Sie lassen die eigene Familie zurück, um sich um fremde Menschen zu kümmern - die Frauen aus Osteuropa. Daniela ist eine von ihnen. Sie arbeitet in Mailand, rund um die Uhr, ist zuverlässig und liebevoll als Pflegerin und als Kinderfrau. Doch je mehr sie fremden Familien hilft, desto heftiger vermisst sie die eigenen Kinder. Als ihrem heranwachsenden Sohn etwas zustößt, muss sie eine Entscheidung treffen.
Über den Autor Marco Balzano, geboren 1978 in Mailand, ist zurzeit einer der erfolgreichsten italienischen Autoren. Er schreibt, seit er denken kann: Gedichte und Essays, Erzählungen und Romane. Neben dem Schreiben arbeitet er als Lehrer für Literatur an einem Mailänder Gymnasium. Mit seinem Roman "Das Leben wartet nicht" gewann er den Premio Campiello, mit "Ich bleibe hier" war er nominiert für den Premio Strega. Er lebt mit seiner Familie in Mailand. Systematik: Roman Umfang: 310 Seiten Beteiligte:Balzano, Marco, Klöss, Peter Standort: Bal ISBN: 978-3-257-07170-2
Sie lassen die eigene Familie zurück, um sich um fremde Menschen zu kümmern - die Frauen aus Osteuropa. Daniela ist eine von ihnen. Sie arbeitet in Mailand, rund um die Uhr, ist zuverlässig und liebevoll als Pflegerin und als Kinderfrau. Doch je mehr sie fremden Familien hilft, desto heftiger vermisst sie die eigenen Kinder. Als ihrem heranwachsenden Sohn etwas zustößt, muss sie eine Entscheidung treffen.
Über den Autor Marco Balzano, geboren 1978 in Mailand, ist zurzeit einer der erfolgreichsten italienischen Autoren. Er schreibt, seit er denken kann: Gedichte und Essays, Erzählungen und Romane. Neben dem Schreiben arbeitet er als Lehrer für Literatur an einem Mailänder Gymnasium. Mit seinem Roman "Das Leben wartet nicht" gewann er den Premio Campiello, mit "Ich bleibe hier" war er nominiert für den Premio Strega. Er lebt mit seiner Familie in Mailand. Systematik: CD Hörspiel Umfang: 4 CD ; 311 Minutren ; ungekürzte Lesung Beteiligte:Balzano, Marco, Schudt, Anna, Klöss, Peter Standort: CD Hörspiel Bal ISBN: 978-3-257-80433-1
Ferne und Nähe Aus meinem Journalistenleben. Reportagen, Reden, Kommentare und andere Texte aus vier Jahrzehnten. Rowohlt, Reinbek (2009)
Standort: BB Bed
Die Revolution hat ein weibliches Gesicht Die Bilder haben die Welt gerührt und erschüttert: Friedliche Demonstranten in Belarus trotzten dem brutalen Regime - immer und immer wieder. Die Osteuropa-Korrespondentin Alice Bota erzählt die Geschichten der drei maßgeblichen Protagonistinnen, die zu Politikerinnen wider Willen wurden: Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo. Sie zeichnet die Geschichte des Aufstands nach und wirft die Frage auf, warum der Westen so wenig Unterstützung leistet. Das eindrückliche Porträt eines mutigen Aufstands - fast vor unserer Haustür. Systematik: ELP 31 Umfang: 239 Seiten Beteiligte:Bota, Alice Standort: ELP 31 Bot ISBN: 978-3-8270-1442-9
Sie sind mittelmäßige Dichter oder eitle Gynäkologen, die schlechte Bilder malen. Betrüger, Machos, Heuchler, lebendig, impotent oder tot. Ihre Frauen sind vor allem das: ihre Frauen. Gefangen in dysfunktionalen Beziehungen, die oft kein Fegefeuer sind, eher kleinliche laue Höllen. Hinter den Fassaden wird ein erbitterter Kampf um Wahrnehmung und Selbstverwirklichung geführt, ereignen sich bizarre, demütigende Episoden. Die Ich-Erzählerinnen, die hier manchmal zugewandte, fast immer aber erbarmungslose Porträts ihrer Männer entwerfen, entblößen zugleich sich selbst, ihre Lebensentwürfe und Hoffnungen - also Niederlagen, Illusionen und Peinlichkeiten.
Rumena Bužarovska seziert in elf Erzählungen Varianten des Patriarchats, hyperrealistisch, körperlich und gnadenlos - oft aber auch gnadenlos witzig, von einer spöttischen Lakonie, die die Fassaden durchdringt und allerlei Zwischenmenschliches freilegt.
Bužarovska, Rumena: Biografische Angabe Rumena Bužarovska, geboren 1981 in Skopje, Nordmazedonien, Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin. Ihr Erzählungsband Mein Mann wurde in acht Sprachen übersetzt und machte sie zu einem Shootingstar der südosteuropäischen Literaturszene. Sie lehrt amerikanische Literatur an der Staatsuniversität Skopje und setzt sich für eine offene, diverse Gesellschaft in Nordmazedonien ein. Systematik: Roman Umfang: 169 Seiten Beteiligte:Buzarovska, Rumena, Langer, Benjamin Standort: Buz ISBN: 978-3-518-42976-1
Inhalt: Unterschiedliche Kriegserinnerungen in Deutschland und im Osten Europas
Deutschland gilt zwar als "Weltmeister der Aufarbeitung", doch was wissen wir wirklich über den Zweiten Weltkrieg in Osteuropa? Welche Kenntnisse gibt es über die Massenerschießungen in der Sowjetunion und in Polen, das Aushungern der Zivilbevölkerung durch die Leningrader Blockade, die Auslöschung unzähliger Dörfer in Russland, Belarus oder in der Ukraine?
In zehn Essays, geschrieben im lebendigen Reportage-Stil, versammeln die Historikerinnen Franziska Davies und Katja Makhotina Berichte osteuropäischer Zeitzeugen vor dem Hintergrund der deutschen Erinnerungslücken.
Reisen nach Lwiw, Majdanek, Stalingrad und zu vielen anderen Erinnerungsorten Babyn Jar - ein Schauplatz der Vernichtung des sowjetischen Judentums Aufstand der Juden im Warschauer Ghetto und der Warschauer Aufstand 1944 Von Minsk nach Malyj Trostenez - der lange Weg zum Holocaust-Gedenken in Belarus Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine empathische, offene und selbstkritische Erinnerungskultur Deutsche Kriegsverbrechen: Warum wir niemals vergessen dürfen
Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist das Fundament unseres freien, geeinten Europas und prägt unsere gemeinsame Gegenwart und Zukunft. Franziska Davies und Katja Makhotina bereisten immer wieder zahlreiche Stätten Osteuropas, an denen deutsche Soldaten oft vergessene Kriegsverbrechen begingen. Mit Fakten, Rückgriffen auf ihre Familiengeschichten und in Gesprächen mit Überlebenden, Studierenden und Historikern veranschaulichen sie die Dimensionen des Vernichtungskriegs.
