Inhalt: Warum geschah der Holocaust? Warum wurden während des Nationalsozialismus Millionen jüdischer Menschen ermordet? Peter Hayes ist der erste Historiker, der die Frage nach dem "Warum" ins Zentrum eines Buches stellt. Er spannt den Bogen von den Ursprüngen des Antisemitismus bis hin zur Bestrafung von NS-Verbrechern nach 1945. So bietet dieses Buch einen klugen und kundigen Überblick über die Geschichte der Vernichtung der europäischen Juden.
Ein Glückskind wie ein kleiner Junge zwei Ghettos, Auschwitz und den Todesmarsch überlebte und ein zweites Leben fand S. Fischer, Frankfurt am Main (2007)
Standort: EMP 210 Bue
Inhalt: »Dieses Buch ist kein Buch über Auschwitz. Da gibt es schon viele eindrucksvolle Berichte. Dieses Buch bringt die Weisheit eines Menschen zur Sprache, der Entsetzliches erlebt hat, aber darunter nicht zerbrochen ist. Bevor einer seiner Lehrer nach Auschwitz deportiert wurde, erzählte er seinen Schülern davon, dass es in jedem Menschen einen unauslöschlichen Funken gebe. An diesen Funken erinnerte Jehuda Bacon sich, als er selbst nach Auschwitz kam. Und diesen Funken hat er in seinem Leben durch seine ganze Existenz zum Leuchten gebracht.« Im Gespräch mit Manfred Lütz erzählt Jehuda Bacon auf berührende Weise erstmals ausführlich über seine Erlebnisse im KZ und lässt uns teilhaben an den eindrucksvollen Konsequenzen, die er daraus gezogen hat. Schlagworte:Auschwitz, Bacon, Jehuda, Biografie, Holocaust, Shoah Systematik: EMP 2101 Umfang: 191 Seiten Beteiligte:Bacon, Jehuda, Lütz, Manfred Standort: EMP 2101 Bac ISBN: 978-3-579-07089-6
Aber ich lebe vier Kinder überleben den Holocaust : nach den Erinnerungen von Emmie Arbel, David Schaffer, Nico Kamp und Rolf Kamp C.H. Beck, München (2022)
Standort: EMP 2101 Arb Graphic Novel
Inhalt: Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. David Schaffer entkam dem Genozid in Transnistrien, weil er sich nicht an die Regeln hielt. Die Brüder Nico und Rolf Kamp versteckten sich in den Niederlanden dreizehn Mal vor ihren Mördern. Zusammen mit den Überlebenden haben drei international bekannte Zeichner:innen deren Geschichten in Graphic Novels erzählt, die unvergesslich vor Augen führen, was der Holocaust für Kinder bedeutete - und nicht nur für sie. Schlagworte:Comic, Erinnerungen, Graphic Novel, Holocaust, Judenverfolgung, Kinder, Konzentrationslager, Shoah, Überlebende Systematik: EMP 2101 Umfang: 175 Seiten, Illustrationen, farbig Beteiligte:Arbel, Emmie, Schaffer, David, Kamp, Nico, Kamp, Rolf, Yelin, Barbara, Libicki, Miriam, Seliktar, Gilad, Seuß, Rita Standort: EMP 2101 Arb Graphic Novel ISBN: 978-3-406-79045-4
Wen sahen die Nationalsozialisten als Juden an? War Hitlers "Mein Kampf" ein Fahrplan für den Holocaust? Mussten alle Juden einen gelben Stern tragen? Warum hat man die Vernichtungslager im besetzten Polen errichtet? Ermordeten die Nationalsozialisten die Juden, um an ihren Besitz zu kommen? Und wussten die Deutschen wirklich nichts vom Holocaust?
Der Holocaust ist ein Menschheitsverbrechen, das uns bis heute nicht loslässt. Sechs Millionen Jüdinnen und Juden wurden ermordet, mehr als die Hälfte von ihnen in Vernichtungslagern. Die Erinnerung wachzuhalten, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der politischen Bildung in Deutschland. Markus Roth erschließt dieses dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte in 101 Fragen, die einen Einstieg liefern in Vorgeschichte, Ablauf und Folgen des Holocaust.
Inhalt: Ein historisches Werk, das seinesgleichen sucht: Nikolaus Wachsmanns lang erwartete, monumentale Geschichte der Konzentrationslager von den improvisierten Anfängen 1933 bis zu ihrer Auflösung 1945. Diese erste umfassende Darstellung vereint auf eindrückliche Weise sowohl die Perspektive der Täter als auch jene der Opfer, sie zeigt die monströse Dynamik der Vernichtungspolitik und verleiht zugleich den Gefangenen und Gequälten eine Stimme. Ein gewaltiges Buch - erschütternd und erhellend zugleich.
Für seine Geschichte der Konzentrationslager hat Nikolaus Wachsmann eine enorme Menge an Quellen und Forschungsliteratur ausgewertet, Tagebücher und Briefe der Lagerinsassen, Prozessunterlagen, SS- und Polizeiakten, ein Teil davon erstmals hier verwendet. Auf diese Weise konnte er die Praktiken der Täter, die Einstellungen der Gesellschaft und die Welt der Opfer in einem großen epischen Rahmen zusammenführen, konnte das Leben und Sterben im Lager, die individuellen Schicksale schildern, aber auch die politischen, ökonomischen und militärischen Umstände, die Hintergründe der NS-Vernichtungspolitik. Beides, die Nahaufnahme wie die historische Entwicklung, vereint Wachsmann zu einer eindringlichen Erzählung - ein historisches Werk, das, wie Ian Kershaw schreibt "kaum jemals übertroffen werden wird".
