Inhalt: Dr. Isidor Geller hat es geschafft: Er ist Kommerzialrat, Berater des österreichischen Staates, Multimillionär, Opernfreund und Kunstsammler und nach zwei gescheiterten Ehen Liebhaber einer wunderschönen Sängerin. Weit ist der Weg, den er aus dem hintersten, ärmlichsten Winkel Galiziens zurückgelegt hat, vom Schtetl in die obersten Kreise Wiens. Ihm kann keiner etwas anhaben, davon ist Isidor überzeugt. Und schon gar nicht diese vulgären Nationalsozialisten.
Über den Autor: Shelly Kupferberg, geboren 1974 in Tel Aviv, ist in Westberlin aufgewachsen und hat Publizistik, Theater- und Musikwissenschaften studiert. Sie ist Journalistin und moderiert für "Deutschlandfunk Kultur" und "RBB Kultur" diverse Sendungen zu Kultur und Gesellschaft. Shelly Kupferberg lebt mit ihrer Familie in Berlin. Systematik: Roman Umfang: 256 Seiten Beteiligte:Kupferberg, Shelly Standort: Kup ISBN: 978-3-257-07206-8
Inhalt: In einer Familiensaga, die sich über ein Jahrhundert und vier Generationen erstreckt, schildert Diane Meur Aufstieg und Fall einer Familie in Galizien. Jozef Zemka kennt wenig Skrupel, wenn es um seinen gesellschaftlichen Erfolg geht. Als es ihm gelingt, die Tochter des Barons von Kotz zu schwängern und damit die Heirat zu erzwingen, wähnt er sich am Ziel. Aber auf zwei Dinge ist er nicht vorbereitet: dass seine Frau ihm nur Töchter gebiert und dass bald ganz Polen sich in Aufruhr befindet. Mitreißend erzählt die junge Autorin Diane Meur von Verschwörern und Verehrern, von revoltierenden Bauern und skrupellosen Adligen - und von einer Ära, in der alle auf Befreiung setzten. Systematik: Franz. Umfang: 633 S.: graph. Darst. Beteiligte:Meur, Diane Standort: Franz. Meu ISBN: 978-2-253-12565-5
"Hiob", Joseph Roths berühmtester Roman, ist eine Familiensaga, beginnend in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Mendel Singers ältester Sohn folgt bereitwillig der Einberufung zum russischen Militär, der jüngere desertiert, wird von Schleusern und Schleppern außer Landes gebracht und wandert nach Amerika aus. Um die Tochter, die sich allzu leichtfertig mit Kosaken einlässt, von solchem Umgang fern zu halten, folgt die Familie dem inzwischen erfolgreichen Sohn nach New York und lässt Menuchim, das behinderte jüngste Kind, zurück. Angekommen in der Neuen Welt, ereilt die Familie Schlag auf Schlag neues Unglück: Der eine Sohn fällt im Krieg, der andere gilt als vermisst, die Mutter stirbt aus Verzweiflung, die Tochter wird wahnsinnig. In einem zornigen Aufbegehren gegen Gott sagt sich Mendel Singer von seinem Glauben los. Doch dann kommt es zu einer wundersamen Wendung: Der zurückgelassene Sohn kommt gesund und als begnadeter Musiker und Dirigent nach New York und schließt seinen alten Vater in die Arme. Und Mendel "ruhte aus von der Schwere des Glücks und der Größe der Wunder". Mit dem Wissen darüber, wie die Geschichte des 20. Jahrhunderts weiterging, ist es ein Glück zum Verzweifeln. Der niederländische Regisseur Johan Simons, der ab 2010 die Intendanz der Münchner Kammerspiele übernimmt, hat "Hiob" in einer Bearbeitung von Koen Tachelet auf die Bühne der Kammerspiele gebracht. Die Schauspieler bringen in Simons¿ bestechend kluger Arbeit den Überdruck unleidlicher Verhältnisse in den jeweils knappst möglichen Haltungen und Gesten zum Ausdruck. André Jung als Mendel macht den Abdruck sichtbar, den unfassbare Schicksalsschläge auf der Seele eines Menschen hinterlassen - und steht damit exemplarisch für das Leiden der gesamten Menschheit.
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