Ihr Buch zeigt nachdrücklich, warum wir die Verbrechen der Wehrmacht und die Opfer des Krieges im Gedächtnis behalten müssen - gerade jetzt, wo mit Russlands Angriff auf die Ukraine ein neuer Krieg Europa erschüttert!
Inhalt: Eine kulinarische Entdeckungsreise - Unterwegs in Osteuropa
Entdecken Sie die kulinarischen Highlights aus Georgien, Russland, Weißrussland, Armenien, Aserbaidschan und der Ukraine und begeben Sie sich auf eine Reise in die bunten und lebhaften Länder des Ostens. Dieses Kochbuch vereint Tradition und Moderne: traditionelle Eintöpfe verschmelzen mit neuinterpretierten Klassikern.
In diesem Kochbuch finden Sie:
70 aufregende und authentische Rezepte aus den verschiedenen Landesküchen Eine Vorstellung der einzelnen Regionen und ihrer Küche Eine informative Liste der Zutaten, die die osteuropäische Küche ausmachen: von Hering, Pilzen, Kohl und Roter Bete bis Kaviar und Tworog (Quark) Verschiedene Themenkapitel: Sommerliches Gartenbüffet, russisches Teegebäck, slawische Winterküche und mehr Lassen Sie ihrer Reiselust freien Lauf! Verborgene Schätze aus Osteuropas Küchen werden hier neu entdeckt und bringen Ihnen den kulinarischen Osten ein kleines Stückchen näher. Die verschiedenen Küchen der unterschiedliche Länder, die an der Schwelle zwischen Europa und Asien liegen und damit diese beiden kulinarischen Welten vereinen, werden vorgestellt und sowohl ihre Gemeinsamkeiten, als auch ihre spannenden Kontraste in stimmungsvoll gestalteten thematischen Kapiteln behandelt. Darin finden sich Rezepte für vegetarische Eintöpfe, Salate und Suppen, Fleisch- und Fischgerichte, süßes und salziges Gebäck, Desserts und besondere Getränke. Ein spielerischer Streifzug durch die Esskultur des alten und modernen Osteuropas. Go east! Systematik: XEO 215 Umfang: 159 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Dusy, Tanja Standort: XEO 215 Dus ISBN: 978-3-96093-862-0
Samuels Buch Ein autobiografischer Roman , Eine Familiengeschichte über eine Jugend in Bulgarien und die Sehnsucht nach dem wahren Leben Ullstein Buchverlage, Berlin (2023)
Standort: Fin
Bulgarien in den 1970er-Jahren. Mitten im Sozialismus führen die Finzis das Leben der Bohème: Da ist der elegante Großvater, der seine Hüte noch aus den Zeiten des Zaren retten konnte. Die zähe Großmutter Mathilda, die die stalinistische Psychiatrie samt Elektroschocks und Eiswasser überlebte. Die Mutter, die es versteht, aus einer Scheibe Parmaschinken die ganze Leichtigkeit des Dolce Vita zu ziehen. Und der Vater, der seinem Sohn auf einer Reise in den Westen das Tor zur Freiheit aufstößt: Diese bunte, vielgestaltige Welt erkundet der junge Samuel und ahnt schon bald, dass das Glück jenseits der engen Grenzen der Heimat wartet.
In treffsicheren Anekdoten, mit furiosem Witz und großer Wärme erzählt Samuel Finzi vom Paradies der Kindheit und der Revolte der Jugend, verwebt Vergangenes und Gegenwärtiges und schreibt ganz nebenbei über das gelingende Leben im falschen System.
Über den Autor Samuel Finzi 1966 in Plovdiv, Bulgarien, geboren, zählt heute zu den gefragtesten Schauspielern im europäischen Raum und hat in u¨ber 150 Filmproduktionen mitgespielt, darunter Kino-Highlights wie Kokowääh, Fritz Lang und Herrliche Zeiten. Fu¨r seine herausragenden Arbeiten in Film und Theater wurde er von Feuilleton wie Publikum begeistert gefeiert und vielfach ausgezeichnet, u.a. als Schauspieler des Jahres, mit dem Deutschen Schauspielpreis und dem Gertrud-Eysoldt-Ring. Systematik: Roman Umfang: 224 Seiten Beteiligte:Finzi, Samuel Standort: Fin ISBN: 978-3-550-20043-4
Inhalt: EINE AUFWÜHLENDE GESCHICHTE ÜBER FREUNDSCHAFT UND LIEBE, VERRAT UND VERFOLGUNG
Als er 1892 errichtet wird, ist der Feuerturm von Bukarest das höchste Gebäude der Stadt. 1989, beim Aufstand gegen die kommunistische Diktatur, ist er es längst nicht mehr, aber er war Zeuge eines ereignisreichen Jahrhunderts. Victor Stoica, der Ich-Erzähler dieses Romans, dessen Familie seit Generationen Feuerwehrmänner stellt und beim Turm lebt, ist der erste, der mit dieser Tradition bricht. Aber sein Leben, das von einem tückischen Verrat gebrandmarkt ist, steht doch ganz im Zeichen des Turms... Victor, Opfer der Repression, der durch die Hölle gehen musste, erlebt 1989 wider Erwarten, dass es doch möglich ist, auf Freiheit und Glück zu hoffen.
In seinem fesselnden, ein Jahrhundert umfassenden Roman erzählt Catalin Dorian Florescu von den Wechselfällen der Geschichte, von Familie und Freundschaft, Verrat und Liebe, von der Kraft der Resilienz und vom sich wandelnden, bunten und dann wieder traurigen Leben in dieser stetig wachsenden, bedeutenden europäischen Metropole. Die erschütternden Tage vom Dezember 1989 erleben wir noch einmal in ihren Anfängen mit... Mit fünf Generationen der Stoicas und einer Fülle unvergesslicher Figuren, mit leisem Humor, unbestechlich und doch immer von Hoffnung getragen, ist "Der Feuerturm" ein großes, aufwühlendes Leseerlebnis.
