Inhalt: EINE AUFWÜHLENDE GESCHICHTE ÜBER FREUNDSCHAFT UND LIEBE, VERRAT UND VERFOLGUNG
Als er 1892 errichtet wird, ist der Feuerturm von Bukarest das höchste Gebäude der Stadt. 1989, beim Aufstand gegen die kommunistische Diktatur, ist er es längst nicht mehr, aber er war Zeuge eines ereignisreichen Jahrhunderts. Victor Stoica, der Ich-Erzähler dieses Romans, dessen Familie seit Generationen Feuerwehrmänner stellt und beim Turm lebt, ist der erste, der mit dieser Tradition bricht. Aber sein Leben, das von einem tückischen Verrat gebrandmarkt ist, steht doch ganz im Zeichen des Turms... Victor, Opfer der Repression, der durch die Hölle gehen musste, erlebt 1989 wider Erwarten, dass es doch möglich ist, auf Freiheit und Glück zu hoffen.
In seinem fesselnden, ein Jahrhundert umfassenden Roman erzählt Catalin Dorian Florescu von den Wechselfällen der Geschichte, von Familie und Freundschaft, Verrat und Liebe, von der Kraft der Resilienz und vom sich wandelnden, bunten und dann wieder traurigen Leben in dieser stetig wachsenden, bedeutenden europäischen Metropole. Die erschütternden Tage vom Dezember 1989 erleben wir noch einmal in ihren Anfängen mit... Mit fünf Generationen der Stoicas und einer Fülle unvergesslicher Figuren, mit leisem Humor, unbestechlich und doch immer von Hoffnung getragen, ist "Der Feuerturm" ein großes, aufwühlendes Leseerlebnis.
Die Geschichte einer Familie über fünf Generationen Ein Roman über Freundschaft, Liebe und einen tückischen Verrat Ein großer Gesellschafts- und Stadtroman aus Bukarest
Über den Autor: Catalin Dorian Florescu ist 1967 in Rumänien geboren und hat seine Kindheit in der kommunistischen Diktatur verbracht. 1982 schaffte es die Familie, sich in den Westen abzusetzen. Seitdem wohnt der Autor in Zürich, wo er Psychologie studierte. Für mehrere Jahre arbeitete er im Bereich der Drogenabhängigkeit und ließ sich in Gestalttherapie ausbilden. Seit Dezember 2001 lebt er als freier Schriftsteller. Im Jahr 2019 war er als "literarischer Matrose" auf der Donau unterwegs. Seit einem Jahr arbeitet er wieder therapeutisch. Er hat u.a. sieben Romane geschrieben - eine Auswahl: "Wunderzeit", "Zaira", "Jacob beschließt zu lieben", "Der Mann, der das Glück bringt", bis auf das Erste alle im Verlag C.H.Beck. Sein aktuellstes Werk heißt "Der Feuerturm", 2022, im gleichen Verlag. Wichtigste Literaturpreise: Schweizer Buchpreis 2011, Anna Seghers-, Josef von Eichendorff- und Andreas Gryphius-Literaturpreis. In Rumänien wurde ihm die Kavaliersmedaille für kulturelle Verdienste verliehen. Systematik: Roman Umfang: 361 Seiten Beteiligte:Florescu, Catalin Dorian Standort: Flo ISBN: 978-3-406-78148-3
Stella Goldschlag war blond, schön und schlagfertig. Sie war intelligent und vielseitig begabt und zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land hätte sie wohl eine glänzende Karriere gemacht. Doch Stella war Jüdin und lebte in Deutschland. Ihre Eltern hatten es nicht geschafft, rechtzeitig auszureisen. Die Katastrophe trat ein, als Stella verhaftet und von der Gestapo gefoltert wurde. Um ihre Eltern vor der Deportation zu bewahren, erklärte sie sich bereit, versteckt lebende Juden an die Gestapo zu verraten. Ihre Eltern konnte sie nicht retten, und doch machte sie bis Kriegsende weiter, immer mörderisch effizient. Peter Wyden, geboren 1923 als Peter Weidenreich in Berlin, ist mit Stella Goldschlag zur Schule gegangen, und war, wie fast alle Jungen dort, in sie verliebt. Dass sie das "blonde Gift" wurde, die Greiferin, die hunderte Juden in den Tod geschickt hatte, erfuhr er, als er 1946 als junger US-Soldat nach Berlin zurückkehrte. Ihr Schicksal ließ ihn nicht los. Jahrelang recherchierte er für seine Biografie, sichtete Archivmaterial und sprach mit mehr als 150 Personen: Überlebenden, Augenzeugen, Historikern und Psychologen. Und er sprach mit Stella, die bis 1994 in Westdeutschland im Verborgenen lebte. Peter Wyden versteht es, uns die Tragödie der letzten Juden von Berlin nahezubringen. Er urteilt nicht und er entschuldigt nicht. Er erzählt eine wahre Geschichte.
Peter Wyden schrieb die Geschichte eines Opfers, das zum Täter wurde. Stella war seine Mitschülerin, Jüdin, intelligent und beliebt. Im Gegensatz zu ihm, er war auch Jude, hatte sie keine Gelegenheit, Berlin zu verlassen, als die Nazis die Macht ergriffen. Sie tauchte unter, wurde entdeckt, verhaftet und gefoltert. Schließlich war sie bereit, im Untergrund lebende Juden an die Gestapo zu verraten. Nach dem Krieg zu jahrelanger Haft verurteilt, lebt sie heute zurückgezogen in einer deutschen Kleinstadt. Peter Wyden hat sie ausfindig gemacht und mit ihr gesprochen. Systematik: EYB 23 Umfang: 383 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Wyden, Peter, Strasmann, Ilse Standort: EYB 23 Gol ISBN: 978-3-95829-608-4
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