Straße als Ort erbitterter Kämpfe. So vieles wirkt heute verblüffend modern. Die Vorliebe für Ironie, das Gradlinige und Direkte. Aber auch die Angst vor der «Entwertung aller Werte», der Herrschaft des Billigen. Ein großer Teil der Deutschen fand sich im Aufbruch nicht wieder. Als das Geld knapper wurde und die Zukunft düsterer, offenbarte sich die tiefe Spaltung der Gesellschaft und die Unfähigkeit, sie auszuhalten.
Inhalt: ¿Es ist wie in einem Traum¿, notierte Joseph Goebbels, als er im Sommer 1940 das besetzte Paris besichtigte. In der Kultur des Dritten Reiches schienen Wunsch und Wirklichkeit ineinander zu fließen. Völkische Visionen und spektakuläre Inszenierungen trugen zu diesem Gefühl ebenso bei wie klassische Konzerte und populäre Filmkomödien. Kultur nach dem Geschmack der Mehrheit förderte die Akzeptanz des Regimes. Dabei schloss das Dritte Reich an bürgerliche Traditionen an, verweigerte sich aber auch nicht den modernen Trends der Massenkultur. Weil die Kultur der NS-Zeit Raum ließ für unterschiedliche Bedürfnisse und Phantasien, konnte sie auch Krieg, imperiale Herrschaft und Vernichtung legitimieren. Moritz Föllmer stellt diesen Zusammenhang erstmals konsequent in das Zentrum seiner innovativen Darstellung. Er fragt, was Kultur zwischen 1933 und 1945 bedeutete: für überzeugte Nationalsozialisten, für scheinbar unpolitische Zeitgenossen, für Antifaschisten und Juden. Und er lässt Beobachter aus ganz Europa zu Wort kommen. Die Deutschen und der Nationalsozialismus ¿ die sieben Bände der von Norbert Frei herausgegebenen Reihe bieten eine Erfahrungsgeschichte der deutschen Gesellschaft im Dritten Reich. Sie erzählen die Geschichte dieser Jahre neu: nah an den Menschen und in einer Sprache, die die Lebensrealität unter dem Hakenkreuz begreiflich macht ¿ für die Zeit nach der Zeitgenossenschaft. Bald schon werden keine Menschen mehr unter uns sein, die aus eigener Erfahrung über die Zeit des Nationalsozialismus sprechen können. Deshalb muss, wenn unser Bild von dieser Epoche nicht in leeren Formeln erstarren soll ¿ das ¿Dritte Reich¿ als Inbegriff des Bösen, aber unserer Gegenwart scheinbar ganz entrückt ¿, die Lebensrealität dieser Jahre neu erzählt werden. Sonst bleibt unverständlich, warum sich so viele Deutsche für das Regime begeisterten und sich mit ihm identifizierten. Wie erlebten die Deutschen Hitlers Herrschaft, und wie veränderten sie sich in den zwölf Jahren der Diktatur? Warum war das Dritte Reich für viele so attraktiv? Und schließlich: Welche politischen, moralischen und sozialpsychischen Folgen hatte dies über 1945 hinaus? Schlagworte:Deutschland, Drittes Reich, Kultur, Kulturgeschichte, Lebensqualität, Nationalsozialismus, Propaganda, Unterhaltung Systematik: EMP 21 Umfang: 287 Seiten : Illustrationen Beteiligte:Föllmer, Moritz Standort: EMP 21 Foe ISBN: 978-3-406-67905-6
Inhalt: Die Nazis und ihre Partei: Sven Felix Kellerhoff bietet die erste umfassende Gesamtdarstellung der größten und einflussreichsten Partei, die es jemals in Deutschland gab. Souverän beschreibt er die Karriere jener Bewegung, ohne die Hitler niemals zum mächtigsten Mann Deutschlands geworden wäre.
Die NSDAP war mit bis zu 8,5 Millionen Mitgliedern die größte Partei, die es in der deutschen Geschichte gab. Warum traten so viele Menschen dieser deutschen Bewegung bei? Was machte sie attraktiv? Wer finanzierte die Partei? Welche Rolle spielte sie beim Aufstieg Hitlers zur Macht? All das sind Fragen, auf die es trotz zahlloser Hitler-Biographien und Darstellungen des Dritten Reiches bislang keine Antworten gab.
