Inhalt: Ijoma Alexander Mangold lautet sein vollständiger Name; er hat dunkle Haut, dunkle Locken. In den siebziger Jahren wächst er in Heidelberg auf. Seine Mutter stammt aus Schlesien, sein Vater ist aus Nigeria nach Deutschland gekommen, um sich zum Facharzt für Kinderchirurgie ausbilden zu lassen. Weil es so verabredet war, geht er nach kurzer Zeit nach Afrika zurück und gründet dort eine neue Familie. Erst zweiundzwanzig Jahre später meldet er sich wieder und bringt Unruhe in die Verhältnisse. Ijoma Mangold, heute einer unserer besten Literaturkritiker, erinnert sich an seine Kindheits- und Jugendjahre. Wie wuchs man als "Mischlingskind" und "Mulatte" in der Bundesrepublik auf? Wie geht man um mit einem abwesenden Vater? Wie verhalten sich Rasse und Klasse zueinander? Und womit fällt man in Deutschland mehr aus dem Rahmen, mit einer dunklen Haut oder mit einer Leidenschaft für Thomas Mann und Richard Wagner? Erzählend beantwortet Mangold diese Lebensfragen, hält er seine Geschichte und deren dramatische Wendungen fest, die Erlebnisse mit seiner deutschen und mit seiner afrikanischen Familie. Und nicht zuletzt seine überraschenden Erfahrungen mit sich selbst. Schlagworte:Autobiografie, Biografie, Biographie, Biography, Deutsche Literatur, Deutschland, Kindheit, Literaturkritiker, Mangold, Ijoma Systematik: BB, , PYB 3 Umfang: 342 Seiten Beteiligte:Rowohlt Verlag [Verlag], Mangold, Ijoma Standort: BB Man ISBN: 978-3-498-04468-8
Inhalt: Das Leben lesen: Elke Heidenreich schreibt ganz persönlich über ein Thema, das uns alle betrifft. Ein ehrliches Buch über das Altern, das Mut macht. Alle wollen alt werden, niemand will alt sein. Der Widerspruch ist absurd, das Leiden daran real. Wie lernen wir, so gut wie möglich damit zurechtzukommen? Geht das, alt werden und ein erfülltes Leben führen? Elke Heidenreich hat sich mit dem Altwerden beschäftigt. Herausgekommen ist dabei ein Buch, wie nur sie es schreiben kann. Persönlich, ehrlich, doch nie gnadenlos, mit einem Wort: lebensklug. Sie denkt über ihr eigenes Leben nach, und das heißt vor allem, über ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Im Alter trägt man die Konsequenzen für alles, was man getan hat. Aber mit ihm kommt auch Gelassenheit, und man begreift: "Das meiste ist vollkommen unwichtig. Man sollte einfach atmen und dankbar sein." Schlagworte:Alter, Altern, Autobiografie, Heidenreich, Elke <1943, Älterwerden Systematik: MBL 30, , PYB 296 Umfang: 110 Seiten Beteiligte:Heidenreich, Elke Standort: MBL 30 Hei ISBN: 978-3-446-27964-3