Inhalt: Konzentrationslager Ravensbrück, ein Lager speziell für Frauen, war das Ziel der rund 800 Frauen, die an einem sonnigen Morgen im Mai 1939 durch einen Wald 90 Kilometer nördlich von Berlin marschierten. So erzählt es das Buch der Journalistin Sarah Helm, mit dem sie den Opfern von Ravensbrück ein Denkmal setzt. Hausfrauen, Ärztinnen, Politikerinnen, Prostituierte, beschreibt sie weiter, wurden dicht zusammengedrängt durch riesige Tore getrieben, während die Wärterinnen sie traten und schlugen. Doch das war nur der Beginn ihres Martyriums und viele weitere Frauen sollten ihnen folgen. Darunter auch die Schriftstellerin Margarete Buber-Neumann, Kafkas Freundin Milena Jesenská oder die Widerstandskämpferin Olga Benario. Sarah Helm gelang es, einige der heute noch lebenden Frauen dazu zu bringen, über das Unerhörte zu reden. Und so erzählt sie die grauenvolle Geschichte der Inhaftierten, aber auch die Geschichte der Frauen, die andere Frauen bewachten, erniedrigten, misshandelten und töteten. Für ihre aufrüttelnde Arbeit erhielt die Autorin den Longman-History Today Prize 2016. Schlagworte:Frauen, Judenverfolgung, Konzentrationslager, Nationalsozialismus, Ravensbrück, Todesmarsch Systematik: EMP 2101 Umfang: 802 Seiten : Illustrationen, Karte Beteiligte:Helm, Sarah Standort: EMP 2101 Hel ISBN: 978-3-8062-3216-5
Inhalt: Im März 1944 wird Ginette Kolinka zusammen mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Neffen von Avignon nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Ginette ist die Einzige, die Monate später nach Paris zurückkehrt. Sie schildert eindringlich, wie sie die Schläge, den Hunger, die Kälte, die Nacktheit, den Hass, das Grauen im Lager überlebt hat. Und sie erzählt, wie notwendig das Festhalten an der Weiblichkeit für sie war. Ein Kleid, das Simone Veil ihr im Lager schenkte, gab ihr Würde und Kraft zum Überleben. Ginette Kolinka hat lange geschwiegen und ihre Geschichte zum ersten Mal erzählt, als Steven Spielberg Zeitzeugen für "Schindlers Liste" suchte. Heute führt sie regelmäßig Schulklassen durch Auschwitz. Sie ist 94 Jahre alt und lebt in Paris. Schlagworte:2. Weltkrieg, Auschwitz, KZ, Konzentrationslager, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg <1939-1945> Systematik: EMP 2101 Umfang: 124 Seiten Beteiligte:Kolinka, Ginette, Ruggieri, Marion, Denis, Nicola Standort: EMP 2101 Kol ISBN: 978-3-351-03463-4
Inhalt: Die erste Auflage dieses Buches erschien 2014. - Literatur ab Seite 121. - Namensregister ab Seite 124
Millionen Deutsche jubelten Adolf Hitler zu und begeisterten sich für die Ideen des Nationalsozialismus. Doch in allen Gesellschaftsschichten gab es ebenso Menschen, die sich dem "Dritten Reich" entzogen. Anschaulich und mit dem Blick für das Wesentliche erzählt Wolfgang Benz die Geschichte des deutschen Widerstands.
1. Definition und Terminologie 2. Verweigerung, Selbstbehauptung, Opposition, Widerstand: Formen regimekritischen Verhaltens im «Dritten Reich» 3. Widerstand der Arbeiterbewegung Die Kommunistische Partei Die Sozialdemokratische Partei Gewerkschaften Linke Sozialisten (SAPD, Neu Beginnen, Internationaler Sozialistischer Kampfbund) 4. Christen und Kirchen 5. Widerstand von unten: Georg Elsers Attentat im Münchner Bürgerbräukeller 6. Opposition der jungen Generation Edelweißpiraten, Meuten, Swingjugend Studentischer Widerstand: Die Weiße Rose Junge Arbeiter: Die Herbert-Baum-Gruppe 7. Widerstand von Juden und Widerstand für Juden Jüdischer Widerstand «Rettungswiderstand» Der Protest in der Rosenstraße 8. Widerstand traditioneller Eliten Früher Widerstand aus später Einsicht: Konservative Regimekritiker 1934 Opposition als liberale Haltung: Der Robinsohn-Strassmann-Kreis Regimekritik aus ethischem Antrieb: Der Kreisauer Kreis Von der politischen Opposition zum Widerstand: Der Goerdeler-Kreis Diplomaten: Der Solf-Kreis Gelehrte: Der Freiburger Kreis Intellektuelle: Die Rote Kapelle 9. Die Militäropposition Skepsis nach der Begeisterung: Hitlers Kriegspläne und die Wehrmacht Tyrannenmord: Das verschobene Attentat Die «Freiheitsaktion Bayern» 10. Widerstand aus dem Exil 11. Das Nationalkomitee «Freies Deutschland» «Bund Deutscher Offiziere» 12. Umstrittener Widerstand: Kriegsdienstverweigerung und Fahnenflucht 13. Der 20. Juli 1944 14. Wahrnehmung und politische Instrumentalisierung des Widerstands nach 1945 Literatur Namensregister Schlagworte:Deutschland, Edelweißpiraten, Elser, Georg, Kommunistische Partei, Kreisauer Kreis, Nationalsozialismus, Weiße Rose, Widerstand, Widerstandsbewegung Systematik: EMP 211 Umfang: 127 Seiten Beteiligte:Benz, Wolfgang Standort: EMP 211 Ben ISBN: 978-3-406-74336-8
