Malik National Geographic Solange ich atme : Ein Lebensbericht Dramatische Flucht über die Ostsee ans "Ende der Welt" Schlüter, München ; Zürich (2013)
Standort: BB Roh
Inhalt: Der Zeitungskorrespondent Karl Stankiewitz erlebte hautnah, wie protestierende Studenten Veränderungen in Politik und Kultur, in Schulen und Universitäten, in den Medien und der Kirche erzwangen. Beeindruckt und geprägt von den Vorgängen und Erlebnissen jener Tage hat Karl Stankiewitz seine in diesem Schicksalsjahr entstandenen Recherchen für das vorliegende Buch zusammengetragen. Dem Leser bietet sich die einmalige Möglichkeit, die damaligen Ereignisse aus erster Hand und unverfälscht nachzuvollziehen. Beinahe täglich marschierten unzufriedene Studenten durch die Straßen, demonstrierend und Unruhe stiftend, besetzten den Hauptbahnhof, stürmten das Springer-Gebäude und gingen mit dem ¿Establishment¿ auf Konfrontationskurs. Aber es brodelte nicht nur an den Universitäten. Auch in den Parteien, im Theater, bei den Medien, in Kirche und Schulen ging es drunter und drüber. ¿Macht kaputt, was euch kaputt macht¿, schallte es durch die Straßen des Münchner Universitätsviertels, Transparente wurden geschwenkt, als plötzlich der erste Stein flog ... Zusammen mit vielen Bilddokumenten, die der Autor aus zahlreichen Archiven zutage förderte, entstand ein breites Panoptikum jener Zeit, die bis in die unsere nachwirkt. Schlagworte:1968, München, Neunzehnhundertachtundsechzig, Studentenbewegung, Zeitgeschichte Systematik: DEK, , EMP 221 Umfang: 224 Seiten : Illustrationen Beteiligte:Stankiewitz, Karl Standort: DEK Stan ISBN: 978-3-86222-277-3
Spiegel-TV-Autor Michael Kloft rekonstruiert den ersten Sommer im Frieden mit einzigartigen Farbaufnahmen, die amerikanische und sowjetische Kamerateams in Berlin und Potsdam gedreht haben. Zeitzeugen wie Egon Bahr, Wolfgang Leonhard und Markus Wolf erzählen von den katastrophalen Lebensbedingungen der Deutschen und dem politischen Neuanfangauf den Trümmern des Dritten Reiches.
»Selten treffen langjährige Kenntnis vor Ort und Vertrautheit mit der Geschichte des Schauplatzes so sehr aufeinander wie in Sabine Adlers Ukraine-Buch. Besonders für das deutsche Publikum eine längst fällige Lektüre!« Karl Schlögel
Der Krieg in der Ukraine stellt das politische und wirtschaftliche Handeln Deutschlands auf den Prüfstand. Jahrzehntelang wurde über den zweitgrößten Staat Europas hinweggeschaut und Russland hofiert. Mit fatalen Folgen. Deutschland hat versagt, konstatiert die Osteuropa-Expertin Sabine Adler. Ihre Analyse nimmt nicht nur die Ukraine und den aktuellen Krieg in den Blick, sondern vor allem Deutschlands Rolle - wirtschaftlich, politisch, medial - in Bezug auf das von Russland überfallene Land. Als langjährige und hellsichtige Beobachterin zieht sie eine kritische Bilanz: politische Versäumnisse, Lobbyismus, Doppelmoral und ein verlogener Pazifismus waren über weite Strecken bestimmend. Zeit, daraus zu lernen und einen radikalen Kurswechsel einzuleiten! Schlagworte:Deutschland, Deutschlandpolitik, Krieg, Lobbyismus, Russland, Ukraine Systematik: ELP 31, , EMP 2212 Umfang: 247 Seiten Beteiligte:Adler, Sabine Standort: ELP 31 Adl ISBN: 978-3-96289-180-0
Seit jeher gilt die Rede als zentral für das politische Geschehen. Ein einziger Auftritt kann viel bewirken, kann nachwirken über Zeiten und Grenzen hinweg. Die Geschichte Deutschlands nach 1945 ist geprägt von vielen bedeutenden Reden - vom "Schaut auf diese Stadt" Ernst Reuters bis zum 10-Punkte-Plan Helmut Kohls, von Adenauers erster Regierungserklärung 1949 bis zur "Ruck-Rede" Roman Herzogs. Doch nicht nur Politiker, auch Schriftsteller und Philosophen setzen mit politischen Reden Wegmarken in der deutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Auswahl von 48 der wichtigsten dieser Reden, auch solcher aus der DDR, versammelt Hans Sarkowicz erstmals zu einem besonderen Lesebuch der deutschen Geschichte, jeweils in ihren historischen Kontext eingebettet. Eine Deutschstunde der besonderen Art.