Inhalt: die Zeit von 1950-1960 von Françoise Sagan Françoise Sagan ist mehr als nur eine Schriftstellerin - sie ist ein Mythos. Mit gerade einmal 18 Jahren katapultiert sie der bahnbrechende Erfolg ihres Debütromans "Bonjour Tristesse" 1954 in die Öffentlichkeit, und sie wird zur Projektionsfläche, zur ewigen Kindfrau, die in schnellen Autos und mit jeder Menge Alkohol durch ihr Leben braust. Welchen Preis hat die Freiheit? Mit Hingabe und Esprit schreibt Julia Korbik über eine Schriftstellerin, die, vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und zwischen zwei Wellen der Frauenbewegung, nach ihrem Platz in der Welt sucht. "Bonjour Liberté" verbindet Zeit- und individuelle Geschichte und zeigt, dass es sich lohnt, auf der eigenen Freiheit - als Frau - zu bestehen. Aber eben auch, dass dieses Vorausgehen Mut erfordert. Schlagworte:Autorin, Biografie, Biographie, Biography, Emanzipation, Frankreich, Freiheit, Schriftstellerin, Verfasserin Systematik: PYB 23 Umfang: 301 Seiten Beteiligte:Korbik, Julia Standort: PYB 23 Sag ISBN: 978-3-446-26944-6
Herder-Spektrum George Sand (Band Band 6814) Glauben Sie nicht zu sehr an mein satanisches Wesen ; Biografie Herder, Freiburg ; Basel ; Wien (2016)
Standort: PYB 23 San
Inhalt: Die Einheit von Werk und Leben machte Simone de Beauvoir zum Modell einer engagierten Intellektuellen. Alice Schwarzers Gespräche mit Simone de Beauvoir sind das Herzstück dieses Buches. Sie wurden in den so bewegenden Jahren 1972 bis 1982 geführt und damals weltweit veröffentlicht und diskutiert. Die Gespräche gelten als Schlüssel zum politischen Teil ihres Werkes und ihres Lebens. Ein spannendes Buch, dessen Gespräche über Identität, Macht, Männer, Liebe und Politik immer noch Kontroversen auslösen. Schlagworte:Beauvoir, Simone de <1908-1986>, Schwarzer, Alice Systematik: PYB 23 Umfang: 121 S : Fotos Beteiligte:Schwarzer, Alice Standort: PYB 23 Bea ISBN: 978-3-462-03956-6
Königs Erläuterungen Textanalyse und Interpretation zu Antoine de Saint-Exupéry "Der kleine Prinz" (Band 378) alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat, plus Musteraufgaben und Lösungen Bange, Hollfeld (2017)
Standort: PYB 23 Sai
Königs Erläuterungen : Frische Klassiker! Textanalyse und Interpretation zu Francois Lelord, "Le voyage d'Hector ou la recherche du bonheur" (Band 488) Bange, Hollfeld (2011)
Standort: PYB 23 Kei
Inhalt: Ein beeindruckendes dichtes Leben, voll von Arbeit, Liebe, Politik. Und eine beeindruckende Art, uns dieses Leben nahezubringen. Die Autorin, als Journalistin und Historikern auch persönlich mit der Duras bekannt, verweigert sich der unreflektierten Wiedergabe von vielfach kolportierten Klischees. Im Gegenteil - sorgfältig und auf der Grundlage des gesamten schriftlichen Nachlasses hält sie Realität und Legende auseinander, beleuchtet sie die Verflochtenheit von Leben und Werk und zeigt mit großer Einfühlsamkeit mit Stärken, Schwächen und Verletzungen eines vielschichtigen, vitalen Charakters. Sehr eindrücklich dabei die Schilderungen aus der prägenden Kinderzeit in Indochina, die Andeutungen auf die unerfüllte Liebe zur Mutter, die Rolle der Duras zur Zeit der deutschen Besatzung und die Einblicke in ihre letzten Lebensmonate. Zur Recht preisgekrönt.