Die Geschichte einer Familie über fünf Generationen Ein Roman über Freundschaft, Liebe und einen tückischen Verrat Ein großer Gesellschafts- und Stadtroman aus Bukarest
Über den Autor: Catalin Dorian Florescu ist 1967 in Rumänien geboren und hat seine Kindheit in der kommunistischen Diktatur verbracht. 1982 schaffte es die Familie, sich in den Westen abzusetzen. Seitdem wohnt der Autor in Zürich, wo er Psychologie studierte. Für mehrere Jahre arbeitete er im Bereich der Drogenabhängigkeit und ließ sich in Gestalttherapie ausbilden. Seit Dezember 2001 lebt er als freier Schriftsteller. Im Jahr 2019 war er als "literarischer Matrose" auf der Donau unterwegs. Seit einem Jahr arbeitet er wieder therapeutisch. Er hat u.a. sieben Romane geschrieben - eine Auswahl: "Wunderzeit", "Zaira", "Jacob beschließt zu lieben", "Der Mann, der das Glück bringt", bis auf das Erste alle im Verlag C.H.Beck. Sein aktuellstes Werk heißt "Der Feuerturm", 2022, im gleichen Verlag. Wichtigste Literaturpreise: Schweizer Buchpreis 2011, Anna Seghers-, Josef von Eichendorff- und Andreas Gryphius-Literaturpreis. In Rumänien wurde ihm die Kavaliersmedaille für kulturelle Verdienste verliehen. Systematik: Roman Umfang: 361 Seiten Beteiligte:Florescu, Catalin Dorian Standort: Flo ISBN: 978-3-406-78148-3
Inhalt: Aus dem Russischen von Christiane Pöhlmann, Franziska Zwerg und M. David Drevs
Ein tadschikischer Gastarbeiter, der in die Fänge des Moskauer Organhandels gerät. Ein Antikorruptions-Ermittler, der von seinem Verfahren abgezogen wird. Ein Regierungsbeamter, der sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere die Sinnfrage stellt. Ein Provinzpolitiker, der urplötzlich mit der bitteren Wahrheit unverfälschter Wahlergebnisse konfrontiert wird - Dmitry Glukhovskys »Geschichten aus der Heimat« sind kleine Fenster in die Untiefen der russischen Gesellschaft. Mit scharfem Blick für die Realitäten in seinem Heimatland zeigt der Bestsellerautor, wie Russlands Gesellschaft funktioniert - und was falschläuft.
Über den Autor: Dmitry Glukhovsky, geboren 1979 in Moskau, hat in Jerusalem Internationale Beziehungen studiert und arbeitete als TV- und Radio-Journalist unter anderem für den Fernsehsender EuroNews und die Deutsche Welle. Mit seinem Debütroman »METRO 2033« landete er auf Anhieb einen Bestseller. Er gilt als einer der neuen Stars der jungen russischen Literatur. Der Autor musste Russland im März 2022 verlassen. Instagram: @glukhovsky, Twitter: @glukhovsky, Facebook: @glukhovskybooks Systematik: Roman Umfang: 445 Seiten Beteiligte:Glukhovsky, Dmitry, Gluchovskij, Dmitrij Alekseevic, Pöhlmann, Christiane, Drevs, M. David, Zwerg, Franziska Standort: Glu ISBN: 978-3-453-27414-3
Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser Von der Renaissance bis heute Argon Hörbuch, Berlin (2006)
Standort: CDHör Gom
Ernst H. Gombrich, einem der herausragendsten Gelehrten des 20. Jahrhunderts, gelang, was heute unglaublich erscheint: auf wenigem Raum die Geschichte der Menschheit prägnant und überzeugend zu schildern. Eine bis heute nicht erreichte und schon gar nicht überholte Leistung dieses großen Mannes. In seiner ebenso leichten wie bildreichen Sprache veranschaulicht er Entwicklungen und Zeitenwenden und charakterisiert Persönlichkeiten und Auseinandersetzungen so lebendig, dass seine Schilderungen den Hörer das große und komplexe Geschehen in einem Zug erfassen lassen. Systematik: CDHörJu Umfang: 4 CD ; 4 h 31 min Beteiligte:Gombrich, Ernst H., Waltz, Christoph Standort: CDHör Gom ISBN: 978-3-86610-099-2
Inhalt: »Eine literarische Wundertüte.« Cicero Der Erzähler von Georgi Gospodinovs Roman leidet an übergroßer Empathie: Er kann und muss sich in alles und jeden einfühlen und erlebt dann, was diese anderen erleben ¿ ob das nun sein Großvater am Beginn des 20. Jahrhunderts ist, der in ein Labyrinth weggesperrte Minotauros oder eine Schnecke, die gerade verschluckt wird. Aber auch, dass die Zeit unwiederbringlich vergeht, macht ihm zu schaffen ¿ so birgt er Absurdes und Alltägliches von der Antike bis zur Apokalypse und wappnet sich damit gegen das Vergessen: Die Vergegenwärtigung altgriechischer Mythen ist ebenso denkwürdig wie seine Erinnerung an vierzig Jahre bulgarischen Kommunismus.
Biografische Angabe Georgi Gospodinov, geboren 1968 in Jambol im Südosten Bulgariens, studierte Bulgarische Philologie in Sofia. Gospodinov verfasst regelmäßig Kolumnen für die bulgarische Tageszeitung ¿Dnevnik¿ sowie für die ¿Deutsche Welle¿ und ist als Redakteur einer Literaturzeitschrift tätig. Er ist ein vielseitiger Autor, schreibt Romane, Erzählungen und Lyrik ebenso wie Drehbücher und Theaterstücke. Internationales Ansehen erlangte er mit seinem Debütroman ¿Natürlicher Roman¿, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde und Gospodinov damit zu einem der meistübersetzten bulgarischen Autoren seit 1989 macht. Sein Erzählband ¿Und andere Geschichten¿ stand auf der Longlist für den Frank O'Connor Award. Sein zweiter Roman, ¿Physik der Schwermut¿, war für verschiedene internationale Preise nominiert, darunter der Internationale Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt, der Brücke Berlin Preis, der Premio Strega Europeo sowie der American Pen Translation Prize. Im Sommersemester 2015 hatte er die Siegfried-Unseld-Gastprofessur an der Humboldt-Universität Berlin inne. Georgi Gospodinov lebt und arbeitet in Sofia.
Aus dem Bulgarischen übers. Systematik: Roman Umfang: 330 S. Beteiligte:Gospodinov, Georgi Standort: Gos ISBN: 978-3-423-14533-6
Inhalt: Furchterregend klingt das Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher aufschnappt: Sibirien. Die Erwachsenen verwenden es für alles, was im fernen, fremden Osten liegt. Dorthin werden Hunderttausende deutscher Zivilisten - es ist das Jahr 1945 - von der Sowjetarmee verschleppt, unter ihnen auch Josef. Kasachstan ist das Ziel. Dort angekommen, findet er sich in einer harten, aber auch wundersamen, mythenvollen Welt wieder - und er lernt, sich gegen die Steppe und ihre Vorspiegelungen zu behaupten.
Mühlheide, 1990: Josef Ambacher wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Woge von Aussiedlern die niedersächsische Kleinstadt erreicht. Seine Tochter Leila steht zwischen den Welten und muss vermitteln - und das zu einem Zeitpunkt, an dem sie selbst den Spuk der Geschichte zu begreifen und zu bannen versucht.
Sabrina Janesch erzählt mitreißend und in leuchtenden Farben die Geschichte zweier Kindheiten, einmal in Zentralasien nach dem Zweiten Weltkrieg, einmal fünfzig Jahre später in Norddeutschland. Dabei spannt sie meisterhaft einen Bogen, der unbekannte, unerzählte Kapitel der deutsch-russischen Geschichte miteinander verbindet. Ein großer Roman über die Suche nach Heimat, die Geister der Vergangenheit und die Liebe, die sie zu besiegen vermag.