Reden: 1) Ricarda Huch: Ruf an die Schriftsteller 2) Ernst Reuter: "Völker der Welt, schaut auf diese Stadt" 3) Elisabeth Selbert: Die Gleichstellung der Frau 4) Thomas Mann: Ansprache im Goethejahr 1949 5) Paul Löbe: Eröffnungsrede als Alterspräsident des 1. Deutschen Bundestags 6) Konrad Adenauer: Erste Regierungserklärung des Bundeskanzlers 7) Wilhelm Pieck: Antrittsrede des ersten Präsidenten der Deutschen Demokratischen Republik 8) Ludwig Erhard: Plädoyer für die Soziale Marktwirtschaft 9) Albert Schweitzer: "Der Geist der Humanität ist noch nicht tot" 10) Theodor Heuss: "Das ist unsere Scham" 11) Martin Buber: Das echte Gespräch und die Möglichkeit des Friedens 12) Theodor Heuss: Vom Recht zum Widerstand - Dank und Bekenntnis 13) Konrad Adenauer: Von der Unterzeichnung der "Römischen Verträge" 14) Erich Kästner: Über das Verbrennen von Büchern 15) Ingeborg Bachmann: "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar" 16) Walter Ulbricht: "Die Arbeiterklasse muss die Höhen der Kultur stürmen" 17) Erich Ollenhauer: Bekenntnis zum neuen Grundsatzprogramm der SPD 18) Willy Brandt: "Die Sowjetunion hat ihrem Kettenhund Ulbricht ein Stück Leine gelassen" 19) Egon Bahr: Wandel durch Annäherung 20) Rudi Dutschke: Die geschichtlichen Bedingungen für den internationalen Emanzipationskampf 21) Gustav Heinemann: "Zu den Grundrechten gehört auch das Recht zu Demonstrieren" 22) Heinrich Böll: Ende der Bescheidenheit 23) Willy Brandt: "Wir wollen mehr Demokratie wagen" 24) Willy Brandt: Fernsehansprache zum deutsch-polnischen Grundlagenvertrag 25) Annemarie Renger: "Der Sache der Frauen einen Dienst leisten" 26) Otto Winzer: Über den Grundlagenvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik 27) Helmut Schmidt: Solidarisch gegen den Terrorismus 28) Stefan Heym: "Wie habt ihr euch damals verhalten?" 29) Hildegard Hamm-Brücher: Mord darf nicht verjähren 30) Günter Grass: Vom Recht auf Widerstand 31) Petra Kelly: Für ein Solidarnosc des Friedens 32) Richard von Weizsäcker: "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung" 33) Carlchristian von Braunmühl: "Es muss sich etwas ändern" 34) Erich Honecker: "Durch das Volk und für das Volk wurde Großes vollbracht" 35) Christa Wolf: Rede auf dem Berliner Alexanderplatz 36) Helmut Kohl: "Die Einheit wird kommen, wenn sie die Menschen in Deutschland wollen" 37) Sabine Bergmann-Pohl: Schlusswort der Präsidentin der Volkskammer der DDR 38) Rita Süssmuth: Das neue Abtreibungsrecht 39) Roman Herzog: Aufbruch ins 21. Jahrhundert 40) Joschka Fischer: Zur deutschen Beteiligung an NATO-Operationen auf dem Balkan 41) Johannes Rau: "Keine Macht dem Terror - Solidarität mit den Vereinigten Staaten" 42) Horst Köhler: "Es geht um Arbeit und Einkommen von Millionen von Menschen" 43) Christian Wulff: "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland" 44) Joachim Gauck: Deutschlands Rolle in der Welt: Anmerkungen zu Verantwortung, Normen und Bündnissen 45) Navid Kermani: 65 Jahre Grundgesetz 46) Angela Merkel: "Wir schaffen das" 47) Frank-Walter Steinmeier: Es lebe die deutsche Republik! Schlagworte:Adenauer, Konrad, Bachmann, Ingeborg, Bahr, Egon, Brandt, Willy <1913-1992>, Buber, Martin, Böll, Heinrich <1917-1985>, Demokratie, Deutschland, Dutschke, Rudi, Erhard, Ludwig, Fischer, Joschka, Gauck, Joachim, Grass, Günter, Hamm-Brücher, Hildegard, Heinemann, Gustav, Herzog, Roman, Heuss, Theodor, Heym, Stefan, Honecker, Erich, Huch, Ricarda <1864-1947>, Kohl, Helmut, Kästner, Erich, Köhler, Horst, Mann, Thomas <1875-1955>, Merkel, Angela <1954-, Ollenhauer, Erich, Pieck, Wilhelm, Politik, Politiker, Politikerin, Rau, Johannes, Rede, Redekunst, Reuter, Ernst, Rhetorik, Schmidt, Helmut, Schweitzer, Albert, Steinmeier, Frank-Walter, Süssmuth, Rita, Ulbricht, Walter, Weizsäcker, Richard von, Wolf, Christa, Wulff, Christian Systematik: EMP 22 Umfang: 447 Seiten Beteiligte:Sarkowicz, Hans Standort: EMP 22 Es ISBN: 978-3-7374-1114-1
Dieses Buch porträtiert Frauen und Männer, die für die Freiheit, für Menschen- und Bürgerrechte in Deutschland gekämpft haben. Zu ihrer Zeit oft unterdrückt, waren sie doch zukunftsweisend und schufen das politische Fundament unserer Republik. Es sind bewegende Biographien - erzählt von bekannten Autorinnen und Autoren -, die zusammen ein lebendiges Panorama der Demokratiegeschichte in Deutschland von der Französischen Revolution bis zur Gründung der Weimarer Republik ergeben. Das «Nie wieder» ist nach Vernichtungskrieg und Schoah zu Recht der Kern der deutschen Erinnerungskultur. Aber die Bundesrepublik erklärt sich nicht allein ex negativo. Wer verstehen will, wie Deutschland nach dem Zivilisationsbruch von 1933 bis 1945 zur Demokratie zurückgefunden hat, muss auch seine Demokratiegeschichte kennen. Ihr fehlt bis heute der Platz, der ihr im kollektiven Gedächtnis der Deutschen und im Traditionsverständnis der Republik gebührt. Dieses Buch macht auf spannende Weise deutlich, wie reich und vielfältig, auch widersprüchlich unsere eigene demokratische Vergangenheit ist.