Memoiren Die Zeremonie des Abschieds und Gespräche mit Jean-Paul Sartre (Band 5) August - September 1974 Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg (Juli 2020)
Standort: PYB 23 Bea
Inhalt: Die Lebensgefährtin Jean Paul Sartres schildert in diesen Aufzeichnungen ihre Beziehungen und ihre zahlreichen Reisen mit Sartre, die Wandlungen und Wendungen von Sartres Verhältnis zum Kommunismus, ihre Liebesaffären, vor allem ihre Liaison mit dem amerikanischen Romancier Nelson Algren, und ihre Freundschaften und Zerwürfnisse mit berühmten Zeitgenossen wie Camus, Koestler, Giacometti, Merleau-Ponty und Raymond Aron. Ein faszinierendes Zeitdokument über das Leben europäischer Intellektueller des 20. Jahrhunderts. Schlagworte:Affäre, Autorin, Beauvoir, Simone de <1908-1986>, Biografie, Biographie, Biography, Frankreich, Freundschaft, Liebe, Philosophin, Sartre, Jean-Paul <1905-1980>, Schriftstellerin, Verfasserin, Zeitgeschehen Systematik: PYB 23 Umfang: 919 Seiten Beteiligte:Beauvoir, Simone de, Baudisch, Paul Standort: PYB 23 Bea ISBN: 978-3-499-11250-8
Inhalt: Mit der unerschrockenen Freimütigkeit, die ihre Erinnerungsbücher auszeichnet, hält Simone de Beauvoir Rückschau auf ein Stück Lebens- und Zeitgeschichte: auf die sechziger Jahre. Und aus der nüchternen Erkenntnis heraus, daß die Möglichkeit neuer Pläne nun begrenzt ist, zieht sie Bilanz. Ihre Erinnerungen legen Zeugnis ab von einem lebenslangen Kampf gegen geselleschaftliche Tabus, für Wahrheit und Gerechtigkeit. Schlagworte:60er Jahre, Autorin, Beauvoir, Simone de <1908-1986>, Biografie, Biographie, Biography, Emanzipation, Gesellschaft, Schriftstellerin, Sechziger Jahre, Verfasserin, Zeitgeschichte Systematik: PYB 23 Umfang: 476 Seiten Beteiligte:Beauvoir, Simone de Standort: PYB 23 Bea ISBN: 978-3-499-11976-7
Inhalt: Es ist in Frankreich eine Auszeichnung, wenn einem Schriftsteller schon zu Lebzeiten ein Cahier de L'Herne gewidmet wird. Ein aus dem Französischen übersetzt
Cahier ist ein Sammelband mit Beiträgen von Journalisten und Schriftstellerkollegen sowie Texten des jeweiligen Künstlers. Michel Houellebecq zählt zu diesem Kreis der Auserwählten. Das von Agathe Novak-Lechevalier, einer ausgewiesenen Kennerin des Werks von Houellebecq, herausgegebene Cahier enthält unveröffentlichte Texte von Michel Houellebecq über Kunst, Kino, Musik und über sich; Gespräche mit literarischen Größen wie Bret Easton Ellis; Texte von Freunden wie Frédéric Beigbeder und Bernard Maris, von Schriftstellerkollegen wie Salman Rushdie und Yasmina Reza; von Philosophen, Musikern, von französischen wie ausländischen Journalisten. Ergänzt wird die Sammlung mit Fotos von Houellebecq, Gemälden u. a., die auf ihn und sein Werk verweisen. Alle Texte versuchen das Phänomen Houellebecq zu fassen und zu erklären, spiegeln die Komplexität seines Denkens und die Aktualität seines literarischen Werkes wider. Ein Muss für jeden, der diesem Schriftsteller, einem der wichtigsten unserer Gegenwart, auf die Spur kommen will. Schlagworte:Artikel, Autor, Biografie, Biographie, Biography, Frankreich, Gegenwartsliteratur, Journalismus, Sammlung, Schriftsteller, Verfasser Systematik: PYB 23 Umfang: 591 Seiten, Abbildungen Beteiligte:Novak-Lechevalier, Agathe, Hansen, Esther, Kleiner, Stephan, Kolb, Christian, Pfeiffer, Silke Standort: PYB 23 Hou ISBN: 978-3-8321-8387-5
