Inhalt: In Saigon erlebt ein junges Mädchen die erste Liebe zu einem doppelt so alten chinesischen Mann.
Die Geschichte spielt in der französischen Kolonie Indochina, dem heutigen Vietnam, zu Beginn der 1930er Jahre. Duras schildert die Geschichte eines damals fünfzehnjährigen französischen Mädchens, das in Südostasien aufgewachsen ist, von der Begegnung auf einer Mekong-Fähre mit einem zwölf Jahre älteren Mann bis zur Abreise nach Europa anderthalb Jahre später - Zeitsprünge in das Paris zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs eingeschlossen.
Die sexuelle Beziehung zu diesem reichen und von seinem Vater abhängigen Chinesen, die keine Liebesgeschichte sein soll, ist die Klammer, die das Stück nach außen zusammenhält, aber bei weitem nicht die Erzählung dominiert. Tatsächlich spielen die Familienmitglieder und Freundinnen eine mindestens ebenso wichtige Rolle:
- die von der Tochter als wahnsinnig bezeichnete Mutter - der Vater ist bereits tot -, welche die Beziehung ihrer Tochter zu dem Chinesen nicht zur Kenntnis zu nehmen scheint; - der ältere Bruder, zur Bosheit neigend und von der Mutter vergöttert, der als Erwachsener versagen wird, sowie der jüngere Bruder, der vom älteren bedroht, von der Mutter nicht beschützt wird, seine Schwester als einzige Verbündete hat und bereits in jungen Jahren stirbt; - Mitschülerinnen in Vietnam und Bekannte in Paris, denen nicht unbedeutende Teile der Geschichte gewidmet werden, ohne dass ein tieferer Zusammenhang zur versuchten Selbstanalyse der Familie aufgebaut würde.
Duras, Marguerite: Biografische Angabe Marguerite Duras wurde am 4. April 1914 in der ehemaligen französischen Kolonie Gia Dinh, dem heutigen Vietnam als Marguerite Donnadieu geboren und starb am 3. März 1996 in Paris. Sie besuchte das Lycée Français in Saigon und machte 1931 Abitur. Ein Jahr später siedelte die Familie nach Paris um, wo sie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Paris und an der École des Sciences Politiques studierte. Von 1935 bis 1941 arbeitete sie als Sekretärin im Ministère des Colonies. 1939 heiratete sie Robert Antelme. Beide waren ab 1940 in der Résistance aktiv. Antelme wurde später ins Konzentrationslager Dachau deportiert. 1943 erschien ihr Debütroman Les Impudents (Die Schamlosen) unter dem Pseudonym Marguerite Duras, welchem keine besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zuteil kam. Mit Un Barrage contre le Pacifique (Heiße Küste), das 1950 erschien, hatte Duras größeren Erfolg. Sie schrieb nicht nur Romane, sondern verfasste auch Theaterstücke und trat als Filmregisseurin in Erscheinung. Systematik: Roman Umfang: 194 Seiten Beteiligte:Duras, Marguerite, Rakusa, Ilma Standort: Dur ISBN: 978-3-518-38129-8
Beck'sche Reihe Die Geschichte des Vietnamkrieges (Band 1278) die Tragödie in Asien und das Ende des amerikanischen Traums Beck, München (2002)
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