Fischer "Es lebe die Freiheit!" (Band 18937) die Geschichte der Weißen Rose und ihrer Mitglieder in Dokumenten und Berichten Fischer-Taschenbuch-Verl., Frankfurt (2013)
Standort: EMP 211 Es
Inhalt: Ohne Hans Scholl hätte es die Weiße Rose nicht gegeben. Aber wie kam der 23-Jährige dazu, sein Leben im Kampf gegen Hitler zu riskieren? Robert Zoske zeichnet auf der Grundlage von bisher unbekannten Dokumenten ein neues, faszinierendes Bild von einem jungen Mann, den der Heroismus des Nationalsozialismus ebenso anzog wie eine naturmystische Frömmigkeit, dessen Freiheitsdrang aber seine größte, kompromisslose Leidenschaft war. "Ganz leben oder gar nicht!", notierte Hans Scholl, und es ist erstaunlich, welche Erfahrungen sich in seinem kurzen Leben verdichten. Während er zum Fähnleinführer in der Hitlerjugend aufstieg, leitete er eine verbotene Jugendgruppe, die abenteuerliche Fahrten unternahm und verpönte Schriftstellerlas. Er liebte Jungen und Mädchen, schrieb Gedichte und Erzählungen. Als Medizinstudent interessierte er sich vor allem für Philosophie und erlebte als Sanitätssoldat das Grauen an der Front. Er war mit Künstlern und Schriftstellern befreundet, verehrte Stefan George und zunehmend Thomas Mann. Robert Zoske zeigt, wie sehr dessen Rundfunkansprachen die Flugblätter der Weißen Rose beeinflussten, die Hans Scholl verfasste und zusammen mit seinen Mitstreitern verbreitete. "Es lebe die Freiheit", waren seine letzten Worte. Das fesselnd geschriebene Buch lässt dieses Vermächtnis eindrucksvoll lebendig werden. Schlagworte:Biografie, Biographie, Biography, Nationalsozialismus, Scholl, Hans, Weiße Rose, Widerstand, Widerstandsbewegung Systematik: EMP 211 Umfang: 368 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Zoske, Robert M. Standort: EMP 211 Zos ISBN: 978-3-406-70025-5
Im April 1933 wird Harro Schulze-Boysen, der 23-jährige Herausgeber der unabhängigen Zeitschrift Gegner, von der SS verhaftet und schwer misshandelt. Sein bester Freund, der Jude Henry Erlanger, überlebt die Torturen nicht. Fortan sinnt Harro auf Rache. Als er ein Jahr später die bezaubernde Libertas aus einer alteingesessenen deutschen Adelsfamilie trifft, ist es nicht nur um die beiden geschehen, sondern gemeinsam knüpfen sie ein Netzwerk, das sich länger als jede andere Gruppierung dem Naziterror entgegenstellt.
Bis zur Entdeckung der Gruppe - von der Gestapo "Rote Kapelle" genannt - im Sommer 1942 vereinen Harro und Libertas über 150 meist junge, häufig künstlerisch veranlagte Menschen, wobei Frauen mit 40 Prozent stark repräsentiert sind - eine Besonderheit im deutschen Widerstand. Unterstützung für jüdische Freunde, geheim verbreitete Flugschriften, eine spektakuläre Zettelklebeaktion im Herzen Berlins sowie die Weitergabe militärischer Informationen aus Harros Dienststelle, dem Reichsluftfahrtministerium, an die Alliierten gehören zu ihren zahlreichen, brandgefährlichen Aktionen. Gleichzeitig leben Libertas und Harro einen offenen Liebes- und Lebensstil und weigern sich, ihre Freiheiten, auch was das intime Zusammenleben betrifft, der rigiden NS-Moral unterzuordnen. Es ist der Widerstand der Berliner Boheme. Schlagworte:Berlin, Drittes Reich, Haas-Heye, Libertas <1913-1942>, Nationalsozialismus, Rote Kapelle, Schulze-Boysen, Harro <1909-1942>, Widerstand, Widerstandsbewegung Systematik: EMP 211 Umfang: 491 Seiten, Illustrationen, Karten Beteiligte:Ohler, Norman Standort: EMP 211 Ohl ISBN: 978-3-462-05267-1
Nora Hespers wächst mit vielen Geschichten über ihren Opa auf: den Widerstandskämpfer Theo Hespers, der von den Nazis gejagt und hingerichtet wurde. Ihr Vater erzählt sie bei jeder Gelegenheit. Immer und immer wieder. So oft, dass die jugendliche Nora irgendwann auf Durchzug stellt. Dann verlässt der Vater die Familie, und mit ihm verschwindet auch der Großvater aus ihrem Leben. Jahre später, Nora Hespers arbeitet inzwischen als freie Journalistin für Hörfunk und TV, wird sie wieder mit ihrem Großvater konfrontiert. Und das zu einer Zeit, in der die freiheitlich-demokratischen Werte, für die er gekämpft hat und für die er gestorben ist, bedroht werden wie lange nicht mehr. Für Nora Hespers ist es der Startpunkt, sich mit der Geschichte ihres Opas auseinanderzusetzen. Doch was kann man aus dem Widerstand damals für das Heute lernen?