Mit Beiträgen von: Sabine Appel, Hans-Peter Becht, Wilhelm Bleek, Christopher Clark, Michael Dreyer, Sabine Freitag, Ute Gerhard, Jürgen Goldstein, Ewald Grothe, Rüdiger Hachtmann, Kirsten Heinsohn, Irina Hundt, Christian Jansen, Alexander Kosenina, Norbert Lammert, Dieter Langewiesche, Herfried Münkler, Paul Nolte, Heribert Prantl, Hedwig Richter, Julius H. Schoeps, Susanne Schötz, Werner Schulz, Jörg Schweigard, Barbara Sichtermann, Frank-Walter Steinmeier, Barbara Stollberg-Rilinger, Dietmar Süß, Uwe Timm, Volker Ullrich und Kerstin Wolff.
Raus aus den Schatten der NS-Zeit, den Wiederaufbau geschafft - 1972 reißt Deutschland die Fenster auf. Es herrscht Aufbruchsstimmung und die Olympischen Spiele sollen der Welt das neue, lässige Deutschland zeigen. Als ein Fest der Demokratie, als Gegenentwurf zur martialischen Propaganda 1936 in Berlin.
Inhalt: Christiane Hoffmanns Vater floh Anfang 1945 aus Schlesien. 75 Jahre später geht die Tochter denselben Weg, 550 Kilometer nach Westen. Sie kämpft sich durch Hagelstürme und sumpfige Wälder. Sie sitzt in Kirchen, Küchen und guten Stuben. Sie führt Gespräche - mit anderen Menshcen und sich selbst. Sie sucht nach der Geschichte und ihren Narben. Ein sehr persönliches, literarisches Buch über Flucht und Heimat, über die Schrecken des Krieges und über das, was wir verdrängen, um zu überleben. Schlagworte:2. Weltkrieg, Biografie, Deutschland, Flucht, Kriegsverbrechen, Reise, Schlesien, Tochter, Vater, Vergangenheitsbewältigung, Vertreibung, Zweiter Weltkrieg <1939-1945> Systematik: EMP 220 Umfang: 274 Seiten, Illustrationen, Karte Beteiligte:Hoffmann, Christiane Standort: EMP 220 Hof ISBN: 978-3-406-78493-4
Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert Die Teilung Deutschlands (Band 11) Niederlage, Ost-West-Spaltung und Wiederaufbau 1945-1949 be.bra Verlag, Berlin (2009)
Standort: EMP 220 Uhl
Harald Jähners große Mentalitätsgeschichte der Nachkriegszeit zeigt die Deutschen in ihrer ganzen Vielfalt: etwa den "Umerzieher" Alfred Döblin, der das Vertrauen seiner Landsleute zu gewinnen suchte, oder Beate Uhse, die mit ihrem "Versandgeschäft für Ehehygiene" alle Vorstellungen von Sittlichkeit infrage stellte; aber auch die namenlosen Schwarzmarkthändler, in den Taschen die mythisch aufgeladenen Lucky Strikes, oder die stilsicheren Hausfrauen am nicht weniger symbolhaften Nierentisch der anbrechenden Fünfziger, Baustein einer freieren Welt, die man sich bald würde leisten können. Das gesellschaftliche Panorama eines Jahrzehnts, das entscheidend war für die Deutschen und in vielem ganz anders, als wir oft glauben.
Petra Terhoeven legt nicht eine weitere Chronik der Ereignisse vor, sondern erklärt auf der Hohe der aktuellen Forschung, wie und warum aus den Stadtguerilla-Experimenten einer kleinen Minderheit radikalisierter "68er" eine terroristische Gruppe hervorging. Die RAF löste nicht nur eine tiefgreifende Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte aus, sondern konnte lange über ihr politisches Scheitern hinaus eine morbide Faszination entfalten. Schlagworte:70er Jahre, Baader, Andreas, Deutschland, Ensslin, Gudrun, Gewalt, Linksextremismus, Meinhof, Ulrike, RAF, Rote Armee Fraktion, Siebziger Jahre, Terroranschlag, Terrorismus, Terrorist, Terroristen Systematik: EMP 221 Umfang: 128 Seiten Beteiligte:Terhoeven, Petra Standort: EMP 221 Ter ISBN: 978-3-406-79059-1
ALS DAS BÄUERLICHE LEBEN ZU ENDE GING - GESCHICHTE EINER ZEITENWENDE
Die stolze bäuerliche Landwirtschaft mit Viehmärkten, Selbstversorgung und harter Knochenarbeit ist im Laufe der Sechzigerjahre in rasantem Tempo und doch ganz leise verschwunden. Ewald Frie erzählt am Beispiel seiner Familie von der großen Zäsur. Mit wenigen Strichen, anhand von vielsagenden Szenen und Beispielen, zeigt er, wie die Welt der Eltern unterging, die Geschwister anderen Lebensentwürfen folgten und der allgemeine gesellschaftliche Wandel das Land erfasste.