Gestützt auf umfangreiches Archivmaterial, erläutert Sven Felix Kellerhoff die Funktion der NSDAP auf dem Weg zur Macht und während des Dritten Reiches. Anhand von Zeugnissen ihrer Anhänger und Funktionäre zeichnet der Autor die Entwicklung der Hitlerbewegung nach: die erste umfassende Geschichte der NSDAP von ihren Anfängen über die Machtergreifung bis zu ihrem Ende 1945 und ihrem Nachleben in der frühen Bundesrepublik. Die erste Gesamtdarstellung der NSDAP und ihrer Mitglieder
Die Nazis und ihre Partei: Sven Felix Kellerhoff bietet die erste umfassende Gesamtdarstellung der größten und einflussreichsten Partei, die es jemals in Deutschland gab. Souverän beschreibt er die Karriere jener Bewegung, ohne die Hitler niemals zum mächtigsten Mann Deutschlands geworden wäre.
Inhalt: Zeigt das Beispiel der 105-jährigen Brunhilde Pomsel, ehemalige Sekretärin von Reichspropagandaminister Goebbels, dass wir vor einer neuen Epoche des Radikalismus stehen? Warnt uns die Geschichte einer Frau aus dem Machtzentrum der Nazis vor der Wiederkehr autoritärer Regimes in Europa und den USA? Oder sehen wir längst unaufhaltsam mit an, wie sich die Geschichte durch uns und unser Verhalten wiederholt?
Der Politikwissenschaftler Thore D. Hansen verdeutlicht am Beispiel Brunhilde Pomsels, wohin Karrieredenken, unreflektiertes Pflichtbewusstsein und politisches Desinteresse führen können und formuliert daraus ein eindringliche Warnung vor einer Wiederholung opportunistischer und egoistischer Blindheit. Dadurch wird die Relevanz von Brunhilde Pomsels Lebensgeschichte für die aktuellen nationalistischen und faschistischen Tendenzen in unseren Gesellschaften deutlich und macht das Buch besonders wertvoll.
Brunhilde Pomsel diente einem der größten Verbrecher der Geschichte. Von 1942 bis 1945 war sie Stenotypistin im Propagandaministerium von Joseph Goebbels. In dem Dokumentarfilm "Ein deutsches Leben", der im Herbst 2016 auf Filmfestivals in München, Jerusalem und San Francisco Furore machte, gibt sie einen Einblick in die Banalität des Schreckens. Pomsel war eine unpolitische Mitläuferin, und das bestreitet sie auch nicht. Ihr ging der Job vor, ihr Pflichtgefühl, das Bedürfnis dazuzugehören. Erst nach Kriegsende sei ihr das ganze Ausmaß der Geschehnisse bewusst geworden. Ihre Lebensgeschichte und ihre bestechende Ehrlichkeit konfrontieren uns mit der hochaktuellen Frage nach der persönlichen Verantwortung für das politische Zeitgeschehen und den Konsequenzen eines wiedererstarkten Nationalismus und Populismus. Werden wir später auch wie Brunhilde Pomsel sagen: "Wir wollten's ja auch nicht wissen"?
Inhalt: Der Adel und Hitler - eine Geschichte der Verführung? Anhand von bislang unveröffentlichtem Archivmaterial zeigt Karina Urbach, wie sich die europäische Aristokratie weit vor 1933 für die Nationalsozialisten entschied und ihre internationalen Beziehungen in deren Dienst stellte. Ihr Buch wirft ein neues Licht auf lange unterschätzte Verstrickungen
Inhalt: Anmerkungen ab Seite 377. - Quellen- und Literaturverzeichnis ab Seite 508. - Bildnachweis ab Seite 518. - Personenregister ab Seite 519
Wer gehörte zum innersten Kreis um Hitler? Welche Funktion erfüllte dieser Hofstaat? Und wie beeinflusste er das Geschichtsbild nach 1945? Auf der Grundlage bisher unbekannter Quellen erforscht Heike Görtemaker Hitlers privates Umfeld und zeigt, wie sein Kreis ihn zu dem machte, der er war. Ihr Buch rückt bis in die nächste Nähe zu Hitler vor und ist zugleich eine brillante Dekonstruktion des Führermythos.