Biografie Sabrina Janesch studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim, außerdem Polonistik in Krakau. U. a. Gewinnerin des O-Ton Literaturwettbewerbes des NDR, Stipendiatin des Schriftstellerhauses Stuttgart und des LCBs. Sie war erste Stadtschreiberin von Danzig und erntete dabei viel Medienaufmerksamkeit. Systematik: Roman Umfang: 349 Seiten Beteiligte:Janesch, Sabrina Standort: Jan ISBN: 978-3-7371-0149-3
"Elegant, unwiderstehlich und von melancholischer Schönheit." Evening Standard "Ein zauberhaftes Buch, sinnlich und intensiv." Literary Review "Das überwältigende Debüt eines jungen Autors, der so unglaublich gut schreibt wie kaum ein anderer." The Guardian, Buch des Jahres
Ein Sommer. Eine Liebe. Ein unvergesslicher Roman über das, was zählt. Über den letzten Sommer der Jugend. Über Liebe und Verlust. Und über die Opfer, die wir bringen, um aufrecht durchs Leben zu gehen.
Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Zu zweit verbringen sie magische Tage an einem verborgenen See im Wald. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik muss sich entscheiden: für ein Leben voller Heimlichkeiten - oder den Mut, er selbst zu sein. Systematik: Roman Umfang: 220 Seiten Beteiligte:Jedrowski, Tomasz, Jakobeit, Brigitte Standort: Jed ISBN: 978-3-455-01117-3
Seit seine Frau und seine Tochter einen gewaltsamen Tod gestorben sind, hört CIA-Agent Jan Jordi Kazanski nicht mehr auf zu trinken. Gegen seinen Willen ist er kaltgestellt, wird aber überraschend in den Dienst zurückberufen und nach Krakau entsandt. Seine Mission ist kryptisch: Er soll jemanden ausfindig machen, der unter dem Decknamen »Die Witwe« agiert. Im Krakau von 1999 empfängt ihn eine undurchsichtige, korrupte Welt, in der Kräfte des Guten und des Bösen miteinander ringen. Systematik: MP3, , CD Hörbuch Umfang: 2 MP3-CDs ; ca. 10 h 18 min Beteiligte:Jensen, Jens Henrik, Wunder, Dietmar Standort: CD Krimi Jen ISBN: 978-3-7424-2575-1
Inhalt: Ein immer noch fremd anmutendes, von Kriegen und Katastrophen zerklüftetes Gebiet beginnt östlich von Deutschland und erstreckt sich über Russland bis zum Orient. Navid Kermani ist entlang den Gräben gereist, die sich gegenwärtig in Europa neu auftun: von seiner Heimatstadt Köln nach Osten bis ins Baltikum und von dort südlich über den Kaukasus bis nach Isfahan, die Heimat seiner Eltern. Mit untrüglichem Gespür für sprechende Details erzählt er in seinem Reisetagebuch von vergessenen Regionen, in denen auch heute Geschichte gemacht wird.
Navid Kermani ist im Auftrag des SPIEGEL von seiner Heimatstadt Köln durch den Osten Europas bis nach Isfahan, die Heimat seiner Eltern, gereist. Die Reise führte ihn mitten durch den jüdischen "Ansiedlungsrayon" der Zarenzeit, die "Bloodlands" des Zweiten Weltkriegs, am Riss zwischen Ost und West entlang, wo der Kalte Krieg längst nicht zu Ende ist und im Donbass zum heißen Krieg wird. Er hat die Trümmer zerstörter Kulturen und die Spuren alter wie neuer Verwüstungen gesehen. Vor allem hat er Menschen getroffen, die innerlich zerrissen sind, weil sie sich auf der Suche nach Heimat und Wohlstand auf eine Seite schlagen müssen. Mit wenigen Strichen lässt er das Nachtleben der Großstädte lebendig werden, Geschäfte wie zu Sowjetzeiten, hippe Cafés, die Gelassenheit in Frontnähe und die Angst vor den anderen, wer immer das ist. Systematik: ELP, , ENL Umfang: 441 Seiten, Illustrationen, Karte Beteiligte:Kermani, Navid Standort: ELP Ker ISBN: 978-3-406-71402-3
Inhalt: Manchmal bemerkt man erst beim Donnern, dass sich der Himmel längst verdunkelt hat. In der Familie von Olga gibt es nur Frauen - abgesehen vom Großvater, der wie ein schlecht gelaunter König über allen thront. Seinetwegen muss Olga auch Medizin studieren - sein Auftrag an sie als letztgeborenes Mädchen. Den öden Uni-Alltag bewältigt sie nur dank ihres indischen Kommilitonen Radj und ihrer besten Freundin Mascha, die Abwechslung in Olgas Leben bringen. Die Dinge ändern sich, als David, ein alter Freund des Großvaters, auftaucht, im Gepäck ein lang gehütetes Geheimnis. Olga ahnt bald, dass es ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird, sobald es ans Licht kommt. Bietet sich Olga eine Chance, aus ihrem starren Gefüge auszubrechen? Es ist der Sommer 2014, die Hitze liegt über der Stadt, und das unbeschwerte Odessa steht vor einem Wendepunkt.
Über den Autor: Irina Kilimnik wurde 1978 in Odessa (Ukraine) geboren und kam mit fünfzehn Jahren nach Deutschland, wo sie später Humanmedizin und Mediapublishing studierte. Sie ist die Autorin zahlreicher Essays, Buchrezensionen und Kurzgeschichten, war Teilnehmerin am 18. Klagenfurter Literaturkurs und wurde beim MDR-Literaturwettbewerb mit zwei Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin. Systematik: Roman Umfang: 288 Seiten Beteiligte:Kilimnik, Irina Standort: Kil ISBN: 978-3-0369-5897-2
Inhalt: Zwei Frauen, zwei Leben - und eine Geschichte, die Mut macht
Wien 1976. Die junge Dozentin Katharina Adler sorgt bei den männlichen Kollegen regelmäßig für Schnappatmung. Selbstbewusst trägt sie knalligen Lippenstift und verbotenerweise im Hörsaal Hosen. Außerdem hat sie sich kein geringeres Ziel gesetzt, als die Geschichtswissenschaft zu revolutionieren. Dafür widmet sie sich Büchern, die von Frauen geschrieben wurden, speziell Kochbüchern. Als ihr dabei eine Rezeptsammlung aus der Feder ihrer Mutter Jule unterkommt, erkennt Katharina, dass sie erst die Geheimnisse ihrer eigenen Familie aufdecken muss, bevor sie die Welt verändern kann. Gemeinsam reisen sie und Jule nach Schlesien, an Katharinas Geburtsort. Dort lernt sie, dass es nichts Stärkeres gibt als Frauen, die zusammenhalten.