Inhalt: Simone de Beauvoir war eine der einflussreichsten Intellektuellen des zwanzigsten Jahrhunderts. Ihr Buch »Das andere Geschlecht« hat die Art und Weise, wie wir über Geschlechtergrenzen denken, für immer verändert. Dennoch wurde ihr Leben weitgehend falsch dargestellt und zutiefst missverstanden. Kate Kirkpatrick greift auf bisher unveröffentlichte Tagebücher und Briefe zurück, und gibt einen spannenden Einblick in Beauvoirs Beziehungen, ihre Philosophie der Freiheit und der Liebe und ihr Ringen darum, sie selbst werden zu dürfen. Schlagworte:Autorin, Beauvoir, Simone de <1908-1986>, Biografie, Biographie, Biography, Frankreich, Schriftstellerin, Verfasserin Systematik: PYB 23 Umfang: 522 Seiten, Abbildungen Beteiligte:Kikpatrick, Kate, Fischer, Erica, Richter-Nilsson, Christine Standort: PYB 23 Kik ISBN: 978-3-492-07033-1
Stark : Interpretationen Französisch Eric-Emmanuel Schmitt, "Oscar et la dame rose" , <"Oscar und die Dame in Rosa"> Stark, Freising (2010)
Standort: PYB 23 Schmi
Vom Fischen und von der Liebe mein irisches Tagebuch (1977-2003) ; Herausgegeben und mit einem Vorwort von Blandine Caunes ; aus dem Französischen übersetzt von Patricia Klobusiczky Ullstein, Berlin (2019)
Standort: PYN 23 Gro
Inhalt: ahre der Wunder und Dämonen - unveröffentlichte Tagebuchaufzeichnungen einer der Galionsfiguren des Feminismus
Sechsundzwanzig Sommer lang führte Benoîte Groult in Irland Tagebuch, wo sie mit ihrem Mann, dem Autor Paul Guimard ("Die Dinge des Lebens"), ein Haus besaß. Man begegnet der französischen Schriftstellerin und feministischen Galionsfigur in diesen Aufzeichnungen aus nächster Nähe, sie lassen eine Frau erkennen, die nach etlichen Umwegen und Verletzungen zu sich selbst gefunden hat - eine sehr freie Frau, auch nach heutigen Maßstäben. Unbefangen schreibt Groult über geistiges und sinnliches Begehren, über ihre jahrzehntelange Ménage à trois, an der sich ihr Weltbestseller "Salz auf unserer Haut" inspirierte. Zu den schönsten, wenngleich wehmütigsten Momenten des Buches gehören die Gedanken der Autorin in Bezug auf das Älterwerden: das als schmerzhaft empfundene Missverhältnis zwischen abnehmender Vitalität und gleichbleibendem Sehnen und Verlangen - wunderbar gespiegelt in den Passagen, die sie in der archaischen Rolle der Jägerin beim Hochseefischen zeigen.
"Dieses Buch ist das Zeugnis einer unabhängigen Frau, die den Herausforderungen des Lebens und des Alters in bewundernswerter Weise die Stirn bietet." Le Nouvel Observateur
"Eine wunderbare Lektion in Lebensfreude." Le Figaro Littéraire
Inhalt: Dreizehn Tage nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1986 schreibt Annie Ernaux ein kurzes, schmerzhaftes Requiem. Und lässt die Mutter als Repräsentantin einer Zeit und eines Milieus auferstehen, das auch das ihre war . Das Leben ihrer Mutter: geboren um die Jahrhundertwende in der Normandie, Arbeiterin, dann Ladenbesitzerin, Ehefrau, zweifache Mutter, lebenslustig und offen, Körper und Geist werden später langsam durch Alzheimer zerstört. Das Ende war für die Tochter vorauszusehen, die Wirklichkeit des Todes scheint indessen kaum erträglich. Zeit ihres Lebens kämpfte die Mutter darum, ihren sozialen Status zu erhalten, ihn vielleicht sogar zu