"Wenn Sie abziehen, was Politik an ihm ist, bleibt wenig oder nichts", urteilte Ian Kershaw über Hitler, und Joachim Fest behauptete: "Ein Privatleben hatte er nicht." Für Alan Bullock war der "Führer" ein "Entwurzelter ohne Heim und Familie". Doch damit gingen seine Biographen der Selbstinszenierung Hitlers auf den Leim. Sein innerer Kreis, die Berghof-Gesellschaft, war sein privater Rückzugsraum. Doch der Hofstaat war mehr als das. Er gab Hitler erst den nötigen Rückhalt, um die Rolle des "Führers" überhaupt ausfüllen zu können. Er produzierte Vertrauensleute, die Hitler politisch nutzen konnte. Und er stellte eine verschworene Gemeinschaft dar, deren kleinster gemeinsamer Nenner im Antisemitismus bestand. Heike Görtemaker leistet in diesem Buch Pionierarbeit: Sie erschließt zahlreiche bisher unbekannte Quellen, stellt neue Fragen an das alte Material und erforscht erstmals auch den "Kreis ohne Führer", die Vernetzung des inneren Zirkels nach 1945. Schlagworte:2. Weltkrieg, Antisemitismus, Deutschland, Drittes Reich, Gemeinschaft, Hitler, Adolf, Nationalsozialismus, Politik, Zweiter Weltkrieg <1939-1945> Systematik: EMP 21 Umfang: 527 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Görtemaker, Heike B. Standort: EMP 21 Goe ISBN: 978-3-406-73527-1
Der Feldzug für eine gesunde Lebensweise, der Kult um den Körper, der Ruf nach der Gemeinschaft - so manches, was den Alltag im »Dritten Reich« prägte, erscheint uns heute erschreckend vertraut, wie Tillmann Bendikowski in diesem Buch zeigt. Aber konnte es damals überhaupt so etwas wie ein »normales« Leben inmitten der Diktatur geben? Der Autor begibt sich auf eine erzählerische Zeitreise in die (auch zeitliche) Mitte der NS-Herrschaft, indem er das Alltagsleben der Deutschen während einer Spanne von zwölf Monaten erkundet: zwischen Dezember 1938 und November 1939, als schon der Zweite Weltkrieg tobte und auch das missglückte Attentat im Münchener Bürgerbräukeller das Regime nicht mehr stürzen konnte. Ein neuer, ungewöhnlicher Blick auf das Leben der Deutschen im Alltag der Diktatur. Schlagworte:2. Weltkrieg, Alltag, Attentat, BDM, Bund Deutscher Mädel, Deutschland, Deutschlandpolitik, Diktatur, Drittes Reich, Elser, Georg, Exil, Gesellschaft, Hitler, Adolf, Hitlerjugend, Krieg, Kriegsbeginn, Nationalsozialismus, Propaganda, Zweiter Weltkrieg <1939-1945> Systematik: EMP 21 Umfang: 559 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Bendikowski, Tillmann Standort: EMP 21 Ben ISBN: 978-3-570-10442-2
Inhalt: Ob Widerstandskämpfer oder Holocaust-Überlebende - die Lebenswege dieser besonderen Menschen beeindrucken gerade in unserer so unruhigen heutigen Zeit. Denn sich gegen Hitler zu stellen, seine Schreckensherrschaft zu überleben und trotzdem nicht mit dem Schicksal zu hadern, sondern immer wieder aufzustehen, dem Leben positiv und mit einem großen Ja zu begegnen, macht Mut für den Umgang mit Terror und Krieg, Flucht und Vertreibung - Themen, die heute wieder von bedrückender Aktualität sind. Tim Pröse hat einige dieser letzten Zeugen über viele Jahre begleitet und erzählt in 18 eindrucksvollen Porträts von ihrem Leben und ihrer Botschaft: ein Plädoyer der Unangepassten für mehr Toleranz und gegen das Vergessen!
Inhalt: Der Zweite Weltkrieg wurde von der Wehrmacht als verbrecherischer Angriffs-, Raub- und Vernichtungskampf geführt. Adolf Hitler weihte die Heeresleitung frühzeitig in seine Expansions- und Vernichtungspläne ein. Die Soldaten verübten nicht nur zahlreiche Kriegsverbrechen, insbesondere in Osteuropa, sie waren auch aktiv und wissentlich am Holocaust beteiligt. Entsprechend schwer fiel es der deutschen Nachkriegsgesellschaft, zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Erbe der Wehrmacht zu finden.