Über den Autor: Als studierte Historikerin liebt Julia Kröhn es, große Geschichten zu erzählen und dabei tief in die Vergangenheit von Orten und Menschen einzutauchen. Dabei lässt sie sich von ihrer Faszination für berührende Geschichten und beeindruckende Persönlichkeiten leiten. »Der Pakt der Frauen« ist dabei etwas ganz Besonderes: Hier verarbeitet sie Teile ihrer eigenen Familienbiografie. Bei Heyne sind bisher außerdem die Romane »Die Farbe des Nordwinds« und »Das Lied des Waldes« unter dem Pseudonym Klara Jahn erschienen. Die gebürtige Österreicherin und Mutter einer Tochter lebt seit 2001 in Frankfurt am Main. Systematik: Roman Umfang: 352 Seiten Beteiligte:Kröhn, Julia Standort: Kro ISBN: 978-3-453-27421-1
Inhalt: Wer kümmert sich um Oma? Was passiert, wenn ein Familienmitglied plötzlich auf Pflege angewiesen ist? Alina Lindermuth fängt ein, was sonst im Verborgenen bleibt.
Tom zieht bei seiner Großmutter ein und erfüllt ihr den Wunsch eines lang ersehnten Hühnerstalls im Garten. Die unkonventionelle Wohngemeinschaft funktioniert überraschend gut, bis Rosmarie nach einem Unfall nicht mehr allein zurechtkommt. Neben seinem Start-Up-Job ist Tom überfordert mit der Situation und entscheidet sich schließlich für ein 24-Stunden-Pflegemodell. Als dann Betreuerin Kata ins Haus kommt, blüht Rosmarie auf. Doch der zweiten, Josipa, traut sie nicht über den Weg. Hat sie es etwa auf die Hühner abgesehen?
Über den Autor: 1992 in Villach geboren. Nach dem Schulabschluss ging sie nach Indien, im Anschluss folgten Studien der Südasienkunde, BWL und VWL in Wien und Singapur. Ihre Kurzgeschichte "Zum Schreien" wurde 2010 mit den Bachmann Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. 2020 erschien ihr Debütroman "Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls" (Text/Rahmen Verlag). 2022 war sie Writer-in-Residence in Sri Lanka, Stipendiatin der Werkstatt für junge Literatur und erhielt den Sonderpreis des Wiener Werkstattpreises. Systematik: Roman Umfang: 256 Seiten Beteiligte:Lindermuth, Alina Standort: Lin ISBN: 978-3-218-01386-4
Inhalt: Aus dem amerikanischen Englisch von Dietmar Schmidt und Rainer Schumacher
Ein bewegender Roman über ein prägendes Kapitel der ukrainischen Geschichte
1929. Behütet und geliebt wächst Katja in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner zwingen, dem Kollektiv beizutreten. Wer sich weigert, wird mitgenommen und nie wieder gesehen. Anfangs gibt es für Katja dennoch auch glückliche Stunden. Sie ist in den Nachbarssohn verliebt und ihre Schwester in dessen Bruder. Doch schon bald muss Katja sich jeden Tag Mut zusprechen, um weiterzumachen angesichts des Schreckens um sie herum.
Jahrzehnte später entdeckt Cassie im Haus ihrer Großmutter in Illinois ein Tagebuch. Nie hat diese über ihre ukrainische Herkunft gesprochen. Seit einiger Zeit aber verhält sie sich merkwürdig. Sie versteckt Lebensmittel und murmelt immer wieder einen Namen, den keiner aus ihrer Familie je gehört hat: Alina ...
"Ich hätte nie gedacht, dass die Veröffentlichung meines Romans über die Unterdrückung des ukrainischen Volkes in der Vergangenheit mit einer aktuellen Tragödie zusammenfallen würde" Erin Litteken
Unter der Herrschaft Stalins verhungerten in den 1930er-Jahren in der Ukraine Millionen Menschen, obwohl die Getreidespeicher voll waren. Erin Litteken rückt diesen weitgehend vergessenen Aspekt der ukrainischen Geschichte in unser Bewusstsein, einfühlsam und sehr bewegend.
Über den Autor: Erin Litteken hat einen Abschluss in Geschichte und liebt es zu recherchieren. Schon als Kind fesselten sie die Geschichten über die erschütternden Erfahrungen ihrer Familie in der Ukraine vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Idee zu ihrem Debütroman reifte über Jahre in ihr. Dass seine Fertigstellung sich mit den aktuellen Ereignissen überschneidet, erschüttert sie. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Illinois, USA. Systematik: Roman Umfang: 400 Seiten Beteiligte:Litteken, Erin, Schumacher, Rainer, Schmidt, Dietmar Standort: Lit ISBN: 978-3-7857-2832-1
"Ein Roman, der süchtig macht." Corriere della Sera
Eine große Geschichte von Familie und Verrat, Liebe und Flucht im Europa des 20. Jahrhunderts: Der international beachtete Debütroman des Sängers und Songwriters Ermal Meta über den erstaunlichen Aufstieg eines albanischen Bauernjungen zum gefeierten Pianisten.
"Kajan legte die Hände auf ihre Schultern und blickte sie an. Noch nie hatte er etwas gesehen, das so schön war wie Elizabeta. Jedes Mal, wenn er sie sah, konnte er sein Glück kaum fassen." Albanien 1943: Kajan lebt mit seinem Großvater in einem kleinen Bergdorf, der Krieg ist weit weg. Bis der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht. Er gibt Kajan Klavierunterricht, und nach dem Krieg gelingt dem Bauernjungen der Aufstieg zum berühmten Pianisten. Doch dann verliebt er sich in Elizabeta, die Tochter eines Regimekritikers. Kajans Mutter, eine linientreue Kommunistin, weiß die jungen Liebenden zu trennen. Für Kajan beginnt eine abenteuerliche Flucht über die DDR, nach Westberlin und in die USA. Die Geschichte aber wird die beiden unausweichlich wieder zusammenführen. Ein großer Roman über Familie und Verrat - und über eine Jahrhundertliebe in Zeiten des Totalitarismus.
