Wie fängt man eine Zukunft an, die eigentlich schon aufgehört hat? Mit einem Streifen Meer zwischen sich und seiner Heimat, seiner Sprache, sich selbst? Kurt Schwitters ist 49, als ihn die Nationalsozialisten zur Flucht aus Hannover zwingen. Sein Erfolg, Werk, Besitz, die Eltern und seine Frau Helma bleiben zurück. Die Kunst weicht der Kunst des Überlebens. In Norwegen, London und endlich dem Lake District beginnt Schwitters' zweites Leben in fremder Sprache. Wantee, die neue Frau an seiner Seite, hält ihn auf Kurs und seinen Kopf über Wasser, selbst als der Wortkünstler verstummt. Im Merzbau hat Schwitters einen anderen Weg gefunden, um Himmel und Heiterkeit, das Funkeln der Wiesen und die Durchsichtigkeit der Luft einzufangen. Mit irrwitziger Disziplin, bis zur Erschöpfung. Wer ihn dabei beobachtet, begreift: Kunst bildet die Welt nicht nach. Sie übersetzt sie in Formen, die uns berühren. In ihrem Roman folgt Ulrike Draesner dem Schriftsteller und bildenden Künstler Kurt Schwitters ins Exil. Es sprechen Kurt, seine Frau, sein Sohn, seine Geliebte. In einer virtuosen Mischung aus Fakten und Fiktion entsteht das Panorama einer Zeit, in der angesichts einer brennenden Welt neu um Freiheit und Kultur gerungen wird. Ein tiefgründiger, dabei humorvoller Roman über die Kraft der Kunst, darüber, wie sie entsteht und was sie vermag. Systematik: BB, , RYB 25 Umfang: 470 Seiten Beteiligte:Draesner, Ulrike Standort: BB Schwi ISBN: 978-3-328-60126-5
Inhalt: Durch die traumatischen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg entwickelte sich bei vielen Künstlern jener Zeit ein dramatischer Wandel in ihrer Ausdrucks- und Darstellungsweise. Die Kunst wurde politischer und es entstanden neue Gruppierungen wie die Novembergruppe oder das Bauhaus, die revolutionär-utopische Visionen vertraten. Dieses Buch schildert den Aufbruch der Künstlergruppierungen im Zeitraum von 1918 bis 1925 und konkretisiert diese Entwicklungen mittels zahlreicher Künstlerporträts, wobei jeweils ein repräsentatives Werk ins Zentrum rückt. Eindrucksvoll zeigt der Band, wie die Künstler vor 100 Jahren Stellung bezogen gegen die Unmenschlichkeit des Krieges und für eine radikale Erneuerung von Kunst und Gesellschaft.
Auf dem Umschlag: Kunst nach dem 1. Weltkrieg. - Anhang ab Seite 142 Systematik: RML 2 Umfang: 144 Seiten : Illustrationen Beteiligte:Kohlhoff, Kolja Standort: RML 2 Koh ISBN: 978-3-7630-2799-6
Inhalt: Kurt Schwitters (1887-1948) zählt als bildender Künstler wie als Autor zu den einflussreichsten Protagonisten der Avantgarde. Mit seiner Utopie des "Merz-Gesamtweltbildes " zielte er auf die "Vereinigung von Kunst und Nichtkunst". Die Montage- und Materialkunst erlebte mit ihm einen ersten Höhepunkt, sein "Merzbau" gilt als Vorläufer heutiger Installationen. "Kaputt war sowieso alles, und es galt, aus den Scherben Neues zu bauen. Das aber ist MERZ." Vor hundert Jahren, nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, bestimmte Kurt Schwitters die Silbe "Merz" zur Wortmarke seiner Ein-Mann-Bewegung und propagierte damit sein vielfältiges Schaffen in fast sämtlichen Bereichen der Kunst, Literatur und Typografie. Der Begriff steht für ein Konzept größtmöglicher Vorbehaltlosigkeit und künstlerischer Freiheit in der Wahl der Ausdrucksmittel. In Schwitters' Kompositionen erleben vermeintlich wertlose Dinge eine Wiedergeburt und eröffnen im neuen Zusammenspiel reiche Assoziationsfelder. Die Merzkunst ist abstrakt und gekennzeichnet durch mediale Grenzüberschreitungen. Im Umfeld von Dada und Konstruktivismus entstand u. a. der "Merzbau" in Hannover, ein sich ursprünglich über zahlreiche Räume ausdehnendes Gesamtkunstwerk, dessen Rekonstruktion im Sprengel Museum Hannover zu sehen ist. Das in die Schwitters'sche Merzkunst einführende Buch schöpft aus dem reichen Bestand des aktuell erforschten Künstlernachlasses. Systematik: RYB 25 Umfang: 72 Seiten, ca. 55 Abbildungen in Farbe Beteiligte:Schulz, Isabel Standort: RYB 25 Schwi ISBN: 978-3-943616-64-4
Gerstenbergs 50 Klassiker Lyrik : 50 Klassiker bedeutende deutsche Gedichte dargestellt von Barbara Sichtermann und Joachim Scholl unter Mitarbeit von Klaus Binder Gerstenberg, Hildesheim (2004)
Standort: PGL 1 Sic
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