Nora Hespers' Buch ist eine Auseinandersetzung mit dem Leben ihres Großvaters Theo Hespers. Außerdem ist es die berührende Geschichte einer Wiederbegegnung mit dem Vater - fünfzehn Jahre nachdem er seine Familie über Nacht verließ und sie den Kontakt zu ihm abbrach. Dabei richtet Hespers einen leidenschaftlichen Appell an uns alle: Unsere demokratischen Freiheitsrechte, für die Menschen wie Theo Hespers sich aufgeopfert haben, müssen heute mehr denn je gegen Angriffe von rechts verteidigt werden. Schlagworte:Großvater, Hespers, Theodor <1903-1943>, Nationalsozialismus, Opa, Widerstand, Widerstandsbewegung Systematik: EMP 211 Umfang: 440 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Hespers, Nora Standort: EMP 211 Hes ISBN: 978-3-518-47163-0
Wir Kinder des 20. Juli gegen das Vergessen: die Töchter und Söhne des Widerstands gegen Hitler erzählen ihre Geschichte Heyne, München (2024)
Standort: EMP 211 Pro
Inhalt: DIE LETZTEN STIMMEN DES WIDERSTANDS. EIN VERMÄCHTNIS
»Ich habe ihn heiß geliebt. Und ich werde ihn bald wiedersehen ...« Berthold Graf von Stauffenberg über seinen Vater Claus
»Sie sind mir sehr nahe, immer noch.«
Klaus von Dohnanyi über seinen Vater Hans und seinen Onkel Dietrich Bonhoeffer
»Was gerade geschieht in Deutschland, hätte beide sehr besorgt.«
Helmuth Caspar Graf von Moltke über seinen Vater James und seine Mutter Freya
Am 20. Juli 1944 setzte Claus Graf von Stauffenberg ein Zeichen, das die Welt veränderte. An diesem Tag versuchte er, Hitler zu töten. Hunderte mutige Menschen aus dem Militär, Zivilleben, der Politik und Kirche gaben ihr Leben für diesen einen Tag. Hitler nahm damals blutige Rache. Fast alle Widerstandskämpfer ließ er grausam ermorden. Ihre Kinder wurden den Eltern entrissen: Sie sind die letzten Stimmen des Widerstands.
SPIEGEL-Bestsellerautor Tim Pröse hat diese Töchter und Söhne besucht, begleitet und ihnen zugehört: Welche Erinnerungen haben sie geprägt? Und welche Botschaft haben sie für unser Heute, in dem sich die Demokratie in Deutschland erneut wehren muss gegen Kriege, Diktatoren und radikale Kräfte?
Ein Buch über eine Vergangenheit, der wir uns jetzt stellen müssen. Denn das Gestern ist gegenwärtiger denn je.
Jahrgang 1926/27 [Neunzehnhundertsechsundzwanzig/siebenundzwanzig] Erinnerungen an die Jahre unter dem Hakenkreuz DuMont, Köln (2007)
Standort: EMP 212 Jah
Petra Terhoeven legt nicht eine weitere Chronik der Ereignisse vor, sondern erklärt auf der Hohe der aktuellen Forschung, wie und warum aus den Stadtguerilla-Experimenten einer kleinen Minderheit radikalisierter "68er" eine terroristische Gruppe hervorging. Die RAF löste nicht nur eine tiefgreifende Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte aus, sondern konnte lange über ihr politisches Scheitern hinaus eine morbide Faszination entfalten. Schlagworte:70er Jahre, Baader, Andreas, Deutschland, Ensslin, Gudrun, Gewalt, Linksextremismus, Meinhof, Ulrike, RAF, Rote Armee Fraktion, Siebziger Jahre, Terroranschlag, Terrorismus, Terrorist, Terroristen Systematik: EMP 221 Umfang: 128 Seiten Beteiligte:Terhoeven, Petra Standort: EMP 221 Ter ISBN: 978-3-406-79059-1
ALS DAS BÄUERLICHE LEBEN ZU ENDE GING - GESCHICHTE EINER ZEITENWENDE
Die stolze bäuerliche Landwirtschaft mit Viehmärkten, Selbstversorgung und harter Knochenarbeit ist im Laufe der Sechzigerjahre in rasantem Tempo und doch ganz leise verschwunden. Ewald Frie erzählt am Beispiel seiner Familie von der großen Zäsur. Mit wenigen Strichen, anhand von vielsagenden Szenen und Beispielen, zeigt er, wie die Welt der Eltern unterging, die Geschwister anderen Lebensentwürfen folgten und der allgemeine gesellschaftliche Wandel das Land erfasste.