Zuchtbullen für die monatliche Auktion, Kühe und Schweine auf der Weide, Pferde vor dem Pflug, ein Garten für die Vorratshaltung - der Hof einträglich bewirtschaftet von Eltern, Kindern und Hilfskräften. Das bäuerliche Leben der Fünfzigerjahre scheint dem Mittelalter näher als unserer Zeit. Doch dann ändert sich alles: Einst wohlhabende und angesehene Bauern gelten trotz aller Modernisierung plötzlich als ärmlich und rückständig, ihre Kinder riechen nach Stall und schämen sich. Wege aus der bäuerlichen Welt weist die katholische Kirche mit neuer Jugendarbeit. Der Sozialstaat hilft bei Ausbildung und Hofübergabe. Schon in den Siebzigerjahren ist die Welt auf dem Land eine völlig andere. Staunend blickt man zurück, so still war der Wandel: "Mein Gott, das hab ich noch erlebt, das kommt mir vor wie aus einem anderen Jahrhundert." Ewald Frie hat seine zehn Geschwister, geboren zwischen 1944 und 1969, gefragt, wie sie diese Zeit erlebt haben. Sein glänzend geschriebenes Buch lässt mit treffsicherer Lakonie den großen Umbruch lebendig werden.
Eine Familie erlebt das Verschwinden des bäuerlichen Lebens in den 50er und 60er Jahren Verwebt auf überzeugende Weise die eigenen Erfahrungen mit zeitgeschichtlichen Zusammenhängen Dicht und eindringlich geschrieben, überzeugend und berührend Für Leser:innen von Christiane Hoffmanns Bestseller "Alles, was wir nicht erinnern"
Von 1945 bis 1957 lebten im bayerischen Wolfratshausen im Ortsteil Föhrenwald zeitweise mehr als 5000 Juden, Überlebende des Holocaust - mit Synagogen, Religionsschulen und einer eigenen Universität für Rabbiner. Föhrenwald hatte eine jüdische Selbstverwaltung, eine jiddische Zeitung und eine jüdische Polizei. 1957 wurde Föhrenwald aufgelöst, die Bewohner auf deutsche Großstädte verteilt. Föhrenwald wurde umbenannt und aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. Der Ort steht exemplarisch für einen weitgehend unbekannten Teil der deutschen Geschichte. Der Autor ist dort aufgewachsen, er hat das Schweigen erlebt. Er verwebt die Spurensuche in seiner Heimat mit den Geschichten der Überlebenden - denen, die nach Israel gingen, und denen, die aus dem Land der Täter nicht wegkonnten.
»Ich habe meine gesamte Jugend in einer Art Theaterkulisse verbracht, einer sehr schönen, fast kitschigen Theaterkulisse mit verschneiten Bergen am Horizont, glasklaren Seen, mit malerischen Bauerndörfern und barocken Kirchen. Natürlich war das alles real, aber die Bilder im Kopf bekamen zerschlissene Ränder und fadenscheinige Stellen, als ich herausfand, dass mitten in dieser friedlichen Landschaft ein blinder Fleck war, eine sehr große undurchsichtige Leerstelle, über die nie geredet worden war.«
Inhalt: Dieses Buch schildert erstmals auf der Grundlage breiter Archivrecherchen, wie jüdisches Leben sich nach dem Holocaust über sechs Jahrzehnte in Deutschland entfaltete, welche Rolle es für die deutsche Gesellschaft in West und Ost spielte und wie im wiedervereinigten Deutschland durch die Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion die am schnellsten wachsende jüdische Gemeinde außerhalb Israels entstand.
Inhalt: Unter German Angst verstehen wir eine Mischung aus Mutlosigkeit und Zögerlichkeit, gepaart mit Zukunftsängsten und einem extremen Sicherheitsbedürfnis. Sie ist eine Altlast des Zweiten Weltkrieges und das Resultat einer nicht aufgearbeiteten Trauer über die Leiden, die der Krieg und seine Folgen verursacht haben. Dabei könnten wir eine Menge tun, um die German Angst zu überwinden. Und das wäre nicht einmal teuer.