überwinden. Erst der Tochter wird dies gelingen, eine Distanz zwischen den beiden entsteht. Auch darauf blickt Annie Ernaux zurück, voller Zärtlichkeit und Abscheu und Schuldgefühl. Schlagworte:20. Jahrhundert, Alltag, Arbeiter, Autobiografie, Autorin, Biografie, Biographie, Biography, Ernaux, Annie <1940, Frankreich, Gegenwartsliteratur, Mutter-Tochter-Beziehung, Schriftstellerin, Verfasserin, Zwanzigstes Jahrhundert Systematik: PYB 23, , BB Umfang: 88 Seiten Beteiligte:Ernaux, Annie, Finck, Sonja Standort: PYB 23 Ern ISBN: 978-3-518-22512-7
Inhalt: "Das Schwarz-Weiß-Foto eines Mädchens in dunklem Badeanzug auf einem Kieselstrand. Im Hintergrund eine Steilküste. Sie sitzt auf einem flachen Stein, die kräftigen Beine ausgestreckt, die Arme auf den Felsen gestützt, die Augen geschlossen, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Sie lächelt. Ein dicker brauner Zopf fällt ihr über die Schulter, der andere verschwindet hinter ihrem Rücken. Offensichtlich imitiert sie die Pose der Filmstars aus Cinémonde oder aus der Werbung für Ambre-Solaire-Sonnenmilch und will so ihrem demütigend unreifen Kleinmädchenkörper entfliehen. Auf ihren Schenkeln und Oberarmen zeichnet sich der helle Abdruck eines Kleides ab, ein Hinweis darauf, dass ein Ausflug ans Meer für dieses Kind eine Seltenheit ist. Der Strand ist menschenleer. Auf der Rückseite: August 1949, Sotteville-sur-Mer." Kindheit in der Nachkriegszeit, Algerienkrise, die Karriere an der Universität, das Schreiben, eine prekäre Ehe, die Mutterschaft, de Gaulle, das Jahr 1968, Krankheiten und Verluste, die so genannte Emanzipation der Frau, Frankreich unter Mitterrand, die Folgen der Globalisierung, die uneingelösten Verheißungen der Nullerjahre, das eigene Altern. Anhand von Fotografien, Erinnerungen und Aufzeichnungen, von Wörtern, Melodien und Gegenständen vergegenwärtigt Annie Ernaux die Jahre, die vergangen sind. Und dabei schreibt sie ihr Leben - unser Leben, das Leben - in eine völlig neuartige Erzählform ein, in eine kollektive, "unpersönliche Autobiographie". Geschichte ihrer selbst, Gesellschaftsporträt, universelle Chronik: Annie Ernaux hat ein melancholisches Meisterwerk der Gedächtnisliteratur geschrieben und einen schillernden roman total . Der Besteller aus Frankreich Schlagworte:20. Jahrhundert, Autobiografie, Biografie, Biographie, Biography, Ernaux, Annie <1940, Frankreich, Gegenwartsliteratur ab 1945, Zeitgeschichte, Zwanzigstes Jahrhundert Systematik: PYB 23, , BB Umfang: 255 Seiten Beteiligte:Ernaux, Annie, Finck, Sonja [Ãœbersetzer] Standort: PYB 23 Ern ISBN: 978-3-518-22502-8
Inhalt: Annie Ernaux schreibt die objektive Biographie ihres Vaters. Dabei wird sie zur genauen Beobachterin der Verhältnisse, aus denen sie stammt. Das Erscheinen von Der Platz 1983 markiert einen Einschnitt in der französischen Literatur - diese neuartige Form der Selbstbetrachtung ist der Glutkern der Autofiktion. Ihr Vater stirbt, und Annie Ernaux nimmt das zum Anlass, sein Leben zu erzählen: Um die Jahrhundertwende geboren, musste er früh von der Schule abgehen, war zunächst Bauer, dann, bis zum Todesjahr 1967, Besitzer eines kleinen Lebensmittelladens in der Normandie, die körperliche Arbeit ließ ihn hart werden gegen seine Familie. Das Leben des Vaters ist auch die Geschichte vom