Über den Autor: Ermal Meta, geboren 1981 in Fier, Albanien, ist ein italienisch-albanischer Songwriter. Im Alter von 13 Jahren zog Meta mit seiner Mutter und seinen Geschwistern nach Bari. Heute ist er einer der berühmtesten Sänger und Songwriter in Italien. Morgen und für immer ist sein Debüt und war ein großer Bestseller. Systematik: Roman Umfang: 524 Seiten Beteiligte:Meta, Ermal, Klöss, Peter Standort: Met ISBN: 978-3-446-27644-4
USA, 2020 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch
Nachdem Special Forces Sergeant James Harper unfreiwillig aus der Armee entlassen wurde, ist er verschuldet und verzweifelt. Um weiter für seine Familie sorgen zu können, beschließt er, sich an der Seite seines besten Freundes und unter dem Kommando eines anderen Veteranen einer privaten Militärfirma anzuschließen. Seine erste, vermeintlich einfache Mission führt ihn nach Berlin, doch schnell merkt der Elitesoldat, dass er mitten in einer gefährlichen Verschwörung steckt und befindet sich quer durch Osteuropa auf der Flucht um sein Leben. Systematik: DVD Umfang: ca. 99 Minuen ; 1 DVD Altersfreigabe: ab 16 Jahren Beteiligte:Pine, Chris, Foster, Ben, Sutherland, Kiefer, Hoss, Nina, Fares, Fares Standort: DVD Action Con EAN: 4061229150705
Inhalt: Viorel ist dick und lustlos. Als seine Mutter eines Tages tot am Küchentisch sitzt, ist er starr vor Trauer. Wollte sie nicht in ihrer Heimat am Schwarzen Meer bestattet werden? Wie soll er das hinkriegen, ohne Geld, Totenschein oder Sarg? Notgedrungen wickelt Viorel die tote Mutter in einen Schlafsack und übernimmt selbst den Transport gen Osten. Ein Anhalter erzählt ihm von den Vampirmythen Transsylvaniens, kurz darauf kommt der Mann bei einem tragischen Unfall ums Leben. Mit nun zwei Leichen im Gepäck reist Viorel weiter Richtung Rumänien. Er will seine Mutter beerdigen. Und das wird er schaffen! Eine Reise in den "Wilden Osten Europas" und ein Roadmovie voller Skurrilitäten.
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 + Sonderpeis Neue Talente 2020 Systematik: 5.2 Umfang: 229 Seiten Beteiligte:Pope, Dirk Standort: 5.2 Pop ISBN: 978-3-446-25875-4
Inhalt: "Nun, ich bin auch Europäerin. Schlimmer noch, Osteuropäerin, ein Kind der éBloodlands', um die Formulierung von Timothy Snyder zu verwenden. Ich denke, das erklärt viel." Oksana Sabuschko Intensive Beziehungen zwischen Schwestern oder Mädchen sind das Aus dem Ukrainischen von Alexander Kratoschvil
Leitthema der in "Schwestern" miteinander verflochtenen Erzählungen. Gleichzeitig zeichnet diese Sammlung persönliche und politische Narrative der Ukraine nach. Das Mädchen Daryna, Protagonistin der ersten beiden Erzählungen, wächst in der sowjetischen Unterdrückung auf. In "Schwester, Schwester" wird aus der Perspektive eines ungeborenen Kindes über die Tragik nicht-realisierter Lebensmöglichkeiten reflektiert. Ihre Schwester erzählt in "Die Mädchen" über sexuelle Erfahrungen und verknüpft damit Genderfragen und soziale Rollenbildern in der sowjetischen und postsowjetischen Ukraine. Von einem Volksmärchen inspiriert ist "Die Schneeballflöte". Eine solche wird zur Stimme der Gerechtigkeit in den seelischen Abgründen zweier Schwestern und verwirft dabei das Stereotyp von Schuld und Sühne. In "Ich. Milena" löst sich die Identität einer zunehmend schizophrenen Fernsehmoderatorin in einem medialen Hyperraum auf. Oksana Sabuschko, die wichtigste ukrainische Autorin der Gegenwart, schreibt mit frappierender Offenheit aus einer alltäglichen Realität, die "zu viel Geschichte für einen Quadratmeter" enthält. Vielseitig in Stil und Blickwinkeln bietet sie einen unterhaltsamen und anspruchsvollen Lesegenuss. Systematik: Roman Umfang: 240 Seiten Beteiligte:Sabuschko, Oksana, Kratochvil, Alexander Standort: Sab ISBN: 978-3-948156-46-6
Edition der Carl Friedrich von Siemens Stiftung Das sowjetische Jahrhundert Archäologie einer untergegangenen Welt C.H.Beck, München (2018)
Standort: ELP 30 Schloe
Der große Osteuropa-Historiker Karl Schlögel lädt mit seiner Archäologie des Kommunismus zu einer Neuvermessung der sowjetischen Welt ein. Wir wussten immer schon viel darüber, wie "das System" funktioniert, weit weniger über die Routinen des Lebens in außer gewöhnlichen Zeiten. Aber jedes Imperium hat seinen Sound, seinen Duft, seinen Rhythmus, der auch dann noch fortlebt, wenn das Reich aufgehört hat zu existieren. So entsteht, hundert Jahre nach der Revolution von 1917 und ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der Sowjetunion, das Panorama eines einzigartigen Imperiums, ohne das wir "die Zeit danach", in der wir heute leben, nicht verstehen können.
Karl Schlögel ist dabei, wenn die Megabauten des Kommunismus eingeweiht und die Massengräber des Stalin'schen Terrors freigelegt werden. Er interessiert sich für Paraden der Macht ebenso sehr wie für die Rituale des Alltags, er erkundet die Weite des Eisenbahnlandes und die Enge der Gemeinschaftswohnung, in der Generationen von Sowjetmenschen ihr Leben zubrachten. Die Orte des Glücks und der kleinen Freiheit fehlen nicht: der Kulturpark, die Datscha, die Ferien an der Roten Riviera. In allem - ob im Mobiliar, im Duft des Parfums oder der Stimme des Radiosprechers - hat das "Zeitalter der Extreme" seine Spur hinterlassen. Systematik: ELP 30 Umfang: 912 Seiten, Illustrationen, Karten Beteiligte:Schlögel, Karl Standort: ELP 30 Schloe ISBN: 978-3-406-71511-2
ARUM RUSSLANDS IMPERIALE VERGANGENHEIT ZU EINER ANTIWESTLICHEN POLITIK FÜHRT - GESCHICHTE EINER FATALEN TRADITION
Russlands imperiale Vergangenheit ist der Schlüssel, um Putins Überfall auf die Ukraine und seine anitwestlichen Obsessionen zu verstehen. Der renommierte Osteuropa-Historiker Martin Schulze Wessel stellt den Krieg in den langen Kontext der russischen Expansion nach Westen und beschreibt, wie das Ausgreifen in die Ukraine und die Teilung Polens seit dem 18. Jahrhundert einen Irrweg in der russischen Geschichte begründeten, der als "Fluch des Imperiums" bist heute fortwirkt. Dabei zeigt er, wie eine fatale Ideenwelt entstehen konnte, die noch im 21. Jahrhundert in den Köpfen der Moskauer Führung spukt. Deutschlland hat sich nach 1945 von seinem Fluch des Imperiums befreit und sich in Richtung Westen geöffnet. Russland steht dieser Weg noch bevor.