Zuchtbullen für die monatliche Auktion, Kühe und Schweine auf der Weide, Pferde vor dem Pflug, ein Garten für die Vorratshaltung - der Hof einträglich bewirtschaftet von Eltern, Kindern und Hilfskräften. Das bäuerliche Leben der Fünfzigerjahre scheint dem Mittelalter näher als unserer Zeit. Doch dann ändert sich alles: Einst wohlhabende und angesehene Bauern gelten trotz aller Modernisierung plötzlich als ärmlich und rückständig, ihre Kinder riechen nach Stall und schämen sich. Wege aus der bäuerlichen Welt weist die katholische Kirche mit neuer Jugendarbeit. Der Sozialstaat hilft bei Ausbildung und Hofübergabe. Schon in den Siebzigerjahren ist die Welt auf dem Land eine völlig andere. Staunend blickt man zurück, so still war der Wandel: "Mein Gott, das hab ich noch erlebt, das kommt mir vor wie aus einem anderen Jahrhundert." Ewald Frie hat seine zehn Geschwister, geboren zwischen 1944 und 1969, gefragt, wie sie diese Zeit erlebt haben. Sein glänzend geschriebenes Buch lässt mit treffsicherer Lakonie den großen Umbruch lebendig werden.
Eine Familie erlebt das Verschwinden des bäuerlichen Lebens in den 50er und 60er Jahren Verwebt auf überzeugende Weise die eigenen Erfahrungen mit zeitgeschichtlichen Zusammenhängen Dicht und eindringlich geschrieben, überzeugend und berührend Für Leser:innen von Christiane Hoffmanns Bestseller "Alles, was wir nicht erinnern"
Von 1945 bis 1957 lebten im bayerischen Wolfratshausen im Ortsteil Föhrenwald zeitweise mehr als 5000 Juden, Überlebende des Holocaust - mit Synagogen, Religionsschulen und einer eigenen Universität für Rabbiner. Föhrenwald hatte eine jüdische Selbstverwaltung, eine jiddische Zeitung und eine jüdische Polizei. 1957 wurde Föhrenwald aufgelöst, die Bewohner auf deutsche Großstädte verteilt. Föhrenwald wurde umbenannt und aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. Der Ort steht exemplarisch für einen weitgehend unbekannten Teil der deutschen Geschichte. Der Autor ist dort aufgewachsen, er hat das Schweigen erlebt. Er verwebt die Spurensuche in seiner Heimat mit den Geschichten der Überlebenden - denen, die nach Israel gingen, und denen, die aus dem Land der Täter nicht wegkonnten.
»Ich habe meine gesamte Jugend in einer Art Theaterkulisse verbracht, einer sehr schönen, fast kitschigen Theaterkulisse mit verschneiten Bergen am Horizont, glasklaren Seen, mit malerischen Bauerndörfern und barocken Kirchen. Natürlich war das alles real, aber die Bilder im Kopf bekamen zerschlissene Ränder und fadenscheinige Stellen, als ich herausfand, dass mitten in dieser friedlichen Landschaft ein blinder Fleck war, eine sehr große undurchsichtige Leerstelle, über die nie geredet worden war.«
Inhalt: Dieses Buch schildert erstmals auf der Grundlage breiter Archivrecherchen, wie jüdisches Leben sich nach dem Holocaust über sechs Jahrzehnte in Deutschland entfaltete, welche Rolle es für die deutsche Gesellschaft in West und Ost spielte und wie im wiedervereinigten Deutschland durch die Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion die am schnellsten wachsende jüdische Gemeinde außerhalb Israels entstand.
Inhalt: Unter German Angst verstehen wir eine Mischung aus Mutlosigkeit und Zögerlichkeit, gepaart mit Zukunftsängsten und einem extremen Sicherheitsbedürfnis. Sie ist eine Altlast des Zweiten Weltkrieges und das Resultat einer nicht aufgearbeiteten Trauer über die Leiden, die der Krieg und seine Folgen verursacht haben. Dabei könnten wir eine Menge tun, um die German Angst zu überwinden. Und das wäre nicht einmal teuer.
Die Anatomie der deutschen Angst. Frank Biess erzählt die Geschichte der Bundesrepublik als eine Geschichte kollektiver Ängste. Die Furcht vor Vergeltung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die Angst vor einem Atomkrieg und kommunistischer Infiltration in den fünfziger Jahren und dann vor Arbeitslosigkeit durch Automatisierung und vor autoritären politischen Tendenzen, schließlich die apokalyptischen Ängste der achtziger Jahre: Immer waren die politischen Debatten und die deutsche Politik von Angst geprägt, nicht zuletzt von der Angst vor der vermeintlichen Allgegenwart des Faschismus. Biess geht es nicht darum, im Rückblick die Berechtigung dieser Ängste zu bewerten. Er beschreibt vielmehr ihre prägende Rolle für die Entwicklung des Landes. Die Erfahrung von Krieg und Gewalt, lautet seine These, begleitete die