gesellschaftlichen Aufstieg der Eltern und der gleichzeitigen Angst, wieder in die Unterschicht abzurutschen, von der Gefahr, nicht zu bestehen. Dass seine Tochter eine höhere Schule besucht, macht ihn stolz, trotzdem entfernen sich beide voneinander. Und so ist die Erzählung der Tochter auch die eines Verrats: An ihren Eltern, einfachen Menschen, und dem Milieu, in dem sie aufgewachsen ist - gespalten zwischen Zuneigung und Scham, zwischen Zugehörigkeit und Entfremdung. Schlagworte:20. Jahrhundert, Alltag, Arbeiter, Autobiografie, Biografie, Biographie, Biography, Ernaux, Annie <1940, Frankreich, Gegenwartsliteratur ab 1945, Vater-Tochter-Beziehung, Zeitgeschichte, Zwanzigstes Jahrhundert Systematik: PYB 23, , BB Umfang: 94 Seiten Beteiligte:Ernaux, Annie, Finck, Sonja Standort: PYB 23 Ern ISBN: 978-3-518-22509-7
Inhalt: Oktober 1963: Die 23-jährige Annie entdeckt, dass sie schwanger ist. Die Studentin aus bescheidenen Verhältnissen weiß: Wenn sie ein uneheliches Kind zur Welt bringt, wird sie alles verlieren. Das hart erkämpfte Universitätsstudium, die Hoffnung, dem engen, prekären Milieu der Eltern zu entkommen. Sie ist entschlossen, die Schwangerschaft zu beenden, aber im Frankreich der 1960er Jahre ist Abtreiben illegal, und so beginnt für die junge Frau ein Spießrutenlauf, der sie von der Praxis eines überheblichen Arztes, ins Hinterzimmer einer zweifelhaften Engelmacherin führt und schließlich in der Notaufnahme endet. Voller Scham versucht Annie, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen, und begegnet dabei überall erschreckender Gleichgültigkeit. Wie ist es, wenn man als Frau abtreiben will und es nicht darf? Mit schonungsloser Offenheit erzählt Annie Ernaux von ihrem eigenen Schwangerschaftsabbruch. Und von den Demütigungen, Verletzungen und Stigmatisierungen, die sie dabei erleiden musste - und die bis heute nachhallen. Annie Ernaux, geboren 1940, bezeichnet sich als »Ethnologin ihrer selbst«. Sie ist eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit, ihre zwanzig Bücher sind von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert worden. Schlagworte:20. Jahrhundert, Abtreibung, Autobiografie, Autorin, Biografie, Biographie, Biography, Ernaux, Annie <1940, Frankreich, Frau, Gegenwartsliteratur, Schriftstellerin, Schwangerschaftsabbruch, Studentin, Verfasserin, Zwanzigstes Jahrhundert Systematik: PYB 23, , BB Umfang: 103 Seiten Beteiligte:Ernaux, Annie Standort: PYB 23 Ern ISBN: 978-3-518-22525-7
Inhalt: An einem Sonntag im Jahr 1961 sitzt die zwanzigjährige Literaturstudentin Denise Lesur in ihrem Zimmer und wartet - dass ihr Körper die Abtreibung vollzieht, die eine Engelmacherin im Verborgenen eingeleitet hat. Der gebildete, bourgeoise, selbstgewisse Marc hat Denise auf die Nachricht der Schwangerschaft hin direkt verlassen. Und das Milieu, das er verkörpert, hätte sich auch nie ganz in ihrem Körper beheimaten können. Während sie also wartet, denkt sie über ihre Kindheit und Jugend nach: Zerrissen zwischen dem Elternhaus - obgleich stolze Épicerie-Besitzer sind ihre Eltern den bescheidenen, ländlichen Verhältnissen der Herkunft nie wirklich entronnen - und den Mitschülerinnen jener besseren Schulen, auf die ihre guten Leistungen sie befördert hatten, fühlt sich Denise von beiden Seiten stets abgestoßen.