Die Anatomie der deutschen Angst. Frank Biess erzählt die Geschichte der Bundesrepublik als eine Geschichte kollektiver Ängste. Die Furcht vor Vergeltung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die Angst vor einem Atomkrieg und kommunistischer Infiltration in den fünfziger Jahren und dann vor Arbeitslosigkeit durch Automatisierung und vor autoritären politischen Tendenzen, schließlich die apokalyptischen Ängste der achtziger Jahre: Immer waren die politischen Debatten und die deutsche Politik von Angst geprägt, nicht zuletzt von der Angst vor der vermeintlichen Allgegenwart des Faschismus. Biess geht es nicht darum, im Rückblick die Berechtigung dieser Ängste zu bewerten. Er beschreibt vielmehr ihre prägende Rolle für die Entwicklung des Landes. Die Erfahrung von Krieg und Gewalt, lautet seine These, begleitete die Demokratisierung und Liberalisierung der Bundesrepublik; die Angst stellte die soziale und politische Ordnung in Frage - und stabilisierte sie zur gleichen Zeit. Schließlich diskutiert der Autor die Auswirkungen dieser Angstgeschichte auf die politische Kultur der Berliner Republik. Sind die aktuellen Ängste vor Krieg, Einwanderung und Terrorismus noch spezifisch deutsch, also auf die deutsche Vergangenheit bezogen? Oder spiegeln sie allgemeinere "transnationale" Befürchtungen, die sich in anderen westlichen Nationen auch finden lassen? Er geht damit der spannenden Frage nach, ob die Geschichte der "deutschen Angst" heute an ihr Ende gelangt ist. Schlagworte:Angst, Angstbewältigung, Automatisierungstechnik, Demokratie, Deutschland, Erinnerungskultur, German Angst, Gewalt, Kalter Krieg, Krieg, Modernisierung, Moral, Nachkriegsdeutschland, Nachkriegszeit, Politik, Terrorismus, Trauma, Umwelt, Umweltbewusstsein, Umweltbewußtsein, Vergeltung Systematik: EMP 221 Umfang: 613 Seiten Beteiligte:Biess, Frank Standort: EMP 221 Bie ISBN: 978-3-498-00678-5
Seit der Wiedervereinigung von 1990 hat sich die Bundesrepublik enorm verändert. Das Land ist territorial größer und bevölkerungsreicher geworden, und gleichsam über Nacht ist dieses neue Deutschland, die Berliner Republik, in die Rolle einer kontinentalen Großmacht mit weltpolitischem Gewicht geschlüpft. Auch die äußere Wahrnehmung des Landes wandelte sich in den letzten 30 Jahren: Zum einen machten sich in Europa Ängste breit, wie dieser bis dahin relativ "gütige Hegemon" künftig agieren werde. Gleichzeitig wiesen weltweite Umfragen darauf hin, dass Deutschland zum "beliebtesten" Land der Welt geworden sei - eine Entwicklung, die 1945 völlig unvorstellbar gewesen war. Parallel belasteten die Probleme mit der "inneren Einheit" die Bundesrepublik: Deutschland war ein zwischen Ost und West gespaltenes Land und es breitete sich ein Pessimismus in der Mitte der Gesellschaft aus, der die Republik zu beschädigen drohte. Zaudernder Riese nach außen, verunsicherte Demokratie im Innern? Ist Deutschland noch immer eine "geglückte Demokratie"? Eine Pflichtlektüre für alle, die die neuen Herausforderungen verstehen wollen, vor denen Deutschland in der komplizierten, ja aus den Fugen geratenen Welt von heute steht.
Die erste historische Gesamtdarstellung der Berliner Republik
Pointiert und anschaulich erzählt - die Geschichte der deutschen Demokratie von 1990 bis heute. Eindringlich werden Herausforderungen, neue Probleme und Erfolge in Innenpolitik, Sozialkultur und Außenpolitik benannt. Die erste moderne und konzise Gesamtdarstellung der Ereignisse, Strukturen und Akteure, die aus den letzten 30 Jahren schließlich eine Geschichte des Aufstiegs gemacht haben. Schlagworte:Berlin, Big Data, Deutschland, Digitalisierung, Entwicklung, Politik, Republik, Terrorismus, Weltwirtschaftskrise, Wiedervereinigung Systematik: EMP 2211 Umfang: 368 Seiten Beteiligte:Wolfrum, Edgar Standort: EMP 2211 Wol ISBN: 978-3-608-98317-3
Inhalt: Ijoma Mangold führt Tagebuch und fragt sich: Wie ticke ich als politischer Bürger?
"Wie der Fußballfan die Sportschau, so verfolge ich die Politik-Nachrichten. Und wie der Fußballfan, während er sich noch die Haare rauft über den Trainer seines Lieblingsclubs und dessen Mannschaftsaufstellung, im Innern weiß, dass er es selber nicht besser könnte, bin ich zwar auch oft rechtschaffen entgeistert über die mut- und phantasielosen Entschieidungen der Politiker, käme aber nicht auf die Idee, mich für den besseren SPD-Vorsitzenden zu halten."
Ijoma Mangold führt ein politisches Tagebuch und notiert darin die Ereignisse unserer Gegenwart. Er beschreibt, was er auf der Weihnachtsfeier der «Zeit» und am Rande der Berlinale erlebt, dass sein Sportlehrer sich nie angeschnallt hat und warum Greta ihn triggert. Im Januar erklärt Helena, eine russlanddeutsche Bekannte, ihm ihren Feminismus, im Februar denkt er über das Wahlergebnis in Hamburg nach, im März stellt er fest, dass der «Decamerone» bei Dussmann ausverkauft ist. Wegen Corona. Verwundert blickt er auf die, denen einerseits «Tugendterror» oder «Multikulti-Romantik», andererseits «Agism» oder «Faschismus» leicht von den Lippen gehen. Deutlich wird bei seinen Begegnungen, dass die Basis, auf der wir jeden Tag Urteile fällen und Entscheidungen treffen, schmal und schwankend ist. Und doch ist sie alles, was wir haben.