Demokratisierung und Liberalisierung der Bundesrepublik; die Angst stellte die soziale und politische Ordnung in Frage - und stabilisierte sie zur gleichen Zeit. Schließlich diskutiert der Autor die Auswirkungen dieser Angstgeschichte auf die politische Kultur der Berliner Republik. Sind die aktuellen Ängste vor Krieg, Einwanderung und Terrorismus noch spezifisch deutsch, also auf die deutsche Vergangenheit bezogen? Oder spiegeln sie allgemeinere "transnationale" Befürchtungen, die sich in anderen westlichen Nationen auch finden lassen? Er geht damit der spannenden Frage nach, ob die Geschichte der "deutschen Angst" heute an ihr Ende gelangt ist. Schlagworte:Angst, Angstbewältigung, Automatisierungstechnik, Demokratie, Deutschland, Erinnerungskultur, German Angst, Gewalt, Kalter Krieg, Krieg, Modernisierung, Moral, Nachkriegsdeutschland, Nachkriegszeit, Politik, Terrorismus, Trauma, Umwelt, Umweltbewusstsein, Umweltbewußtsein, Vergeltung Systematik: EMP 221 Umfang: 613 Seiten Beteiligte:Biess, Frank Standort: EMP 221 Bie ISBN: 978-3-498-00678-5
Seit der Wiedervereinigung von 1990 hat sich die Bundesrepublik enorm verändert. Das Land ist territorial größer und bevölkerungsreicher geworden, und gleichsam über Nacht ist dieses neue Deutschland, die Berliner Republik, in die Rolle einer kontinentalen Großmacht mit weltpolitischem Gewicht geschlüpft. Auch die äußere Wahrnehmung des Landes wandelte sich in den letzten 30 Jahren: Zum einen machten sich in Europa Ängste breit, wie dieser bis dahin relativ "gütige Hegemon" künftig agieren werde. Gleichzeitig wiesen weltweite Umfragen darauf hin, dass Deutschland zum "beliebtesten" Land der Welt geworden sei - eine Entwicklung, die 1945 völlig unvorstellbar gewesen war. Parallel belasteten die Probleme mit der "inneren Einheit" die Bundesrepublik: Deutschland war ein zwischen Ost und West gespaltenes Land und es breitete sich ein Pessimismus in der Mitte der Gesellschaft aus, der die Republik zu beschädigen drohte. Zaudernder Riese nach außen, verunsicherte Demokratie im Innern? Ist Deutschland noch immer eine "geglückte Demokratie"? Eine Pflichtlektüre für alle, die die neuen Herausforderungen verstehen wollen, vor denen Deutschland in der komplizierten, ja aus den Fugen geratenen Welt von heute steht.
Die erste historische Gesamtdarstellung der Berliner Republik
Pointiert und anschaulich erzählt - die Geschichte der deutschen Demokratie von 1990 bis heute. Eindringlich werden Herausforderungen, neue Probleme und Erfolge in Innenpolitik, Sozialkultur und Außenpolitik benannt. Die erste moderne und konzise Gesamtdarstellung der Ereignisse, Strukturen und Akteure, die aus den letzten 30 Jahren schließlich eine Geschichte des Aufstiegs gemacht haben. Schlagworte:Berlin, Big Data, Deutschland, Digitalisierung, Entwicklung, Politik, Republik, Terrorismus, Weltwirtschaftskrise, Wiedervereinigung Systematik: EMP 2211 Umfang: 368 Seiten Beteiligte:Wolfrum, Edgar Standort: EMP 2211 Wol ISBN: 978-3-608-98317-3
Inhalt: Ijoma Mangold führt Tagebuch und fragt sich: Wie ticke ich als politischer Bürger?
"Wie der Fußballfan die Sportschau, so verfolge ich die Politik-Nachrichten. Und wie der Fußballfan, während er sich noch die Haare rauft über den Trainer seines Lieblingsclubs und dessen Mannschaftsaufstellung, im Innern weiß, dass er es selber nicht besser könnte, bin ich zwar auch oft rechtschaffen entgeistert über die mut- und phantasielosen Entschieidungen der Politiker, käme aber nicht auf die Idee, mich für den besseren SPD-Vorsitzenden zu halten."
Ijoma Mangold führt ein politisches Tagebuch und notiert darin die Ereignisse unserer Gegenwart. Er beschreibt, was er auf der Weihnachtsfeier der «Zeit» und am Rande der Berlinale erlebt, dass sein Sportlehrer sich nie angeschnallt hat und warum Greta ihn triggert. Im Januar erklärt Helena, eine russlanddeutsche Bekannte, ihm ihren Feminismus, im Februar denkt er über das Wahlergebnis in Hamburg nach, im März stellt er fest, dass der «Decamerone» bei Dussmann ausverkauft ist. Wegen Corona. Verwundert blickt er auf die, denen einerseits «Tugendterror» oder «Multikulti-Romantik», andererseits «Agism» oder «Faschismus» leicht von den Lippen gehen. Deutlich wird bei seinen Begegnungen, dass die Basis, auf der wir jeden Tag Urteile fällen und Entscheidungen treffen, schmal und schwankend ist. Und doch ist sie alles, was wir haben.
