Inhalt: "In einer Familie" ist Heinrich Manns erster Roman. Er ist seit den zwanziger Jahren nicht mehr erhältlich gewesen. Die mitreißende Liebestragödie mit autobiographischem Hintergrund ist zugleich Fundstück und Einstieg in das Werk eines großen Autors. Schlagworte:Liebe Systematik: Roman Umfang: 318 S. Beteiligte:Mann, Heinrich Standort: Man
»Diederich Heßling war ein weiches Kind.« Mit diesen Worten beginnt Heinrich Mann seinen vorseherisch genialen, satirischen Bildungsroman Der Untertan. Heßling ist der Prototyp des brutalen Spießers, der es im Deutschen Reich weit bringt. Charakterschwach und ängstlich, unterwirft er sich bereitwillig den wilhelminischen Autoritäten und tyrannisiert die Mitmenschen, wenn es ihm Vorteile verschafft. Demokratie und Menschenwürde bedeuten ihm nichts, lieber schwärmt er in schwarz-weiß-roter Schärpe lustvoll für den Kaiser. Heinrich Mann schuf mit seinem Roman das epochale Porträt des deutschen Opportunisten und zugleich das unübertroffene Sittengemälde der spätwilhelminischen Gesellschaft, die erst den Weltkrieg herbeijubelte und dann im Schützengraben unterging. »Das Herbarium des deutschen Mannes. Hier ist er ganz: in seiner Sucht zu befehlen und zu gehorchen, in seiner Roheit und in seiner Religiosität, in seiner Erfolgsanbeterei und in seiner namenlosen Zivilfeigheit.« Kurt Tucholsky
Inhalt: Menschlichkeit ging ihm vor Doktrin. Heinrich IV. (1553-1610) war eingebunden in die frühe Phase der Aufklärung als Folge der kalvinistischen Reformation. Ihm stand der Sinn wenig nach Gottesgnadentum, ihm ging es vielmehr darum, Frankreich zum "Vorposten der menschlichen Freiheit" zu gestalten. Und jeder Franzose sollte es sich leisten können, am Sonntag "ein Huhn im Topf" zu haben. In seinen Henri-Quatre-Romanen bedient sich Heinrich Mann des historischen Romans als Mittel der politischen Kritik. Die feudalistisch-reaktionäre, katholische "Liga", die mit Gewalt und Terror ihre Macht zu erhalten sucht, steht metaphorisch für die Nazis; einzelne Figuren im Roman tragen Züge von Hitler und Goebbels. Schlagworte:Frankreich, Geschichte, Heinrich Systematik: Roman Umfang: 704 S. Beteiligte:Mann, Heinrich Standort: Man
Inhalt: Während seiner ersten Frankreichreise (1893) begegnete Heinrich Mann dem Thema seines Lebens, das ihn vier Jahrzehnte beschäftigen sollte: die Lebensgeschichte von Henri Bourbon, König von Navarra, der - freilich um den Preis mehrfachen Konfessionswechsels - unter dem Herrschernamen Heinrich IV. zum großen Einiger Frankreichs wurde. Nachhaltiger noch als mit dem von ihm erlassenen Toleranzedikt von Nantes, mit dem er einen Ausgleich zwischen den Hugenotten und den Katholiken seines Reiches zu schaffen suchte, ging er mit der Sentenz in die Geschichtsbücher ein: "Paris ist eine Messe wert". Menschlichkeit ging ihm vor Doktrin. Heinrich IV. (1553 - 1610) war eingebunden in die frühe Phase der Aufklärung als Folge der kalvinistischen Reformation, ihm stand der Sinn wenig nach Gottesgnadentum, ihm ging es vielmehr darum, Frankreich zum "Vorposten der menschlichen Freiheiten" zu gestalten. Und jeder Franzose sollte es sich leisten können, am Sonntag "ein Huhn im Topf" zu haben. Zwar beginnt Heinrich Mann die Niederschrift dieses mehr als 1500 Seiten umfassenden, zweibändigen Romans noch vor seiner Flucht aus Berlin - die Heraufkunft der Nazis war bereits zu ahnen -, aber der überwiegende Teil dieses riesigen Werks entsteht im französischen Exil. In seinen Henri-Quatre-Romanen bedient sich Heinrich Mann des historischen Romans als Mittel der politischen Kritik. Die feudalistisch-reaktionäre, katholische "Liga", die mit Gewalt und Terror ihre Macht zu erhalten sucht, steht metaphorisch für die Nazis; einzelne Figuren im Roman tragen Züge von Hitler und Goebbels. Schlagworte:Frankreich, Geschichte, Heinrich Systematik: Roman Umfang: 903 S. Beteiligte:Mann, Heinrich Standort: Man
Inhalt: Der Roman "Professor Unrat" gilt neben Heinrich Manns Werk "Die kleine Stadt" als eine der besten Schöpfungen aus der Frühzeit des Dichters. Er erschien erstmalig im Jahre 1905 und schildert die makabre Geschichte eines professoralen Gymnasiastenschrecks, einer Spießerexistenz, die in später Leidenschaft einer Kleinstadtkurtisane verfällt und aus den gewohnten bürgerlichen Bahnen entgleist. Mit diesem Roman, dessen Verfilmung mit Emil Jannings und Marlene Dietrich unter dem Titel "Der blaue Engel" zu einem der wenigen wirklichen Welterfolge des deutschen Films wurde, gelang Heinrich Mann eine meisterhafte Karikatur der Wilhelminischen Zeit. Schlagworte:10, Antolin Klasse 9, Gesellschaft, Kritik, Kurtisane, Lehrer Systematik: Roman Umfang: 238 S. Beteiligte:Mann, Heinrich Standort: Man
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