Inhalt: "Der lange Atem" spielt eineinhalb Jahre nach der verheerenden Fukushima-Tsunami-Katastrophe in einer der betroffenen japanischen Provinzen. Ein Inspektor, früher zuständig fürs Zeichnen von Phantombildern gesuchter Krimineller, ist nach dem Tsunami mit seiner Frau in deren zerstörtes Heimatstädtchen zurückgekehrt.Er verfertigt anhand von Fotos der entstellten Gesichter der Tsunamiopfer möglichst präzise Phantomzeichnungen, damit den Hinterbliebenen die Identifizierung ihrer Angehörigen zumutbar wird. Der Zeichner stellt sich dieser Herausforderung von ganzem Herzen, mit all seinem Talent - getragen von der Hoffnung, dabei mitzuhelfen, die Welt der Hinterbliebenen wieder zurechtzurücken, wieder hinreichend "in Ordnung" zu bringen. Mit dem "Zurückzeichnen" der entstellten Gesichter, mit dem "Wegzeichnen" der Wunden macht Nina Jäckle erahnbar, erfahrbar, was die Überlebenden auch heute noch zu bewältigen haben - und wie es ist, mit der atomaren Bedrohung, radioaktiven Verseuchung, mit Angst und Einsamkeit "fertig" zu werden. Wie es ist, in einer geisterhaften Ebene zurückzubleiben, in der alles, was bislang das Leben war, auf einen Schlag nicht mehr ist. Schlagworte:Atomkraftwerk, Fukushima, Japan, Kernkraftwerk, Naturkatastrophe, Protagonist, Rückkehr, Tsunami, Zeichnung Systematik: Roman Umfang: 171 Seiten Beteiligte:Jäckle, Nina Standort: Jae ISBN: 978-3-86351-077-0
Inhalt: 1933 ist Tamara Danischewski 21 Jahre alt. Sie studiert in Dresden Tanz bei Mary Wigman und Gret Palucca. Abends tritt sie im Kabarett auf, um für sich und ihre Mutter Geld zu verdienen. Dort lernt sie den Maler Otto Dix kennen, der sie während vieler Sitzungen porträtiert, eine Freundschaft entsteht. Dann aber verlässt Dix, als einer der ersten Künstler in der NS-Zeit aus dem Lehramt entlassen, die Stadt. Tamara bekommt einige große Auftrittsangebote, doch sie geht das Wagnis eines ungesicherten Lebens als Tänzerin nicht ein. Stattdessen heiratet sie 1936 einen Mann, der ihr und ihrer Mutter zwar eine gesicherte Existenz bieten kann, Tamara jedoch das Tanzen verbietet und dem sie sich, wie viele Frauen ihrer Generation, zur Gänze unterordnet. Alt geworden, erinnert sich Tamara an ein glanzvolles Leben, in dem noch alles möglich schien.
Über den Autor Nina Jäckle 1966 in Schwenningen geboren, in Stuttgart aufgewachsen, absolvierte Sprachschulen in der französischen Schweiz und Paris; eigentlich wollte sie französische Literatur übersetzen, beschloss dann aber, lieber selbst zu schreiben. Bei Klöpfer & Meyer erschien von ihr 2010 die Erzählung »Nai oder was wie so ist«, 2011 der Roman »Zielinski« und 2014, gefördert vom Deutschen Literaturfonds, der Roman »Der lange Atem«, für den sie 2014 mit dem Tukan-Preis der Stadt München und 2015 mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Zudem erhielt sie 2015 den Italo-Svevo-Preis für ihr Gesamtwerk und das Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo 2016/17. Schlagworte:30er Jahre, Biografischer Roman, Biographischer Roman, Deutsche Literatur, Dix, Otto <1891-1969>, Dreißiger Jahre, Entartete Kunst, Erinnerungen, Exil, Frauenschicksal, Künstlerroman, Maler, Nationalsozialismus, Porträtmalerei, Rückblende, Tänzerin, Vernunftehe Systematik: Roman Umfang: 189 S. Beteiligte:Jäckle, Nina Standort: Jae ISBN: 978-3-86351-451-8
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