Die alte Eindeutigkeit ist aus der Politik verschwunden. Sie wurde ersetzt durch Reflexe und Schnappatmung, durch Wut und Widersprüchlichkeit. Doch gerade dieses Unreflektierte, die Affekte, der Stammtisch, der permanent nur für uns selbst in uns zu hören ist, ist das, so Mangold, was das Politische im Tiefsten ausmacht. Wie wir zu Meinungen kommen, wie wir es uns gemütlich einrichten mit ihnen und wie wir sie im besten Fall auch mal wieder loswerden - darum geht es in diesem Buch der Selbstbeobachtung. Es ist ein Text der Zeitdiagnostik entstanden, der eine Darstellung des politischen Gegenwartstheaters durch einen aufmerksamen Insider ist und gleichzeitig eine politische Anthropologie. Schlagworte:Deutschland, Gegenwart, Politik, Tagebuch Systematik: EMP 2211 Umfang: 270 Seiten Beteiligte:Mangold, Ijoma Standort: EMP 2211 Man ISBN: 978-3-498-00119-3
»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.«
Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte. Schlagworte:20. Jahrhundert, 90er Jahre, Deutschland, Deutschland , Deutschland , Deutschlandbild, Deutschlandpolitik, Doppelmoral, Einfluss, Identität, Mauerfall, Neunziger Jahre, Ost-West-Beziehung, Ostdeutschland, Politik, Selbstbild, Vorurteil, Wirtschaft, Zwanzigstes Jahrhundert, Ökonomie Systematik: EMP 2211 Umfang: 221 Seiten, Illustration Beteiligte:Oschmann, Dirk Standort: EMP 2211 Osc ISBN: 978-3-550-20234-6
Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert Die Berliner Republik (Band 16) Wiedervereinigung und Neuorientierung be.bra Verlag, Berlin (2009)
Standort: EMP 2211 Goe
Inhalt: Christian Ude, Kommunalpolitiker mit jahrzehntelanger Erfahrung, meldet sich besorgt, aber kampfeslustig zu Wort und liest dem politischen Establishment die Leviten. Er bezieht Position auf den entscheidenden Politikfeldern - Einwanderung, Islam, Türkei, Europa - und tritt an gegen die vorherrschende Politik des "alternativlosen Sachzwangs", moralischer Selbstüberhöhung und emotionaler Befindlichkeit. Als in der Wolle gefärbter Demokrat plädiert er für ein schonungsloses "Sagen, was ist", die gesellschaftliche Debatte über wirkliche Alternativen und nicht zuletzt für mehr plebiszitäre Teilhabe. Schlagworte:Deutschland, Einwanderung, Europa, Europe, Immigration, Islam, Politik, Türkei, Ude, Christian Systematik: EMP 2211 Umfang: 234 Seiten Beteiligte:Ude, Christian Standort: EMP 2211 Ude ISBN: 978-3-8135-0774-4
Deutschland erlebt dramatische politische Veränderungen. Nach einem Wahljahr mit zahlreichen Richtungswechseln wird die Parteienlandschaft durch die Bundestagswahl kräftig umgepflügt. Es gibt überraschende Aufstiege und schmerzhafte Abstürze. Aber es geht um weit mehr als um einzelne Karrieren. Die künftige Regierung steht vor immensen Herausforderungen - wegen des Klimawandels, der Pandemie, des gewaltigen Reformstaus, auch wegen des Auseinanderdriftens der Gesellschaft. Stephan Lamby untersucht das politische Leben in Deutschland seit einem Vierteljahrhundert. Seine Langzeitbeobachtungen dauern monate-, manchmal jahrelang. Seit Dezember 2020 hat er sich auf die Spuren der drei Kanzlerkandidat:innen begeben. Er konnte hinter die Kulissen der Kampagnen von SPD, Union und Grünen blicken, mit Olaf Scholz, Armin Laschet, Annalena Baerbock, Robert Habeck und ihren Wahlkampfmanagern viele exklusive Gespräche führen und sie aus der Nähe beobachten. Auch mit Christian Lindner, Markus Söder und vielen anderen sprach er ausführlich. Lamby erlebte hautnah mit, wie das Momentum beim Kampf ums Kanzleramt schlagartig hin und her wechselte - und lernte das Personal verstehen, das Deutschland in den nächsten Jahren führen wird. Sein Buch erklärt, wie es zu diesem ungewöhnlichen Bundestagswahlergebnis kommen konnte. Lamby blickt dabei auch auf frühere Kampagnen und Wahlkämpfer zurück, die er ebenfalls aus der Nähe beobachtete: von Kohl über Merkel bis Steinbrück und Schulz. Seine investigative Reportage ist nicht nur die fällige Chronik einer epischen Entscheidungsschlacht, sondern auch eine zeitlose Anatomie von Machtmenschen unter äußerster Anspannung. Schlagworte:Baerbock, Annalena, Deutschland, Deutschlandpolitik, Habeck, Robert, Kanzler, Kanzlerkandidat, Laschet, Armin, Lindner, Christian, Machtkampf, Partei, Politik, Scholz, Olaf, Wahl, Wahlkampf Systematik: EMP 2211 Umfang: 381 Seiten Beteiligte:Lamby, Stephan Standort: EMP 2211 Lam ISBN: 978-3-406-77433-1