Die alte Eindeutigkeit ist aus der Politik verschwunden. Sie wurde ersetzt durch Reflexe und Schnappatmung, durch Wut und Widersprüchlichkeit. Doch gerade dieses Unreflektierte, die Affekte, der Stammtisch, der permanent nur für uns selbst in uns zu hören ist, ist das, so Mangold, was das Politische im Tiefsten ausmacht. Wie wir zu Meinungen kommen, wie wir es uns gemütlich einrichten mit ihnen und wie wir sie im besten Fall auch mal wieder loswerden - darum geht es in diesem Buch der Selbstbeobachtung. Es ist ein Text der Zeitdiagnostik entstanden, der eine Darstellung des politischen Gegenwartstheaters durch einen aufmerksamen Insider ist und gleichzeitig eine politische Anthropologie. Schlagworte:Deutschland, Gegenwart, Politik, Tagebuch Systematik: EMP 2211 Umfang: 270 Seiten Beteiligte:Mangold, Ijoma Standort: EMP 2211 Man ISBN: 978-3-498-00119-3
»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.«
Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte. Schlagworte:20. Jahrhundert, 90er Jahre, Deutschland, Deutschland , Deutschland , Deutschlandbild, Deutschlandpolitik, Doppelmoral, Einfluss, Identität, Mauerfall, Neunziger Jahre, Ost-West-Beziehung, Ostdeutschland, Politik, Selbstbild, Vorurteil, Wirtschaft, Zwanzigstes Jahrhundert, Ökonomie Systematik: EMP 2211 Umfang: 221 Seiten, Illustration Beteiligte:Oschmann, Dirk Standort: EMP 2211 Osc ISBN: 978-3-550-20234-6
Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert Die Berliner Republik (Band 16) Wiedervereinigung und Neuorientierung be.bra Verlag, Berlin (2009)
Standort: EMP 2211 Goe
Inhalt: Christian Ude, Kommunalpolitiker mit jahrzehntelanger Erfahrung, meldet sich besorgt, aber kampfeslustig zu Wort und liest dem politischen Establishment die Leviten. Er bezieht Position auf den entscheidenden Politikfeldern - Einwanderung, Islam, Türkei, Europa - und tritt an gegen die vorherrschende Politik des "alternativlosen Sachzwangs", moralischer Selbstüberhöhung und emotionaler Befindlichkeit. Als in der Wolle gefärbter Demokrat plädiert er für ein schonungsloses "Sagen, was ist", die gesellschaftliche Debatte über wirkliche Alternativen und nicht zuletzt für mehr plebiszitäre Teilhabe. Schlagworte:Deutschland, Einwanderung, Europa, Europe, Immigration, Islam, Politik, Türkei, Ude, Christian Systematik: EMP 2211 Umfang: 234 Seiten Beteiligte:Ude, Christian Standort: EMP 2211 Ude ISBN: 978-3-8135-0774-4
Deutschland erlebt dramatische politische Veränderungen. Nach einem Wahljahr mit zahlreichen Richtungswechseln wird die Parteienlandschaft durch die Bundestagswahl kräftig umgepflügt. Es gibt überraschende Aufstiege und schmerzhafte Abstürze. Aber es geht um weit mehr als um einzelne Karrieren. Die künftige Regierung steht vor immensen Herausforderungen - wegen des Klimawandels, der Pandemie, des gewaltigen Reformstaus, auch wegen des Auseinanderdriftens der Gesellschaft. Stephan Lamby untersucht das politische Leben in Deutschland seit einem Vierteljahrhundert. Seine Langzeitbeobachtungen dauern monate-, manchmal jahrelang. Seit Dezember 2020 hat er sich auf die Spuren der drei Kanzlerkandidat:innen begeben. Er konnte hinter die Kulissen der Kampagnen von SPD, Union und Grünen blicken, mit Olaf Scholz, Armin Laschet, Annalena Baerbock, Robert Habeck und ihren Wahlkampfmanagern viele exklusive Gespräche führen und sie aus der Nähe beobachten. Auch mit Christian Lindner, Markus Söder und vielen anderen sprach er ausführlich. Lamby erlebte hautnah mit, wie das Momentum beim Kampf ums Kanzleramt schlagartig hin und her wechselte - und lernte das Personal verstehen, das Deutschland in den nächsten Jahren führen wird. Sein Buch erklärt, wie es zu diesem ungewöhnlichen Bundestagswahlergebnis kommen konnte. Lamby blickt dabei auch auf frühere Kampagnen und Wahlkämpfer zurück, die er ebenfalls aus der Nähe beobachtete: von Kohl über Merkel bis Steinbrück und Schulz. Seine investigative Reportage ist nicht nur die fällige Chronik einer epischen Entscheidungsschlacht, sondern auch eine zeitlose Anatomie von Machtmenschen unter äußerster Anspannung. Schlagworte:Baerbock, Annalena, Deutschland, Deutschlandpolitik, Habeck, Robert, Kanzler, Kanzlerkandidat, Laschet, Armin, Lindner, Christian, Machtkampf, Partei, Politik, Scholz, Olaf, Wahl, Wahlkampf Systematik: EMP 2211 Umfang: 381 Seiten Beteiligte:Lamby, Stephan Standort: EMP 2211 Lam ISBN: 978-3-406-77433-1