Michael Epkenhans und John Zimmermann erläutern auf der Grundlage der aktuellen Forschung die Rolle der Wehrmacht im Vernichtungskrieg.
Die Reihe "Kriege der Moderne", herausgegeben vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellt die wichtigsten militärischen Konflikte des 19. und 20. Jahrhunderts nach modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen vor und erläutert ihre geschichtlichen Ursachen und politischen Folgen.
1 "Nicht mehr lebenswert" - Die Wehrmacht vor Leningrad 2 NS-Ideologie und Wehrmacht Affinität und Akzeptanz im deutschen Militär Die Rolle der Wehrmacht im "Dritten Reich" Die Wehrmacht und der Weg in den Krieg 3 Der Zweite Weltkrieg im Überblick Der Überfall auf Polen - Der "Fall Weiß" "Weserübung" - Die Besetzung Dänemarks und Norwegens 1940 "Fall Gelb" und "Fall Rot" - Der Krieg im Westen Der Krieg in Nordafrika und auf dem Balkan Der Überfall auf die Sowjetunion Rückzüge und Niederlagen Der Krieg zur See und in der Luft Das Kriegsende 4 Vernichtungskrieg im Osten Die Verrechtlichung des Unrechts - Die "Verbrecherischen Befehle" Das Verhalten gegenüber Kriegsgefangenen Deutsche Besatzungsherrschaft Zwangsarbeit Partisanenkrieg Massaker an der Zivilbevölkerung 5 Ohne Front kein Morden hinter der Front - Systematische Vernichtung Die Vernichtungslager Beseitigung der Spuren und Todesmärsche 6 Der Krieg an den anderen Fronten Kriegführung, Besatzung und Verbrechen Kriegführung und Verbrechen Plünderung und Ausbeutung "Kampf gegen Partisanen" Mittäterschaft beim Holocaust 7 Kriegsende und Legendenbildung Vernichtungsstrategien im Untergang Die Wehrmacht auf der Anklagebank Legendenbildung Täter, Partner, Verbündete - Die Deutschen im Kalten Krieg 8 Vom Wandel des Geschichtsbildes "Erschriebene Siege" Der Beginn der wissenschaftlichen Aufarbeitung Fragen an die Geschichte Tradition - welche Tradition? 9 Fazit - Zur Verantwortlichkeit der Wehrmacht
Inhalt: Kürzer kann man die Geschichte des Nationalsozialismus einschließlich seiner Vorgeschichte in der Weimarer Republik kaum präsentieren. Dem Publizisten W. von Sternburg (zuletzt BA 6/03) gelingt trotz der (reihentypisch) knappen Form eine sehr gute, sehr prägnante Darstellung des Dritten Reiches, immer auch zentrale Fragen, z.B. nach dem Funktionieren eines totalitären Staates, einarbeitend. Differenzierte Erläuterungen zu Schlüsselbegriffen, einige Fotos, Register und knappe Literaturauswahl. Bestens geeignet für die schnelle Erstinformation oder für Kurzreferate, besonders in der Sekundarstufe 1. (1 J,S) Schlagworte:2. Weltkrieg, Außenpolitik, Drittes Reich, Holocaust, NSDAP, Nationalsozialismus, Shoah, Zweiter Weltkrieg <1939-1945> Systematik: EMP 21 Umfang: 128 S. : Ill. Beteiligte:Sternburg, Wilhelm von Standort: EMP 21 Ster
SPIEGEL-Bestsellerautor Oliver Hilmes über Deutschland und die Deutschen im Jahr 1943 - zwischen Konzerten, Bombennächten und Staatsterror