Inhalt: Sommer 1958: Annie Duchesne wird 18 Jahre alt. Sie arbeitet als Betreuerin in einer Ferienkolonie. Sie findet in eine Clique, zusammen feiern sie Feten, genießen ihre Jugend. Und Annie ist in H. verliebt, mit ihm hat sie ihr erstes Mal. Eine Nacht, die einen anhaltenden Schock bedeutet. Denn H. ignoriert sie fortan, sie weiß nicht, wohin mit sich und lässt sich auf andere ein. Schnell ist sie verfemt. Was folgt, sind Ausgrenzung, der Hohn der anderen, ihre eigene Scham. Und Schweigen. Denn über 55 Jahre braucht Annie Ernaux, um sich dieser "Erinnerung der Scham" stellen zu können - anhand von Fotografien und Briefen schreibt sie von einer Zeit, die sich in ihren Körper gebrannt hat. Die ihre Moral, ihre Sexualität, ihr ganzes langes Leben geprägt und bestimmt hat. Mit schonungsloser Genauigkeit erzählt Annie Ernaux von ihrer ersten sexuellen Begegnung - von Macht, Ohnmacht und Unterwerfung. Von einer Wunde, die niemals ausgeheilt ist. Und vom teuer bezahlten Erkennen des eigenen Werts. Schlagworte:Autobiografie, Biografie, Biographie, Biography, Ernaux, Annie <1940, Scham, Sex, Sexualität, Sexuelle Erfahrung Systematik: PYB 23, , BB Umfang: 163 Seiten Beteiligte:Ernaux, Annie, Finck, Sonja [Ãœbersetzer] Standort: PYB 23 Ern ISBN: 978-3-518-42792-7
Inhalt: "Das Schwarz-Weiß-Foto eines Mädchens in dunklem Badeanzug auf einem Kieselstrand. Im Hintergrund eine Steilküste. Sie sitzt auf einem flachen Stein, die kräftigen Beine ausgestreckt, die Arme auf den Felsen gestützt, die Augen geschlossen, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Sie lächelt. Ein dicker brauner Zopf fällt ihr über die Schulter, der andere verschwindet hinter ihrem Rücken. Offensichtlich imitiert sie die Pose der Filmstars aus Cinémonde oder aus der Werbung für Ambre-Solaire-Sonnenmilch und will so ihrem demütigend unreifen Kleinmädchenkörper entfliehen. Auf ihren Schenkeln und Oberarmen zeichnet sich der helle Abdruck eines Kleides ab, ein Hinweis darauf, dass ein Ausflug ans Meer für dieses Kind eine Seltenheit ist. Der Strand ist menschenleer. Auf der Rückseite: August 1949, Sotteville-sur-Mer." Kindheit in der Nachkriegszeit, Algerienkrise, die Karriere an der Universität, das Schreiben, eine prekäre Ehe, die Mutterschaft, de Gaulle, das Jahr 1968, Krankheiten und Verluste, die so genannte Emanzipation der Frau, Frankreich unter Mitterrand, die Folgen der Globalisierung, die uneingelösten Verheißungen der Nullerjahre, das eigene Altern. Anhand von Fotografien, Erinnerungen und Aufzeichnungen, von Wörtern, Melodien und Gegenständen vergegenwärtigt Annie Ernaux die Jahre, die vergangen sind. Und dabei schreibt sie ihr Leben - unser Leben, das Leben - in eine völlig neuartige Erzählform ein, in eine kollektive, "unpersönliche Autobiographie". Geschichte ihrer selbst, Gesellschaftsporträt, universelle Chronik: Annie Ernaux hat ein melancholisches Meisterwerk der Gedächtnisliteratur geschrieben und einen schillernden roman total . Der Besteller aus Frankreich Schlagworte:20. Jahrhundert, Autobiografie, Biografie, Biographie, Biography, Ernaux, Annie <1940, Frankreich, Gegenwartsliteratur ab 1945, Zeitgeschichte, Zwanzigstes Jahrhundert Systematik: PYB 23, , BB Umfang: 255 Seiten Beteiligte:Ernaux, Annie, Finck, Sonja [Ãœbersetzer] Standort: PYB 23 Ern ISBN: 978-3-518-46968-2
Inhalt: Mehr als märchenhaft: Wer war die Familie Grimm?