Inhalt: Ein persönlicher Blick auf eine Epoche der Freiheit im Osten wie im Westen Europas. Glänzend erzählt. Mit spielerischem Scharfsinn hilft uns Adam Soboczynski uns selbst ebenso zu verstehen wie diesen seltsamen Osten Europas. Er erzählt von seiner Jugend in der Bonner und dem Erwachsensein in der Berliner Republik, von der großen Freiheit zwischen den Jahren 1989 und 2022, und wie sie verloren zu gehen droht - in beiden Teilen Europas. Im Osten wird sie von außen bedroht, im Westen durch innere Kämpfe. Adam Soboczynski zieht als Sechsjähriger aus Polen in die westdeutsche Provinz. Er verlässt mit seinen Eltern die Arbeitersiedlung einer polnischen Chemiefabrik und gelangt in ein fremdes Traumland voller Wunderwerke wie den Ford Capri, die große Trommel Chio Chips und Freiheit. Dass er in seiner neuen Heimat ganz angekommen ist, merkt er Jahre später, als er Deutschland genauso vermieft und unerträglich findet, wie es sich für einen echten Deutschen gehört. Sein Blick wandert immer wieder in den Osten Europas, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zur Blüte gelangt und bald schon wieder bedroht wird. Und wer hätte gedacht, dass sich auch die Freiheit im Westen in Gefahr befindet? Durch Trump und die AfD, aber auch durch die allgegenwärtige Empfindlichkeit der Aufklärungs- und Liberalismuskritiker. Ein heiteres, ein melancholisches, ein kluges und gegenwärtiges Buch. Schlagworte:20. Jahrhundert, BRD, Bundesrepublik Deutschland, DDR, Deutsche Demokratische Republik, Deutschland, Deutschland , Einwanderer, Erinnerungen, Europa , Europa , Familiengeschichte, Immigrant, Integration, Kindheit, Migration, Ostdeutschland, Osteuropa, Polen, Zwanzigstes Jahrhundert Systematik: EMP 2211 Umfang: 169 Seiten Beteiligte:Soboczynski, Adam Standort: EMP 2211 Sob ISBN: 978-3-608-98638-9
ZEITENWENDE LIVE: STEPHAN LAMBYS GROSSE REPORTAGE ÜBER EINE REGIERUNG IM AUSNAHMEZUSTAND
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine steht die deutsche Regierung unter maximalem Druck. Falsche Entscheidungen können zu einer unkontrollierbaren Eskalation des Krieges führen, auch zu Not und Unruhen im eigenen Land. Der preisgekrönte Journalist Stephan Lamby hat Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Robert Habeck, Christian Lindner, Wolfgang Schmidt und andere in den dramatischen Monaten aus der Nähe beobachtet. Sein hochspannender Bericht liefert exklusive Einblicke in die Regierungszentrale während der schwersten internationalen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine müssen der Kanzler und seine Kabinettsmitglieder permanent Überzeugungen über Bord werfen: Waffen, Kohlekraft, Schulden. Wladimir Putin zwingt ihnen eine fremde, unbeabsichtigte Politik auf. Wie hält man so etwas aus? Was tut die Regierung, um den Krieg zu beenden? Wie kann Deutschland im globalen Kräftemessen bestehen? Von Beginn der Regierungszeit im Dezember 2021 war Stephan Lamby mit den wichtigsten Entscheidungsträgern unterwegs, in Washington, in den Hauptstädten Europas und asiatischen Mega-Cities, in der Sahelzone und am Arabischen Golf, auch in der deutschen Provinz. Und natürlich in Berlin. Er sah, wie Olaf Scholz und seine Regierung wegweisende Beschlüsse trafen und wie ihnen schwerwiegende Fehler unterliefen. Lambys investigative Reportage ist eine einzigartige Schilderung der weltgeschichtlichen Ereignisse - aus dem Inneren des deutschen Machtzentrums.
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz über Deutschlands neue Rolle in der Welt
Christoph Heusgen, seit Februar 2022 Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, zeigt in seinem Buch, was geschehen muss, damit Deutschland eine neue, aktive Rolle in der Welt spielen kann. Der ehemalige Sicherheitsberater von Angela Merkel und UNO-Botschafter von 2017 bis 2021 hat die deutsche Außenpolitik der letzten fünfzehn Jahre begleitet wie kaum ein anderer - angesichts der Zeitenwende durch den Ukraine-Krieg plädiert er nun für einen neuen deutschen Kurs in der Außenpolitik. Sehr persönlich und dabei intellektuell stets anregend beschreibt er die Herausforderungen und Weichenstellungen unter Angela Merkels Kanzlerschaft - und skizziert zugleich das Bild einer zukünftigen aktiven Politik. Wir müssen unser außenpolitisches Denken verändern: Denn der Systemwettbewerb findet nicht mehr zwischen West und Ost statt, sondern zwischen Gewalt und Recht. Und Deutschland muss in diesem Ringen eine selbstbewusste Führungsrolle übernehmen. Schlagworte:Außenminister, Außenministerin, Außenpolitik, China, Deutschland, Deutschlandbild, Deutschlandpolitik, Europa, Europapolitik, Europe, Europäische Union, Frankreich, Führung, Gewalt, Internationale Politik, Israel, Merkel, Angela <1954-, NATO, Russland, USA, Verantwortung, Vereinigte Staaten von Amerika, Weltmacht Systematik: EMP 2212 Umfang: 251 Seiten Beteiligte:Heusgen, Christoph Standort: EMP 2212 Heu ISBN: 978-3-8275-0169-1
Inhalt: Ist ein ¿deutsches Europa¿ die bittere Frucht der europäischen Krise? In vielen europäischen Ländern wird es so wahrgenommen. Angela Merkel wird mit Hitler verglichen, die Rede ist von deutscher ¿Hegemonie¿ und einem neuen deutschen ¿Reich¿. Doch Deutschland ist heute ein anderes Land als im 19. Oder 20. Jahrhundert. Nur ¿ welches? Einmal mehr könnte es zu einer Quelle der Instabilität im Herzen Europas werden. In German Power geht Hans Kundnani der Transformation Deutschlands seit der Vereinigung 1990 nach und stellt sie in den Kontext der deutschen Geschichte vor 1945. Dabei zeigt er Ähnlichkeiten auf und benennt einige Grundkonflikte ¿ zwischen Kontinuität und Wandel, Ökonomie und Politik, Europa und der Welt. Kundnani kommt in seinem provozierenden Essay zu dem unbequemen Schluss, dass die ¿deutsche Frage¿ wieder zurückgekehrt ist ¿ in geoökonomischer Gestalt.