Das Unheil nimmt seinen Lauf bei Kaffee und Kuchen. Der Krieg sei längst verloren, der »Führer« geisteskrank: Karlrobert Kreiten, 26 Jahre alt, ein hochbegabter Pianist mit goldener Zukunft, verliert im März 1943 ein unbedachtes Wort zu Gast bei einer Jugendfreundin seiner Mutter. Sechs Monate später stirbt er am Galgen. Kreitens tragisches Schicksal steht im Mittelpunkt von Oliver Hilmes' grandios erzähltem Buch über Deutschland im Jahr 1943. Als bei Stalingrad eine ganze Armee vernichtet wird und Goebbels den totalen Krieg ausruft. Als die Kinder zur Sicherheit aufs Land gebracht werden und Millionen Deutsche ins Kino strömen, um Hans Albers als Münchhausen zu erleben. Als die Städte schon in Trümmern liegen, und noch immer getanzt wird. Als die NS-Vernichtungsmaschinerie auf Hochtouren läuft, die einen vom "Endsieg" fantasieren und andere versuchen, sich der Diktatur entgegenzustellen. In einem Mosaik von Geschichten und Porträts, kunstvoll komponiert und glänzend recherchiert, lässt Hilmes das dramatische Jahr 1943 wieder lebendig werden. Schlagworte:2. Weltkrieg, 20. Jahrhundert, Deutschland, Faschismus, Krieg, NS--Verbrechen, Nationalsozialismus, Nationalsozialist, Nationalsozialistisches Verbrechen, Nazi, Stalingrad, Verleumdung, Zwanzigstes Jahrhundert, Zweiter Weltkrieg <1939-1945> Systematik: EMP 21 Umfang: 303 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Hilmes, Oliver Standort: EMP 21 Hil ISBN: 978-3-8275-0159-2
Tiere in Alltag und Ideologie der Diktatur: Jan Mohnhaupt erzählt ein bisher vernachlässigtes Kapitel der NS-Geschichte.
Kartoffelkäfer als Kriegswaffe, Schweine zur "Volkserziehung" - Tiere wurden von den Nazis vereinnahmt. Die Hundezucht diente ihnen als Vorbild für ihren Rassenwahn. Insekten waren Teil der Kriegsvorbereitung. Und der Hirsch sollte den Mythos vom "deutschen Wald" stützen. In Tagebüchern, Fachzeitschriften, Schulfibeln und Propagandamaterial stößt Jan Mohnhaupt auf Tiere und ihre besondere Rolle im Nationalsozialismus. Im Stil einer historischen Reportage begibt er sich auf ihre Spuren, von den Pferden an der Ostfront bis zu den Katzen in deutschen Wohnzimmern. Er macht deutlich: Auch in diesem Ausschnitt der NS-Geschichte zeigt sich das nationalsozialistische Weltbild überraschend klar. Schlagworte:Drittes Reich, Nationalsozialismus, Propaganda, Symbol, Symbolfiguren, Symbolismus, Tiere Systematik: EMP 21 Umfang: 254 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Mohnhaupt, Jan Standort: EMP 21 Moh ISBN: 978-3-446-26404-5
Inhalt: Von seinem ostpreußischen Hauptquartier "Wolfsschanze" bei Rastenburg aus regierte Hitler seit Juni 1941 das Deutsche Reich und die besetzten Gebiete Europas, hier traf er die militärischen Entscheidungen, denen seine Paladine wider besseres Wissen und weitgehend kritiklos folgten. Erst als sich die Rote Armee Ostpreußen näherte, wurde im Herbst 1944 diese Schaltzentrale der Macht aufgegeben. Die riesige Bunkeranlage wurden großenteils gesprengt. 3 Autoren aus der Nachkriegsgeneration (Geisteswissenschaftler, Architekten) stellen, unterstützt von Fotos, Geschichte und politisch-militärischen Alltag in der Wolfsschanze chronologisch und systematisch dar, in Art und Aufmachung vergleichbar dem Band von V. Knopf über Görings Carinhall im selben Verlag (BA 7/99). Sorgfältig recherchiert, umfangreiche Bibliographie, gut dokumentiert, Karten, Register. (2) Schlagworte:2. Weltkrieg, Drittes Reich, Hitler, Adolf, Nationalsozialismus, Russlandfeldzug, Stalingrad, Unternehmen Barbarossa, Wolfsschanze, Zweiter Weltkrieg <1939-1945> Systematik: EMP 21 Umfang: 235 S. : überw. Ill., Kt. Beteiligte:Neumärker, Uwe, Conrad, Robert, Woywodt, Cord Standort: EMP 21 Neu
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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