Inhalt: Ein persönlicher Blick auf eine Epoche der Freiheit im Osten wie im Westen Europas. Glänzend erzählt. Mit spielerischem Scharfsinn hilft uns Adam Soboczynski uns selbst ebenso zu verstehen wie diesen seltsamen Osten Europas. Er erzählt von seiner Jugend in der Bonner und dem Erwachsensein in der Berliner Republik, von der großen Freiheit zwischen den Jahren 1989 und 2022, und wie sie verloren zu gehen droht - in beiden Teilen Europas. Im Osten wird sie von außen bedroht, im Westen durch innere Kämpfe. Adam Soboczynski zieht als Sechsjähriger aus Polen in die westdeutsche Provinz. Er verlässt mit seinen Eltern die Arbeitersiedlung einer polnischen Chemiefabrik und gelangt in ein fremdes Traumland voller Wunderwerke wie den Ford Capri, die große Trommel Chio Chips und Freiheit. Dass er in seiner neuen Heimat ganz angekommen ist, merkt er Jahre später, als er Deutschland genauso vermieft und unerträglich findet, wie es sich für einen echten Deutschen gehört. Sein Blick wandert immer wieder in den Osten Europas, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zur Blüte gelangt und bald schon wieder bedroht wird. Und wer hätte gedacht, dass sich auch die Freiheit im Westen in Gefahr befindet? Durch Trump und die AfD, aber auch durch die allgegenwärtige Empfindlichkeit der Aufklärungs- und Liberalismuskritiker. Ein heiteres, ein melancholisches, ein kluges und gegenwärtiges Buch. Schlagworte:20. Jahrhundert, BRD, Bundesrepublik Deutschland, DDR, Deutsche Demokratische Republik, Deutschland, Deutschland , Einwanderer, Erinnerungen, Europa , Europa , Familiengeschichte, Immigrant, Integration, Kindheit, Migration, Ostdeutschland, Osteuropa, Polen, Zwanzigstes Jahrhundert Systematik: EMP 2211 Umfang: 169 Seiten Beteiligte:Soboczynski, Adam Standort: EMP 2211 Sob ISBN: 978-3-608-98638-9
ZEITENWENDE LIVE: STEPHAN LAMBYS GROSSE REPORTAGE ÜBER EINE REGIERUNG IM AUSNAHMEZUSTAND
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine steht die deutsche Regierung unter maximalem Druck. Falsche Entscheidungen können zu einer unkontrollierbaren Eskalation des Krieges führen, auch zu Not und Unruhen im eigenen Land. Der preisgekrönte Journalist Stephan Lamby hat Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Robert Habeck, Christian Lindner, Wolfgang Schmidt und andere in den dramatischen Monaten aus der Nähe beobachtet. Sein hochspannender Bericht liefert exklusive Einblicke in die Regierungszentrale während der schwersten internationalen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine müssen der Kanzler und seine Kabinettsmitglieder permanent Überzeugungen über Bord werfen: Waffen, Kohlekraft, Schulden. Wladimir Putin zwingt ihnen eine fremde, unbeabsichtigte Politik auf. Wie hält man so etwas aus? Was tut die Regierung, um den Krieg zu beenden? Wie kann Deutschland im globalen Kräftemessen bestehen? Von Beginn der Regierungszeit im Dezember 2021 war Stephan Lamby mit den wichtigsten Entscheidungsträgern unterwegs, in Washington, in den Hauptstädten Europas und asiatischen Mega-Cities, in der Sahelzone und am Arabischen Golf, auch in der deutschen Provinz. Und natürlich in Berlin. Er sah, wie Olaf Scholz und seine Regierung wegweisende Beschlüsse trafen und wie ihnen schwerwiegende Fehler unterliefen. Lambys investigative Reportage ist eine einzigartige Schilderung der weltgeschichtlichen Ereignisse - aus dem Inneren des deutschen Machtzentrums.
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz über Deutschlands neue Rolle in der Welt
Christoph Heusgen, seit Februar 2022 Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, zeigt in seinem Buch, was geschehen muss, damit Deutschland eine neue, aktive Rolle in der Welt spielen kann. Der ehemalige Sicherheitsberater von Angela Merkel und UNO-Botschafter von 2017 bis 2021 hat die deutsche Außenpolitik der letzten fünfzehn Jahre begleitet wie kaum ein anderer - angesichts der Zeitenwende durch den Ukraine-Krieg plädiert er nun für einen neuen deutschen Kurs in der Außenpolitik. Sehr persönlich und dabei intellektuell stets anregend beschreibt er die Herausforderungen und Weichenstellungen unter Angela Merkels Kanzlerschaft - und skizziert zugleich das Bild einer zukünftigen aktiven Politik. Wir müssen unser außenpolitisches Denken verändern: Denn der Systemwettbewerb findet nicht mehr zwischen West und Ost statt, sondern zwischen Gewalt und Recht. Und Deutschland muss in diesem Ringen eine selbstbewusste Führungsrolle übernehmen. Schlagworte:Außenminister, Außenministerin, Außenpolitik, China, Deutschland, Deutschlandbild, Deutschlandpolitik, Europa, Europapolitik, Europe, Europäische Union, Frankreich, Führung, Gewalt, Internationale Politik, Israel, Merkel, Angela <1954-, NATO, Russland, USA, Verantwortung, Vereinigte Staaten von Amerika, Weltmacht Systematik: EMP 2212 Umfang: 251 Seiten Beteiligte:Heusgen, Christoph Standort: EMP 2212 Heu ISBN: 978-3-8275-0169-1
Inhalt: Ist ein ¿deutsches Europa¿ die bittere Frucht der europäischen Krise? In vielen europäischen Ländern wird es so wahrgenommen. Angela Merkel wird mit Hitler verglichen, die Rede ist von deutscher ¿Hegemonie¿ und einem neuen deutschen ¿Reich¿. Doch Deutschland ist heute ein anderes Land als im 19. Oder 20. Jahrhundert. Nur ¿ welches? Einmal mehr könnte es zu einer Quelle der Instabilität im Herzen Europas werden. In German Power geht Hans Kundnani der Transformation Deutschlands seit der Vereinigung 1990 nach und stellt sie in den Kontext der deutschen Geschichte vor 1945. Dabei zeigt er Ähnlichkeiten auf und benennt einige Grundkonflikte ¿ zwischen Kontinuität und Wandel, Ökonomie und Politik, Europa und der Welt. Kundnani kommt in seinem provozierenden Essay zu dem unbequemen Schluss, dass die ¿deutsche Frage¿ wieder zurückgekehrt ist ¿ in geoökonomischer Gestalt.
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