Inhalt: Danksagung ab Seite 286. - Anmerkungen ab Seite 288. - Literaturhinweise ab Seite 310. - Personenregister ab Seite 315
Dreißig Jahre nach dem Mauerfall ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Was genau lief im Osten ab, als er vom Westen übernommen wurde? Worin unterscheidet sich Ostdeutschland von anderen Regionen in der Bundesrepublik? Und weshalb sind Populisten und Extremisten hier so erfolgreich? Ohne Scheuklappen stellt der ostdeutsche Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk in seinem Buch harte Fakten neben persönliche Erfahrungen - und liefert damit das politische Buch der Stunde.
Die Revolution in der DDR kam völlig überraschend. Als die Mauer fiel, hatte niemand damit gerechnet. Die Herstellung der deutschen Einheit erfolgte in einem rasanten Tempo. Fast nichts blieb im Osten so, wie es war. Die Menschen mussten ihren Alltag, ihr Leben von heute auf morgen komplett neu einrichten. Die sozialen Folgen waren enorm und sind im Westen bis heute meist unbekannt. Ilko-Sascha Kowalczuk erklärt in seinem kurzweiligen Essay, wie sich die Umwandlung Ostdeutschlands vollzog, welche Gewinne und Verluste die Menschen dort verbuchten und wie die ostdeutsche Gegenwart mit der Vergangenheit von vor und nach 1989 zusammenhängt. Er entfaltet dabei ein breites politisches, ökonomisches und gesellschaftliches Panorama - mit Ecken und Kanten, voller Überraschungen und Zuspitzungen. Eine kontroverse Debatte zum Jubiläum ist garantiert. Schlagworte:1989, DDR, Deutsche Demokratische Republik, Deutsche Einheit, Deutschland , Deutschland , Extremismus, Mauerfall, Ostdeutschland, Politik, Populismus Systematik: EMP 225 Umfang: 319 Seiten Beteiligte:Kowalczuk, Ilko-Sascha Standort: EMP 225 Kow ISBN: 978-3-406-74020-6
Dieses Buch beleuchtet ein bislang wenig bekanntes Kapitel der DDR-Geschichte: Die politischen Morde der Staatssicherheit an der eigenen Bevölkerung. Freya Klier, selbst Opfer der Stasi, lässt Betroffene und Zeitzeugen zu Wort kommen. Mit ihnen verfolgt sie eine Blutspur, die sich vom Beginn der DDR bis in unsere Tage nachvollziehen lässt.
Ein heimtückischer Mordanschlag
8. November 1987- die Stasi verfolgt uns.Ich fahre ruhig, ohne Probleme. Plötzlich blockiert die Lenkung. Schreiend und völlig gelähmt klammere ich mich am Lenkrad fest. Stephan reißt es noch nach links rüber. Das Auto schleudert, irgendwann kommt es zum Stehen... Oktober 2019 - das Telefon klingelt. Stephan geht ans Telefon. Ein Mann meldet sich: "Ich bin Ihr Vernehmer von Hohenschönhausen". Ja, das Auto war von der Staatssicherheit manipuliert. Und dieses Attentat war kein Einzelfall in der DDR, bekannte der Mann. Dann bricht der Kontakt ab.
Politische Morde in der DDR - eine Spurensuche
Bis heute leidet Freya Klier an den Folgen dieses Anschlags auf ihr Leben und das ihres damaligen Partners Stephan Krawczyk. Sie begibt sich auf Spurensuche nach weiteren Anschlägen der Staatsführung gegen Dissidenten und Bürgerrechtlerinnen.
Was Freya Klier entdeckt, lässt ihr den Atem stocken. Giftanschläge, Verstrahlungen, Entführungen, heimtückischer Mord - die Palette der Stasi-Maßnahmen um den Widerstand in der eigenen Bevölkerung zu brechen, kennt keine Grenze. Auch nicht die Grenze zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland, wie z. B. der Fall von Lutz Eigendorf beweist.
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