Ihre Sammlung der »Kinder- und Hausmärchen« wird bis heute gelesen, mit dem Grimmschen Wörterbuch leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte. Jacob und Wilhelm Grimm sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Familienmitglieder, die die deutsche Geschichte beeinflusst haben. Von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gestaltete die bürgerliche Familie Grimm die Gesellschaft aktiv mit und war bestrebt, ihr ihren Stempel aufzudrücken.
Dabei war die Familie nicht immer das, was sie zu sein vorgab. Michael Lemster beleuchtet in dieser Familienbiografie die Geschichte der Grimms. Kenntnisreich analysiert der Kulturwissenschaftler das epochale Wirken der Grimms vor dem Hintergrund ihrer tiefen existenziellen Angst vor der Moderne.
- Der Stammbaum der Familie Grimm: Welche berühmten Persönlichkeiten gerieten in Vergessenheit?
- Die erste Familienbiografie der Grimms: Einblicke in ein Stück deutscher Kulturgeschichte
- Eine lebensprall erzählte Familiengeschichte, eingebunden in die Geschichte Deutschlands
- Mit Zeittafeln, Personen- und Ortsregistern sowie weiterführender Literatur
Unterhaltsam und erhellend: Eine Zeitreise von der Frühen Neuzeit bis in die Moderne
Nicht nur Jacob und Wilhelm waren Meister ihres Fachs. Die Grimms waren eine Familie großer Persönlichkeiten und Künstler. Doch Michael Lemster richtet den Fokus auch auf jene Familienmitglieder, die stets im Schatten ihrer berühmten Verwandten standen: Ferdinand Grimm, der bis zu seinem frühen Tod die Rolle des »Idioten der Familie« zu spielen hatte, Lui, der romantischste Grimm, oder der »trostlose« Carl, der ein suchender Sonderling blieb.
Inhalt: Nie habe ich von Pater G. erzählt, aus Angst, man könne mir anmerken, dass ich sein Kind geblieben bin." "Meine Eltern hatten mich der Gemeinschaft der Patres anvertraut, weil mich dort das Beste, das selbst sie mir nicht geben konnten, erwarten würde. Ich habe sie heimlich oft verflucht, weil sie mich nicht darauf vorbereitet hatten, was dieses Beste sei ..." Als Zehnjähriger wurde Josef Haslinger Schüler des Sängerknabenkonvikts Stift Zwettl. Er war religiös, sogar davon überzeugt, Priester werden zu wollen, er liebte die Kirche. Seine Liebe wurde von den Patres erwidert. Erst von einem, dann von anderen. Ende Februar 2019 tritt Haslinger vor die Ombudsstelle der Erzdiözese Wien für Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. Dreimal muss er seine Geschichte vor unterschiedlich besetzten Gremien erzählen. Bis der Protokollant ihn schließlich auffordert, die Geschichte doch bitte selbst aufzuschreiben. Schlagworte:Autor, Biografie, Biographie, Biography, Haslinger, Josef <1955, Katholische Kirche, Schriftsteller, Sexuelle Gewalt, Sexueller Missbrauch, Verfasser Systematik: PYB 296, , KEL 13, , MBL 22 Umfang: 138 Seiten Beteiligte:Haslinger, Josef Standort: PYB 296 Has ISBN: 978-3-10-030058-4
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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