Inhalt: Vor ihr liegt ein Sommer, in dem sie einen ganzen Kontinent zwischen sich und ihrer Familie weiß: Während ihre Eltern nach Europa segeln, bleibt die 17-jährige Grady McNeil allein zurück in einem New York ohne Aircondition, aber vielen Versprechen. Grady kann tun und lassen, was sie will. Und sie will eine Menge, bloss sich noch nicht in die reiche, feine Gesellschaft einfädeln, die sie nur müde macht. So verliebt sie sich in Clyde, einen jüdischen Jungen aus Brooklyn, der, zurück aus dem Krieg, als Parkplatzwächter arbeitet. Es ist ihr egal, dass sich ihre Mutter einen anderen Schwiegersohn erträumt - eine standesgemässe, sichere Partie. Doch ein komfortables, risikoloses Leben ist das Letzte, was Grady interessiert. Sie schwirrt durch diese heißen Monate mit Clyde und seinen Kumpeln - erfüllt von einer Sehnsucht nach einer Welt mit lauter Unbekannten, wo nichts festgeschrieben ist und immer noch ein letztes Rätsel zu lösen bleibt.
Inhalt: Sie weiß, wie sie von einem reichen Verehrer fünfzig Dollar für die Toilette kriegt, ohne sich klein zu machen. Sie weiß, wie man eine gute, laute Party feiert. Und sie weiß, was hilft, sobald sie das »rote Grausen« überfällt, diese unbestimmte Angst vor der Welt: ein Abstecher zu Tiffany's. Steht sie erst vor der prächtigen Auslage des Juweliers an der Fifth Avenue, kann ihr nichts und niemand mehr etwas anhaben. Und es ist nicht immer leicht, Holly Goligthly zu sein, achtzehn Jahre alt, so charmant wie hübsch und hungrig auf alles, was noch kommen soll. »Eine liebenswerte Irre«, wie ihr Agent sagt, der sie einst auflas, als sie noch das dürre, naive Mädchen aus der Provinz namens Lullamae war, geflüchtet in die Metropole New York, das große, glitzernde Versprechen. Wer es dort schaffen will, auch das hat Holly verstanden, muss leichtfüßig durchs Leben tänzeln, darf sein Herz nicht an Dinge und Menschen hängen, seinem Kater keinen Namen geben und muss immer auf alles gefasst sein. Nur mit einem hat sie nicht gerechnet: dass sie sich ausgerechnet in einen unbekannten Schriftsteller verlieben würde, der ebenso mittellos und abhängig von fremder Gunst ist wie sie und auch noch ohne festen Platz in diesem verrückten Spiel.
Inhalt: Ein Märchen? Collin Fenwick erinnert sich an ein Kindheitserlebnis, das ihm im Rückblick wie ein Traum erscheint. Als Elfjähriger kommt er nach dem Tod seiner Eltern zu seinen ebenso verschrobenen wie unterschiedlichen Tanten Verena und Dolly in ein kleines Südstaaten-Nest. Die eine ist eine knauserige, herrschsüchtige Realistin, die andere eine freundliche Träumerin, die zusammen mit ihrer schwarzen Freundin Catherine aus Waldkräutern nach altem Rezept Arznei braut. Es kommt zum Tantenstreit, als Verena in Dollys Sammelleidenschaft ein dickes Geschäft wittert und diese im großen Stil vermarkten will. Dabei sitzt sie einem Schwindler auf - vor allem aber jagt sie damit Dolly in die Flucht. Um ihr kleines, privates Glück vor den Geschäftsinteressen der Schwester zu verteidigen, bezieht Dolly zusammen mit Collin und Catherine Quartier in einem Baumhaus. Doch ihr Idyll ist nur von kurzer Dauer: Schwester, Sheriff und Honorationen des Dorfes lassen ihnen keine Ruhe und versuchen, die drei Ausreißer zurück in die Wirklichkeit zu zwingen, hinunter vom Baum. Am Ende steht eine Schlacht und ein Sieg - eine letzte Nacht bleiben sie in ihrem Refugium, dann verlassen sie ihr Baumhaus freiwillig, den Triumph der Freiheit in den Augen.
Aus dem Amerikanischen übers. Systematik: Roman Umfang: 238 S. Beteiligte:Capote, Truman Standort: Cap ISBN: 978-3-518-45929-4
Jede dieser frühesten Geschichten von Truman Capote vermag zu überraschen, zeigen sie doch alle bereits die Handschrift des großen Stilisten. Denn seit Capote zehn war, wusste er, dass er Schriftsteller werden will, und während seiner Zeit an der High School schulte er sich täglich an seiner Schreibmaschine im Handwerk des Schreibens. In seinen damals entstandenen Short Storys schuf er sich sein eigenes, fantasievolles Universum, das, anders als man es bei einem Teenager vermuten würde, von Figuren bevölkert ist, die nur wenig mit den Erfahrungen eines Schülers zu tun haben. All diese lebendigen und eigenwilligen Charaktere, die eindringlichen Bilder, die schnörkellos glänzende Sprache und die erzählerische Kraft lassen schon im jungen Truman Capote die ganz besondere Stimme des älteren Capote erkennen.
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