Vor dem 24. Februar 2022 schien Putins Regime vielen Beobachtern vor allem am eigenen Machterhalt und der persönlichen Bereicherung interessiert zu sein. Doch der neuerliche Angriff auf die Ukraine, die Brutalität der Kriegsführung und die Hasspropaganda in den Staatsmedien lassen sich damit nicht wirklich erklären. Putin operiert in seinen Reden mit irritierenden historischen Narrativen und Argumenten. Wer seine Motivation entschlüsseln will, muss auch ein ungelöstes Identitätsproblem Russlands in den Blick nehmen, das sich aus seiner imperialen Vergangenheit speist, den Fluch des Imperiums. Daher erzählt dieses Buch die eng verflochtene Geschichte Russlands, Polens und der Ukraine seit Peter dem Großen im Kontext der internationalen Politik. Es zeigt, wie das russische Ausgreifen in die Ukraine und die Teilung Polens Pfadabhängigkeiten produzierten, die als strukturelles Erbe bis heute prägend sind. Dabei geht es nicht nur um imperiale Herrschaftsansprüche, sondern auch um einen ideologisch aufgeladenen Ost-West-Konflikt, der sich bereits im 19. Jahrhundert herausbildete, und in dem Deutschland lange auf Seiten Russlands stand. Was Deutschland nach 1945 gelang, steht Russland noch bevor: die Abkehr vom Imperium.
Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 Historische Erklärungen für Russlands Angriffskrieg Die imperiale Vergangenheit wirkt fort Moskaus Expansion in Richtung Westen seit dem 18. Jahrhundert und die Folgen Putins antiwestliche Haltung und ihre Wurzeln in der russischen Geschichte Was Deutschland nach 1945 gelang, steht Russland noch bevor: die Abkehr vom Imperium Von einem der führenden Experten für die Geschichte Osteuropas Systematik: ELP 3 Umfang: 352 Seiten, Illustrationen, Karten Beteiligte:Schulze Wessel, Martin Standort: ELP 3 Schul ISBN: 978-3-406-80049-8
Inhalt: Ein persönlicher Blick auf eine Epoche der Freiheit im Osten wie im Westen Europas. Glänzend erzählt. Mit spielerischem Scharfsinn hilft uns Adam Soboczynski uns selbst ebenso zu verstehen wie diesen seltsamen Osten Europas. Er erzählt von seiner Jugend in der Bonner und dem Erwachsensein in der Berliner Republik, von der großen Freiheit zwischen den Jahren 1989 und 2022, und wie sie verloren zu gehen droht - in beiden Teilen Europas. Im Osten wird sie von außen bedroht, im Westen durch innere Kämpfe. Adam Soboczynski zieht als Sechsjähriger aus Polen in die westdeutsche Provinz. Er verlässt mit seinen Eltern die Arbeitersiedlung einer polnischen Chemiefabrik und gelangt in ein fremdes Traumland voller Wunderwerke wie den Ford Capri, die große Trommel Chio Chips und Freiheit. Dass er in seiner neuen Heimat ganz angekommen ist, merkt er Jahre später, als er Deutschland genauso vermieft und unerträglich findet, wie es sich für einen echten Deutschen gehört. Sein Blick wandert immer wieder in den Osten Europas, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zur Blüte gelangt und bald schon wieder bedroht wird. Und wer hätte gedacht, dass sich auch die Freiheit im Westen in Gefahr befindet? Durch Trump und die AfD, aber auch durch die allgegenwärtige Empfindlichkeit der Aufklärungs- und Liberalismuskritiker. Ein heiteres, ein melancholisches, ein kluges und gegenwärtiges Buch. Systematik: EMP 2211 Umfang: 169 Seiten Beteiligte:Soboczynski, Adam Standort: EMP 2211 Sob ISBN: 978-3-608-98638-9
Inhalt: Aus dem Slowenischen von Matthias Göritz und Alexandra Natalie Zaleznik
Ein hochpoetischer und gesellschaftskritischer Roman, der zeigt, was mit uns allen passieren könnte - wenn es nicht schon längst passiert. Es herrschen angespannte Zeiten: Die EU befindet sich mit dem Rest der Welt in Handelskriegen, in den Regalen der Supermärkte gibt es keine Bananen mehr. In Slowenien stehen Wahlen vor der Tür, und in Ljubljana treffen Proteste auf Gegenproteste, extremistische Parteien befinden sich im Aufwind. Inmitten dieses Chaos durchlebt eine junge Schriftstellerin ihre ganz eigene Krise, Liebe und Finanzen liegen im Argen. Um Letzterem Abhilfe zu schaffen, nimmt sie einen Honorarauftrag an, Creative Writing Workshops in einem Gefängnis durchzuführen. Während drei Gefangene ihr immer wieder neue Erzählungen liefern, die alle vom Krieg handeln, beginnt sie, einen historischen Roman zu schreiben, der von der Freundschaft zwischen Antonio Scopoli und Carl von Linné erzählt, von Scopolis Reise durch das kriegsverwüstete Europa des 18. Jahrhunderts und von dem Ort, an dem die erste Banane auf europäischem Boden gezüchtet wurde.
Über den Autor: Ales eteger, geb. 1973, ist der bekannteste slowenische Autor seiner Generation und lebt in Ljubljana. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaften und Germanistik in Ljubljana und debütierte 1995 mit einem Lyrikband. Darauf folgten weitere Gedichtbände, Romane und Essays, seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt vielfach ausgezeichnet. Ales eteger ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Systematik: Roman Umfang: 462 Seiten Beteiligte:Steger, Ales, eteger, Ales, Göritz, Matthias, Zaleznik, Alexandra Natalie Standort: Steg ISBN: 978-3-8353-5006-9
Georgien, 2010. Auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg bleibt Sabas Mutter zurück. Erst Jahre später hat sein Vater genug Geld, um nach ihr zu suchen. Doch in Tbilissi verschwindet der Vater, und auch der ihm folgende ältere Bruder. Nun ist es an Saba in das ihm unbekannte Land aufzubrechen. Begleitet von den Stimmen seiner georgischen Familie folgt Saba den Hinweisen, die sein Bruder ihm hinterlassen hat. Graffiti, versteckte Notizen, ein Manuskript. Und eine Warnung: Kehre um! Wie im Märchen wird es lebensgefährlich für Saba. Er muss in das von Russland besetzte Südossetien reisen, durch einen großen Wald, der eine Grenze ist: zwischen Ländern, zwischen Wahn und Wirklichkeit, zwischen Leben und Tod.
Ein kraftvolles Leseerlebnis, eine Geschichte mit einem alles überstrahlenden Glauben an verbleibende Inseln von Menschlichkeit.
»Ein überwältigender Roman. Voller Witz und tiefster Menschlichkeit.« Khaled Hosseini, Autor von Drachenläufer
»Romane wie dieser leuchten einem den Weg.« The Guardian
»Ein betörender Roman« The Sunday Times
Über den Autor: Leo Vardiashvili ist in Tbilissi aufgewachsen. Als er zwölf ist, immigriert seine Familie aus dem postsowjetischen Georgien nach England. Er hat in London Literatur studiert und arbeitet heute als Steuerberater in Birmingham. Systematik: Roman Umfang: 464 Seiten Beteiligte:Vardiashvili, Leo, Kuhn, Wibke Standort: Var ISBN: 978-3-546-10094-6
Inhalt: Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2020, den Bayerischen Buchpreis in der Kategorie Belletristik 2020 sowie den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2020.
»Eine Autorin mit einem traumsicheren Sprachgefühl« Denis Scheck
»So schön hat noch niemand Geschichte zum Schweben gebracht.« Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung
Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Ein Roman über Menschen aus vier Generationen, der auf berückend poetische Weise Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung setzt.
Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte? In »Die Unschärfe der Welt« verbinden sich die Lebenswege von sieben Personen, sieben Wahlverwandten, die sich trotz Schicksalsschlägen und räumlichen Distanzen unaufhörlich aufeinander zubewegen. So entsteht vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein großer Roman über Freundschaft und das, was wir bereit sind, für das Glück eines anderen aufzugeben. Kunstvoll und höchst präzise lotet Iris Wolff die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und Erinnerung aus - und von jenen Bildern, die sich andere von uns machen.
»Iris Wolff erzählt aus einer tiefen Ruhe heraus. Sie weitet dadurch die Zeit. Für ein Jahrhundert und etliche Menschenleben braucht sie nicht einmal zweihundert Seiten. Und nichts fehlt.« Carsten Hueck, SWR2
Über den Autor Iris Wolff, geboren 1977 in Hermannstadt, Siebenbürgen. Für ihre Romane wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ernst-Habermann-Preis, dem Literaturpreis ALPHA und dem Otto-Stoessl-Preis. 2019 erhielt sie außerdem den Thaddäus-Troll-Preis, war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und wurde mit dem Marieluise-Fleißer-Preis für ihr Gesamtwerk geehrt. Zuletzt erschien 2017 der Roman »So tun, als ob es regnet«. Iris Wolff ist Mitglied im internationalen Exil-PEN. Sie lebt in Freiburg im Breisgau. Systematik: Roman Umfang: 213 Seiten Beteiligte:Wolff, Iris Standort: Wol ISBN: 978-3-608-98326-5
Inhalt: »Du hättest zurücksehen müssen, dachte er, allein um zu wissen, ob sie sich nach dir umgewandt hat.«
Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem großen neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen.
Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die gescheite, aber von allen gemiedene Kato zu ihm ans Krankenbett geschickt, um ihm die Hausaufgaben zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die Lev aus seiner Versteinerung löst und den beiden Heranwachsenden im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien einen Halt bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev noch immer die Pfade ihrer Kindheit ab, während Kato schon vor Jahren in den Westen aufgebrochen ist. Geblieben sind Lev nur ihre gezeichneten Postkarten aus ganz Europa. Bis ihn eines Tages eine Karte aus Zürich erreicht, darauf nur ein einziger Satz: »Wann kommst du?« Kunstvoll und poetisch verwandelt Iris Wolff jenen Moment in Sprache, wenn ein Leben ans andere rührt, und zeichnet in ihrem großen europäischen Roman das Porträt einer berührenden Freundschaft, die sich als Reise in die Vergangenheit offenbart und deren Leuchten noch lange nachklingt.
Über die Autorin: Iris Wolff, geboren 1977 in Hermannstadt/Siebenbürgen. Studium der Germanistik, Religionswissenschaft und Grafik & Malerei in Marburg an der Lahn. Lebt als freie Autorin in Freiburg im Breisgau. Für ihre Werke wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Sie erhielt u.a. den Marieluise-Fleißer-Preis, den Marie-Luise Kaschnitz-Preis, den Eichendorff-Literaturpreis, den Solothurner Literaturpreis und den Chamisso-Preis. Systematik: Roman Umfang: 256 Seiten Beteiligte:Wolff, Iris Standort: Wol ISBN: 978-3-608-98770-6
Albanien 1989: Der letzte stalinistische Außenposten in Europa, ein isoliertes Land, das man nur schwer besuchen und noch schwerer verlassen kann. Es herrschen Mangelwirtschaft, Geheimpolizei und das Proletariat. Der Kommunismus hat den Platz der Religion übernommen. Für die zehnjährige Lea Ypi ist dieses Land ihr Zuhause: Ein Ort der Geborgenheit, des Lernens, der Hoffnung und der Freiheit.
Alles ändert sich, als in Berlin die Mauer fällt und in Tirana Enver Hoxhas Statue vom Sockel stürzt. Jetzt können die Menschen wählen, wen sie wollen, sich kleiden, wie sie wollen, anbeten, was sie wollen. Aber die neue Zeit zeigt bald ihr unfreundliches Gesicht: Skrupellose Geschäftemacher ruinieren die Wirtschaft, die Aussicht auf eine bessere Zukunft löst sich auf in Arbeitslosigkeit und Massenflucht. Als das Land im Chaos zu versinken droht und in ihrer Familie Geheimnisse ans Licht kommen, beginnt Lea sich zu fragen, was das eigentlich ist: Freiheit.
In hinreißender Prosa erzählt Lea Ypi von ihrem Erwachsenwerden im poststalinistischen Albanien und einer schillernden Familie, deren Geschichte eng mit der des Landes verwoben ist. Frei ist ein fesselndes Memoir und eine scharfsinnige Reflexion über die Grenzen des Fortschritts und die Last der Vergangenheit, über glänzende Ideale und harte Realitäten. Vor allem aber über die Leben von Menschen, die vom Sturm der Geschichte erfasst werden.
Inhalt: Aus dem Ukrainischen übersetzt von Juri Durkot, Sabine Stöhr und Claudia Dathe
Für ein Tagebuch fehlt ihm die Zeit. Serhij Zhadan ist Tag und Nacht im beschossenen Charkiw unterwegs - er evakuiert Kinder und alte Leute aus den Vororten, verteilt Lebensmittel, koordiniert Lieferungen an das Militär und gibt Konzerte. Die Posts in den sozialen Netzwerken dokumentieren seine Wege durch die Stadt und sprechen den Charkiwern Mut zu, unermüdlich, Tag für Tag.
Die Stadt leert sich. Freunde kommen um. Der Tod ist allgegenwärtig, der Hass wächst. Als die Bilder von Butscha um die Welt gehen, versagt auch Zhadan die Stimme. »Es gibt keine Worte. Einfach keine. Haltet durch, Freunde. Jetzt gibt es nur noch Widerstand, Kampf und gegenseitige Unterstützung.«
Über den Autor: Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis 2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Die BBC kürte das Werk zum »Buch des Jahrzehnts«. Zhadan lebt in Charkiw, Ukraine.
Das Buch ist eine Chronik der laufenden Ereignisse, das Zeugnis eines Menschen, der während des Schreibens in eine neue Realität eintritt und sich der Vernichtung von allem entgegenstemmt. Kein einsamer Beobachter, sondern ein aktiver Zivilist in einer Gesellschaft, die in den letzten acht Jahren gelernt hat, was es bedeutet, gemeinsam stark zu sein. Systematik: Roman Umfang: 239 Seiten, Illustrationen Beteiligte:Zhadan, Sehij, Zhadan, Serhij, Stöhr, Sabine, Durkot, Jurij Standort: Zha ISBN: 978-3-518-43125-2
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 29.06.2024, 14:24 Uhr. 53.814 Zugriffe im Juni 2024. Insgesamt 1.976.745 Zugriffe seit November 2012
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral